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Personalmarketing mit TikTok: Raven wagt den Sprung 

Personalmarketing auf TikTok – das ist neu und so mancher Arbeitgeber hat einen gewissen Respekt vor der Plattform. Denn sie funktioniert anders als andere Social-Media-Kanäle. Vor allem dominiert der Entertainmentcharakter. Passt das mit dem eigentlich eher ernsten Thema Personalmarketing zusammen? Wir finden schon! Seit Kurzem ist Raven51 auf TikTok vertreten. Matthias Schröder, unser Chief Sales und Innovation Officer, und unsere Online-Marketing-Managerin Mariella Bilz, die den TikTok-Kanal für Raven51 ins Leben gerufen hat, haben sich dazu ausgetauscht. Ein Gespräch zwischen der Generation X und Z.
Personalmarketing auf TikTok - das ist neu und so mancher Arbeitgeber hat einen gewissen Respekt vor der Plattform. Denn sie funktioniert anders als andere Social-Media-Kanäle. Vor allem dominiert der Entertainmentcharakter. Passt das mit dem eigentlich eher ernsten Thema Personalmarketing zusammen? Wir finden schon! Seit Kurzem ist Raven51 auf TikTok vertreten. Matthias Schröder, unser Chief Sales und Innovation Officer, und unsere Online-Marketing-Managerin Mariella Bilz, die den TikTok-Kanal für Raven51 ins Leben gerufen hat, haben sich dazu ausgetauscht. Ein Gespräch zwischen der Generation X und Z.

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert Personalmarketing mit TikTok? 

Mariella Bilz: Matthias, seit ein paar Wochen sind wir auf TikTok vertreten, um Personalmarketing für unser Unternehmen gegenüber der jüngsten Arbeitnehmergeneration zu machen – der Generation Z. Zum Beispiel, um angehende Auszubildende auf uns aufmerksam zu machen. Wie ist Dein erster Eindruck?

Matthias Schröder: Mit einem Wort? Top! Wir haben bislang sechs kurze Videos auf TikTok veröffentlicht und eine bezahlte HR-Kampagne geschaltet. Die Ergebnisse sind bereits messbar. Es ging eine leicht erhöhte Anzahl an Bewerbungen auf unsere ausgeschriebenen Stellen für Auszubildende ein. Wir bringen das mit der erhöhten Sichtbarkeit auf TikTok in Verbindung. Allerdings ist es noch zu früh, um konkrete Zahlen zu nennen. Wir müssen das noch genauer betrachten. Subjektiv betrachtet, funktioniert das Ganze aber: Meine Töchter, die mit ihren 16 und 18 Jahren exakt unserer Zielgruppe entsprechen, haben den Clip direkt ausgespielt bekommen, ohne dass ich sie darauf aufmerksam gemacht habe. Der Algorithmus, mit dem die Kampagne ausgespeilt wurde, funktioniert also bestens. Das ist schon mal ein gutes Zeichen. 

Warum so viele Personalverantwortliche vor Personalmarketing mit Tiktok zurückschrecken

Mariella Bilz: Freut mich sehr, dass Du als Vertreter der Generation X so von der Idee angetan bist, TikTok als Personalmarketing-Kanal zu nutzen. Das ist nicht selbstverständlich. Für viele Personalverantwortliche kommt ein Unternehmensauftritt auf TikTok nicht in Frage.  

Matthias Schröder: Ja, das ist oft so, wenn Dinge neu sind. Vor etwas mehr als zehn Jahren wurde Facebook erstmals als Recruiting-Kanal diskutiert. Damals war die Empörung ebenso groß. „Social Media und Personalbeschaffung? Das passt ganz und gar nicht!“ So haben viele Recruiter gedacht und heute sind Facebook – und inzwischen auch Instagram – nicht mehr aus der Personalsuche wegzudenken. Stichwort: Social-Media-Recruiting. Meine Prognose: So wird es sehr wahrscheinlich auch mit TikTok sein. Und mit all den weiteren Plattformen, die da noch kommen mögen. 


Mariella Bilz: TikTok funktioniert eben komplett anders als die übrigen Social-Media-Kanäle … 

Matthias Schröder: Ja, genau deswegen ist die Zurückhaltung unter Personalern derzeit noch so hoch. Während auf Facebook und Instagram durchaus Platz für ernsthafte Inhalte ist, dominiert bei TikTok klar der Entertainmentcharakter. Das sieht man ja an den Videos sehr deutlich, die Du mit Deinem Team gedreht und veröffentlicht hast. 

Wie Personalmarketing auf TikTok funktioniert

Matthias Schröder: Beschreib doch gerne mal, was ihr so gemacht habt. 

Mariella Bilz: Begonnen hat der Aufbau unseres TikTok-Kanals als Azubi-Projekt. Unsere Auszubildenden bekamen den Auftrag, ein Konzept auszuarbeiten, wie so ein Kanal für Raven51 aussehen könnte, wie er bespielt werden kann und was unser Ziel damit ist. Im Laufe des Projektes konnten sich alle Beteiligten immer mehr für die Plattform begeistern, sodass alle sehr glücklich waren, als das GO kam, einen TikTok-Kanal zu Employer Branding-Zwecken für Raven51 ins Leben zu rufen.  


Matthias Schröder: Hattet Ihr denn schon Erfahrung mit TikTok? 
Mariella Bilz: Ein Großteil unseres Teams gehört den Generationen Y und Z an. Zudem haben wir neben unseren Auszubildenden auch Duale und Werkstudenten in unseren Reihen. Das Praktische daran: Wir sind damit selbst Teil unserer eigenen Zielgruppe. Einige sind selbst aktiv auf der Plattform unterwegs und haben dadurch einen tiefen Einblick in aktuelle Trends. So fiel es uns superleicht, Inhalte für den Kanal zu kreieren: Wir mussten nur schauen, was uns selbst anspricht. Denn, wie Du bereits erwähnt hast, es geht bei TikTok um Unterhaltung.  


Wie man einen TikTok-Kanal aufbaut 

Matthias Schröder: Wie ging es dann weiter? 
Mariella Bilz: Ganz konkret haben wir Inhalte erstellt, die sowohl die Mitarbeitenden als auch die Atmosphäre bei uns im Büro zeigen. Verschiedene Situationen und Charaktere werden humorvoll gezeigt. So versuchen wir potenziellen Bewerbenden möglichst authentisch zu zeigen, wie die Arbeitsatmosphäre bei Raven51 ist. Bisher haben wir uns auf Employer Branding spezialisiert. Das kam super an. Für die Zukunft arbeiten wir gerade daran, wie wir infotainment-technisch auch branchenspezifische Inhalte in unser Repertoire aufnehmen können. Du darfst gespannt sein.   


Matthias Schröder: Bin ich! Sag‘ mal: Wie viele Leute sind an so einem Dreh beteiligt? Wie hoch ist der zeitliche Aufwand? 
Mariella Bilz:  Da TikTok ein integriertes Videoschnittprogramm und eine Mediathek an Vorlagen und Audios hat, hält sich der zeitliche Aufwand tatsächlich in Grenzen. Wenn jemand von uns über einen Trend stolpert, überlegen wir kurz gemeinsam, wie wir das Ganze auf uns zuschneiden, sprich: Welche Charaktere passen zum Trend und welche Hintergründe wären lustig? Wenn man sein Team gut kennt, ist die Erstellung eines Videos ein totaler Selbstläufer und es ist wirklich schön zu sehen, wie viel die Teammitglieder übereinander wissen.  


Matthias Schröder: Da ich ein sehr zahlenorientierter Mensch bin – was bedeutet das in Zahlen? 
Mariella Bilz: Die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Produktionsdauern hängt natürlich von der Art und Länge des Videos ab, aber Pi mal Daumen kann man ein cooles zehn-sekündiges TikTok-Video inklusive Caption in 15 Minuten zum Posten bereit haben. Kleiner Fun Fact: Die meisten Teammitglieder sind ganz heiß darauf, TikToks zu drehen und sind superstolz auf die Endergebnisse. Deswegen sind an unseren TikToks meist mehrere Leute beteiligt.   

Welche Erfolgsaussichten hat Personalmarketing mit TikTok? 

Matthias Schröder: Bevor wir uns für einen Auftritt auf TikTok entschieden haben, habt Ihr ja die Erfolgsaussichten eruiert. Fasst Du nochmal die wichtigsten Erkenntnisse zusammen?  
Mariella Bilz: Laut einer Statistik von SensorTower verbringen User täglich mit ca. 95 Minuten über eine Dreiviertelstunde länger auf TikTok als auf Instagram. Die Nutzerzahlen von TikTok sprechen mit 19,51 Millionen Usern deutschlandweit für sich und mit über 60 Prozent 16 bis 30-jährigen Nutzerinnen und Nutzern bietet das soziale Netzwerk einen riesigen Pool, um hierüber potenzielle Talente zu erreichen. Prognosen zeigen, dass die Userzahlen von TikTok in den kommenden Jahren weiter drastisch steigen werden. Denkt man einen Schritt weiter, kann man so schon jetzt seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von morgen für sein Unternehmen begeistern: Wenn wir jetzt testen, was funktioniert und was nicht, uns ein Netzwerk aufbauen und die Marke Raven51 einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt, sprechen wir gezielt die jüngeren Vertreter der Gen Z und Gen Alpha an, die in den nächsten Jahren den Arbeitsmarkt unsicher machen.   


Matthias Schröder: Abgesehen davon, hat TikTok gegenüber Instagram und anderen Sozialen Netzwerken einen riesigen Vorteil: Den Algorithmus. 
Mariella Bilz: Genau! Füttert man ihn mit ein paar unterhaltsamen Videos, landet man verstreut auf den „For you“-Seiten, den Startseiten der Nutzer. Schauen diese das Video zu Ende – was bei zehnsekündigen Videos meistens der Fall ist-, werden künftige Clips weiter und weiter verbreitet. So kann man heute ein einziges Video posten und morgen schon 100.000 Views darauf haben. Liefert man regelmäßig guten Content, schafft es, ein wenig Interaktion auf ein Posting zu bekommen, oder es sogar mit einem kleinen Budget zu versehen, ist man ganz schnell im Millionen View-Bereich. Diese Reichweite über Instagram, LinkedIn, Facebook und Co. zu generieren, ist vergleichsweise schwierig und mit deutlich mehr Aufwand verbunden. Und dass das Ganze nicht nur in der Theorie funktioniert, konnten wir in unserem Selbstversuch ja schon bestätigen, mit knapp einer halben Millionen Views. Das macht mich schon ein bisschen stolz. 

Warum sich Raven51 für Personalmarketing auf TikTok entschieden hat 

Mariella Bilz: Was hat für Dich aus Sicht der Geschäftsleitung den Ausschlag gegeben, es mit TikTok zu versuchen? 
Matthias Schröder: Ich beobachte TikTok tatsächlich schon lange als Recruiting-Kanal. Vor zwei, drei Jahren bewies die Volksbank Mittelhessen, dass ein Unternehmensauftritt hier durchaus funktionieren kann, um das eigene Unternehmen gegenüber jungen Bewerbern zu promoten. Innerhalb eines Jahres gelang es dem Arbeitgeber 39.000 Follower und 12,2 Millionen Aufrufe zu generieren. Besonders ein Comedy-Video erlangte Bekanntheit, bei dem der Finanzvorstand Peter Hanker mit einem Azubi zu sehen war. Die Resonanz war riesig. Ein CFO, der für sowas zu haben ist, hat für großes Aufsehen in der Presse gesorgt. Dass er sich dafür bereit erklärt hat, sagt natürlich viel über einen Arbeitgeber aus.  

So etwas kann man nicht mit jedem machen – das zeugt von einem guten Betriebsklima. Und genau das vermitteln ja auch Eure TikToks. Ihr stellt lustige Szenen aus unserem Unternehmensalltag nach. Dabei nehmt Ihr Euch selbst ganz gut selbst auf die Schippe. Das zeigt doch, dass wir ein Arbeitgeber sind, bei dem durchaus gelacht werden darf und bei dem eine gute Stimmung herrscht.  


Mariella Bilz: Oh ja! Außerdem drehen wir unsere Clips immer in unserem Unternehmen und zeigen, dass wir durchaus coole Büros an unterschiedlichen Standorten haben. Sowas ist ja auch nicht zu verachten! Und nicht nur nach Außen geben solche Clips ein schönes Bild ab. Auch die eigenen Mitarbeiter und Kollegen freuen sich über den Content und sind stolz, ein Teil des Teams zu sein. Für mich stellt sich jetzt nur noch die eine Frage: Wann wirst Du in einem Clip zu sehen sein?  

Matthias Schröder: Also, soviel kann ich sagen – das schließe ich definitiv nicht aus.  Fun Fact am Rande: Meine Töchter haben schon danach gefragt und das eigentlich auch schon erwartet. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.  


Falls Sie wissen wollen, wie auch Sie Ihr Recruiting mit der Auswahl der richtigen Social Media Kanäle aufs nächste Level heben wollen, sprechen Sie uns gerne jederzeit an. Wir beraten Sie gerne und stellen Ihnen spannende Produkte vor, mit denen Sie die Reichweite Ihres Social Recruitings noch einmal deutlich steigern können. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme 


Übrigens: Wussten Sie, dass Sie mit Stellenanzeigen auf klassischen Jobbörsen nur etwa 20 % aller potenziellen Bewerber erreichen? Denn nur dieser geringe Teil an Talenten schaut sich aktiv nach Jobangeboten um. Wer alle potenziellen Kandidaten erreichen möchte, sollte neben der Stellenanzeigenschaltung auf klassischen Jobbörsen unbedingt auch Social Media nutzen. Und das nicht nur für die Schaltung von Stellenangeboten, sondern auch für Employer-Branding-Kampagnen. Alles Wissenswerte zum Thema Social Media Recruiting können Sie hier nachlesen!


 

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