Bewerbung per WhatsApp: Das sind die Vorteile
Eine Bewerbung per WhatsApp erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Warum? Weil es die Talente in ihrer Alltagswelt abholt. Weltweit ist WhatsApp unter den Social-Media-Nutzern im Alter von 16 bis 64 Jahren die beliebteste Plattform. Was liegt also näher, als Ihr Recruiting dorthin zu verlagern?
Nutzerfreundlicher und einfacher kann es kaum sein: Wenn Talente in einer Stellenanzeige auf den Bewerben-Button klicken, sehen sie sich nicht einem ellenlangen Online-Formular gegenüber, dass insbesondere per Handy so gut wie gar nicht auszufüllen ist. Stattdessen öffnet sich der Messenger WhatsApp und fragt erstmal nur ein paar essentielle Daten ab:
- Ist die Stelle noch zu besetzen?
- Was sind die wichtigsten Eckdaten der Stelle?
- Was sind die wichtigsten Eckdaten des Bewerbers?
- Wann ist ein Bewerbungsgespräch möglich?
Kommt das Talent infrage, können Sie im weiteren Verlauf des Recruiting-Prozesses Zeugnisse, Lebenslauf und Zertifikate einfordern.
Warum kompliziert, wenn’s auch einfach geht?
Eine Bewerbung per WhatsApp macht in den ersten Schritten also vieles einfacher für Kandidatinnen und Kandidaten. Das ist entscheidend für Ihren Recruiting-Erfolg. Denn ineffiziente Bewerbungsprozesse sind besonders problematisch, weil die Arbeiterlosigkeit dafür sorgt, dass die Bewerberinnen und Bewerber am längeren Hebel sitzen – und die Unternehmen sich strecken müssen, um die besten Talente für sich zu gewinnen.
Ein Beleg für das Machtgefälle: Bewerber sagen nach einem Job-Interview dem potenziellen Arbeitgeber eher ab als andersherum. Sie liegen mit 34 Prozent klar vor den Unternehmen, die in nur 19 Prozent der Bewerbungsprozesse den Talenten einen Korb gaben.
Bewerber brauchen viel Geduld
Eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch sprechen nur 58 Prozent der Unternehmen innerhalb von zwei Wochen aus. Und nicht einmal ein Drittel schafft es, innerhalb des gleichen Zeitrahmens zu- oder abzusagen. Unterm Strich bleibt Folgendes stehen: 29 Prozent der Talente bemängeln die zu lange Abwicklung im Bewerbungsprozess. Nichts stört sie mehr bei diesem Thema. Und rund ein Viertel bewerten den Prozess lediglich mit der Note ausreichend oder schlechter. Es wird also Zeit, dass Arbeitgeber aufs Tempo drücken.
WhatsApp Recruiting ist wie Bewerbungs-Speed-Dating
Eine Bewerbung mit WhatsApp bietet für beiden Seiten die Chance, in Echtzeit alle wichtigen Informationen auszutauschen und mehr über das Gegenüber zu erfahren. Und das sogar 24/7, wenn ein Chatbot im Spiel ist. Andernfalls haben die Talente persönlichen Kontakt zu einem Angestellten. Das schafft Nähe und zeigt, dass Sie sich gut um die Bewerber kümmern.
In jedem Fall stärken Sie mit WhatsApp als Bewerbungskanal ganz nebenbei Ihr Employer Branding. Übrigens: Für Sie als Arbeitgeber ist diese erste Kontaktaufnahme per WhatsApp eine einfache Möglichkeit, Bewerber vorzuselektieren und nur die besten Talente in die nächste Runde zu lassen.
Die Chat Bewerbung: von Blue Collar bis Boss
WhatsApp eignet sich als Recruiting-Kanal für diverse Arten von Jobs. Zur Hochform läuft er auf, wenn Sie in kurzer Zeit vermeintlich einfache Tätigkeiten mehrfach besetzen möchten. Sagen wir, ein Verkehrsbetrieb sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt 20 Busfahrer und ein Busführerschein ist die einzige Einstellungsvoraussetzung. Mit WhatsApp werden die Kandidaten im Handumdrehen durch den Bewerbungsprozess geschleust.
Recruiting per WhatsApp ist auch dann eine erfolgversprechende Option, wenn Sie Fachkräfte suchen. Der Messengerdienst eignet sich unter anderem hervorragend, um schnell und einfach eine Vielzahl wertvoller Leads zu generieren.
Und was ist mit
Wittern Sie auch schon die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Hintergrund? WhatsApp ist sicherlich nicht die erste App, an die man beim Thema vorbildlicher Datenschutz denkt. Wenig überraschend ist also, dass der Messenger als Bewerbungskanal nicht per se DSGVO-konform ist. Denn:
- WhatsApp hat Zugriff auf alle Kontaktdaten aus dem Adressbuch eines Smartphones. Im Unternehmenskontext ist dies nicht rechtmäßig.
- Personenbezogene Daten müssen in der Europäischen Union (EU) verbleiben. Darauf kann man bei einem US-Messengerdienst nicht vertrauen.
Selbst die WhatsApp-Business-App arbeitet nicht DSGVO-konform. Die Lösung ist die WhatsApp-Business-API. Das ist keine App, sondern ein Application Programming Interface – eine Programmier-Schnittstelle. Was Sie dann brauchen, ist ein Tool eines externer Business-Service-Providers. WhatsApp ist dann nicht mehr mit einem Smartphone verbunden, sondern direkt mit einem im Idealfall DSGVO-konformen Tool. Ihrem Bewerbermanagementsystem zum Beispiel. Datenschutzproblem gelöst!
Bewerben per WhatsApp ist schon längst ein Trend und wird in Zukunft ganz normal sein. Es ist eine weitere effektive Option für mehr Bewerbungen und bessere Einstellungen. Gehen auch Sie den nächsten Schritt zu einem noch erfolgreicheren Recruiting. Bei Fragen sind wir gerne für Sie da.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen besonders wichtig, High Potentials zu gewinnen und vorhandene Mitarbeiter zu binden. Dazu ist es sinnvoll, eine langfristige HR-Strategie zu verfolgen, die die Themen Personalmarketing, Employer Branding, Employee Branding und Mitarbeiterzufriedenheit vereint. Hier kommt die Abteilung Human Resources ins Spiel. Welche Aufgaben diese hat und warum eine gute HR-Strategie so wichtig ist, erfahren Sie in unserem Wiki-Beitrag.
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