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ChatGPT: Die KI sucht die passenden Jobs für Talente aus

Seit Monaten ist ChatGPT in aller Munde. Der Hype um die Künstliche Intelligenz (KI) hat Unternehmen weltweit erfasst. Überall wird getestet, inwieweit sich der Chatbot in die eigenen Workflows einbinden lässt. Die Jobbörse Stepstone bildet da keine Ausnahme. Sie hat ein Plugin für ChatGPT für die Jobsuche in Deutschland auf den Markt gebracht. Bewerber haben künftig die Möglichkeit, Jobs entsprechend ihren Fähigkeiten und Ambitionen über ChatGPT zu finden. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, wann der Chatbot auch in anderen Bereichen des Recruitings eingesetzt wird. Wir werfen einen Blick auf die (wahrscheinlich sehr nahe) Zukunft.

Inhaltsverzeichnis

ChatGPT – alles andere als ein „normaler“ Chatbot 

Chatbots sind längst etabliert und uns vertraut. Sie werden oft im Kundendienst verwendet, um zum Beispiel auf Websites Fragen zu beantworten, Probleme zu lösen oder grundlegende Anfragen zu bearbeiten. Das Prinzip: Ein Kunde gibt eine Frage in ein Dialogfenster ein und der Chatbot antwortet. Bislang waren diese Antworten aber eher oberflächlicher Natur: Standardphrasen. Mehr nicht.  

 

Doch seit dem Launch von ChatGPT hat sich einiges gewandelt. Dieser Kommunikationsroboter ist anders. Was ihn besonders herausstechen lässt, ist die Qualität seiner Aussagen. Diese basieren auf einer fortschrittlichen „generativen KI“, die auf der Grundlage Millionen gespeicherter Daten sehr präzise Inhalte generieren kann. Andere Chatbots verfügen über ein erheblich kleineres Set an Informationen.  

ChatGPT interviewt Bewerber 

Während andere Tools daher nur in ganz bestimmten Bereichen genutzt werden können, ist ChatGPT branchenübergreifend einsetzbar – auch in der Personalbeschaffung. Das Jobportal Stepstone gehört zu den ersten Dienstleistern im Recruiting, die ein Plugin für ChatGPT entwickelt haben, das die Möglichkeit bietet, die Jobsuche direkt in ChatGPT durchzuführen.

 

Nutzer können es unmittelbar über den Plugin-Store auf https://chat.openai.com beziehen und installieren. Danach bekommen Bewerberinnen und Bewerber bei der Nutzung von ChatGPT Plus Stellenanzeigen von Stepstone angezeigt , die zu ihren individuellen Fähigkeiten und Ambitionen passen.

 

Damit eröffnen sich neue Perspektiven, wie die Jobsuche künftig im Dialogformat gestaltet werden könnte. Talente schreiben über ihr Handy in einem Chatinterface mit ChatGPT und fragen ihn nach offenen Stellen. Der Chatbot fragt die wichtigsten Punkte ab, die für eine erfolgreiche Jobsuche relevant sind.

 

Ein entsprechender Dialog kann zum Beispiel so aussehen:  

 

Bewerber: Ich suche einen Job, der zu mir passt. Ich habe gute Noten in Mathe und einen Master in Informatik.  

 

ChatGPT: Kannst Du mir weitere Informationen über Dich verraten? Nach welchen Jobtiteln soll ich für Dich suchen? Kommen zum Beispiel Stellen als Data Analyst oder Softwareentwickler für Dich infrage? In welcher Region suchst Du nach einem neuen Job? Welches Gehalt stellst Du Dir vor? Willst Du in Voll- oder in Teilzeit arbeiten?  

 

Bewerber: Ich suche nach Softwareentwickler-Stellen in München und bin ansonsten erstmal offen für alles.  

 

ChatGPT: Ich habe folgende Stellen für Dich gefunden … (Eine Liste mit Links zu Stellenanzeigen von Stepstone erscheint.)  

 

Welche Vorteile bietet das Ganze? Die Suche nach einer Anstellung kann für viele eine langwierige und einsame Erfahrung sein. Mit einer dialogbasierten Jobsuche entsteht eine völlig neue Kandidatenerfahrung.

Zeitenwende im Recruiting 

Sebastian Dettmers, CEO von The Stepstone Group: “Wir freuen uns, dass wir unseren Nutzern mit dem ChatGPT-Plugin einen neuen Weg aufzeigen können, den richtigen Job zu finden. Seit Jahren entwickelt The Stepstone Group bereits Ideen und Produkte rund um das Thema Conversational AI und setzt (…) verstärkt auf deren Einsatz. Damit schaffen wir sowohl für Jobsuchende als auch für Recruiter einen erheblichen Mehrwert”, sagt er. 

 

Doch da geht künftig noch viel mehr. Mit Sicherheit werden noch weitere Tools auf Basis von ChatGPT von anderen Anbietern für viele weitere Recruiting-Bereiche folgen. Ideen gibt es bereits in großer Zahl.  

ChatGPT könnte die Candidate Experience verbessern 

Der Ansatz von Stepstone zeigt schon einmal, dass der Einsatz einer KI eine personalisierte Kandidatenerfahrung fördert. ChatGPT steuert die Gespräche mit Bewerbern so, dass er ihre individuellen Fähigkeiten, Interessen und Karriereziele besser versteht und hakt im Zweifel nach, wenn er von ihnen nicht genug Fakten erhält. So macht er sich ein Bild von jedem Talent und bietet maßgeschneiderte Jobangebote an.  

 

Solche Erfahrungen werden in Zeiten der Kandidatenknappheit immer wichtiger. Denn eine hohe Individualisierung macht etwas mit Talenten: Sie signalisiert, dass ein Unternehmen sich für sie als Person interessiert. Talente fühlen sich wertgeschätzt und ernstgenommen, was die Bindung zum Unternehmen und die Motivation, sich für die Stelle zu bewerben, stärkt.  

Individualisierte Kandidatenerfahrung sorgt für ein besseres Matching 

Ein weiterer Vorteil: Indem das Unternehmen Bewerber besser kennenlernt und ihre spezifischen Fähigkeiten und Interessen berücksichtigt, können die richtigen Stellen für Kandidaten leichter identifiziert werden. Dies führt zu einer höheren Zufriedenheit auf beiden Seiten und zu einem besseren Matching. 

 

Aber wie gesagt: Das ist erst der Anfang. Welche weiteren Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT sind in der Personalbeschaffung künftig grundsätzlich denkbar? Folgende zum Beispiel:   

 

  • ChatGPT kann den anfänglichen Screening-Prozess von Talenten übernehmen, indem er gezielte Fragen stellt, um die Eignung der Bewerber für bestimmte Positionen zu bewerten. Dies spart Zeit und Ressourcen für das Recruiting-Team und ermöglicht eine schnellere Identifizierung vielversprechender Talente. 
  • Statt herkömmlicher statischer Stellenanzeigen könnten Unternehmen ChatGPT in ihre Stellenanzeigen integrieren – diese werden interaktiv. Potenzielle Bewerber können mit dem Chatbot kommunizieren, um mehr über die Stelle, das Unternehmen und die Unternehmenskultur zu erfahren, was das Interesse und die Bindung der Bewerber erhöht. 
  • Auf virtuellen Jobmessen kann ChatGPT als „virtueller Messestand“ eingesetzt werden. Er kann Fragen der Besucher beantworten, Informationen über offene Stellen bereitstellen und sogar Vorstellungsgespräche planen. 
  • ChatGPT kann auch dazu verwendet werden, einen Talent-Pool zu verwalten, indem er regelmäßig per Mail mit Interessenten in Kontakt bleibt, aktuelle Jobangebote mit ihnen teilt und das Interesse für zukünftige Möglichkeiten aufrechterhält. 

ChatGPT wird Einfluss auf das Recruiting haben 

Es gibt aber noch weitere denkbare Szenarien, bei denen ChatGPT sinnvoll in die Personalbeschaffung integriert werden kann. Auch wir bei Raven51 setzen uns mit dem Thema intensiv auseinander und halten Sie auf dem Laufenden.  

 

In jedem Fall wird ChatGPT in vielen Bereichen zu einem höheren Automatisierungsgrad im Recruiting beitragen. Insgesamt bietet dieser eine Vielzahl von Vorteilen, die die Effizienz steigern, die Kosten senken, die Kandidatenqualität verbessern und den gesamten Prozess optimieren. Dies ermöglicht es Unternehmen, talentierte Bewerber schneller zu finden und die besten Mitarbeiter für ihr Team zu gewinnen. Die Zukunft des Recruitings kann also kommen.  

 

Sie wollen mehr über den Einsatz einer KI im Recruiting erfahren? Dann empfehlen wir Ihnen die Lektüre unseres E-Books „KI im Recruiting – übernehmen die Roboter?“. Spannend! 

 

Bild von frimufilms auf Freepik

 

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