Gender Pay Gap
Ein Porsche weniger: Warum Frauen für dieselbe Arbeit immer noch den Kürzeren ziehen
In Deutschland besteht trotz Fortschritten ein erheblicher Gender Pay Gap. Frauen verdienen im Laufe ihres Berufslebens durchschnittlich 112.000 € weniger als Männer, was - bildlich gesprochen - in etwa dem Preis eines Porsches entspricht. Trotz vergleichbarer Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien verdienten Frauen in Deutschland 2022 durchschnittlich 7% weniger pro Stunde als ihre männlichen Kollegen. Verschiedene Gründe tragen dazu bei, aber diese Lücke von 7% bleibt weiterhin ungelöst.

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Vom Hörsaal bis zum Chefsessel: Wo der Gender Pay Gap Frauen bremst!
Trotz politischer Bemühungen: Der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen (Gender Pay Gap) vergrößert sich in bestimmten Branchen mit zunehmender Berufserfahrung sogar, insbesondere in der Beratung, im Gesundheitswesen und in der Pharmaindustrie. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wo der Weg zur Entgeltgleichheit noch weit ist. Unsere Infografiken spiegeln die Branchen mit den größten und den kleinsten Lohnunterschieden wider. Ziel der Bundesregierung ist es, den Gender Pay Gap bis 2030 auf 10 % zu senken. Doch die Daten zeigen, dass der Weg zur Entgeltgleichheit in vielen Branchen noch steinig ist. Es gibt aber auch positive Beispiele, etwa in der Biotechnologie oder in der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung.
Das sind die drei größten Flop-Branchen:
Ein bis zu 27 % geringeres Gehalt erhalten Frauen in bestimmten Branchen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. Die Unterschiede im Verdienst sind in manchen Sektoren dramatischer als in anderen. Wo Frauen gehaltstechnisch stark hinterherhinken, offenbart der erste Teil unserer Infografik.

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Auf dem Weg zur Lohngleichheit: Die Top 3 Branchen zeigen, wie es geht
In den Branchen mit den kleinsten Lohnunterschieden zeigt sich: So geht es besser! Ein offener Dialog zwischen Arbeitgebern und Mitarbeitern über Gehaltsstrukturen ist der Schlüssel zur Überbrückung der Lohnlücke. Arbeitgeber, die offen über ihre Gehaltsstrukturen sprechen und ihre Mitarbeiter ermutigen, Bedenken oder Fragen bezüglich bestehender Gehaltsungleichheiten zu äußern, setzen einen Standard für Transparenz und Fairness.
Hier geht’s fair(er) zu:
Die in der Infografik gezeigten Branchen sind Vorreiter in puncto Lohngleichheit und zeigen, dass eine geringere Gender Pay Gap erreichbar ist, wenn Offenheit und Kommunikation gefördert werden. Durch das Aufzeigen von Best Practices und das Lernen von den in unserer Infografik gezeigten Branchenführern können auch andere Sektoren nachziehen und einen Schritt in Richtung gerechtere Gehaltsstrukturen machen.

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Quellen:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., diw.de
VGL Publishing AG, vergleich.org
Alles, was Sie zum Gender Pay Gap wissen müssen!
- Was ist der Gender Pay Gap?
- Warum gibt es den Gender Pay Gap?
- Wo tritt der Gender Pay Gap auf?
- Welche Auswirkungen hat der Gender Pay Gap?
- Wie hat sich der Gender Pay Gap im Laufe der Zeit in Deutschland entwickelt?
- Welche Maßnahmen werden ergriffen, um den Gender Pay Gap zu verringern?
- Welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um den Gender Pay Gap zu verringern?
Was ist der Gender Pay Gap?
Der Gender Pay Gap bezeichnet den prozentualen Unterschied im durchschnittlichen Bruttoeinkommen zwischen Männern und Frauen, wobei zwischen unbereinigtem und bereinigtem Gender Pay Gap unterschieden wird.
Der Unterschied zwischen dem unbereinigten und bereinigten Gender Pay Gap liegt in den Faktoren, die bei der Berechnung berücksichtigt werden:
Unbereinigter Gender Pay Gap:
Dieser misst den durchschnittlichen Unterschied des durchschnittlichen Bruttoeinkommens von Männern und Frauen über alle Branchen und Berufe hinweg, ohne Berücksichtigung von Faktoren wie Arbeitsstunden, Berufswahl, Berufserfahrung oder Bildungsniveau. Er gibt einen allgemeinen Überblick über die Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern auf dem Arbeitsmarkt, erfasst aber nicht die spezifischen Gründe für diese Unterschiede.
Bereinigter Gender Pay Gap:
Der bereinigte Gender Pay Gap berücksichtigt Faktoren, die das Einkommen beeinflussen können, wie Berufswahl, Arbeitsstunden, Berufserfahrung, Bildung, Teilzeitarbeit, Überstunden und Branchenunterschiede. Dieser Ansatz zielt darauf ab, den Teil des Einkommensunterschieds zu isolieren, der möglicherweise auf direkte oder indirekte Diskriminierung wegen des Geschlechts zurückzuführen ist.
Warum gibt es den Gender Pay Gap?
Der Gender Pay Gap ist ein komplexes Phänomen, das durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird.
Einige der Hauptgründe sind:
Berufswahl und -felder:
Frauen wählen oft Berufe, die traditionell niedriger bezahlt sind (wie Pflege, Erziehung, Sozialarbeit).
Männlich dominierte Berufe (z.B. in Technik, Finanzwesen) werden tendenziell besser bezahlt.
Teilzeitarbeit und Erwerbsunterbrechungen:
Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit oder unterbrechen ihre Karriere aufgrund von Familienpflichten wie Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen. Solche Unterbrechungen können langfristige Auswirkungen auf den Karrierefortschritt und das Einkommen haben.
Diskriminierung und unbewusste Vorurteile:
Direkte oder indirekte Diskriminierung spielt eine Rolle, z.B. wenn Frauen für gleiche oder gleichwertige Arbeit weniger bezahlt werden als Männer. Unbewusste Vorurteile können sich in Einstellungsentscheidungen, Leistungsbewertungen und Beförderungspraktiken niederschlagen.
Geschlechtsspezifische Stereotype und Rollenerwartungen:
Traditionelle Geschlechterrollen und stereotype Erwartungen können sowohl die Berufswahl als auch die berufliche Entwicklung beeinflussen. Frauen übernehmen oft den größeren Teil der unbezahlten Haus- und Familienarbeit, was ihre Verfügbarkeit und Mobilität im Beruf einschränken kann.
Mangelnde Flexibilität und Familienunterstützung am Arbeitsplatz:
Wenig flexible Arbeitszeiten oder unzureichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten können besonders für berufstätige Mütter eine Herausforderung darstellen, ihre Karriere gleichermaßen voranzutreiben wie ihre männlichen Kollegen.
Unterschiede in Verhandlungsfähigkeiten und -strategien:
Studien deuten darauf hin, dass Frauen möglicherweise weniger proaktiv in Gehaltsverhandlungen auftreten oder seltener um Gehaltserhöhungen bitten.
Bildung und Qualifikation:
Obwohl sich der Bildungsunterschied zwischen den Geschlechtern verringert hat, gibt es immer noch Bereiche, in denen Frauen oder Männer unter- oder überrepräsentiert sind, was sich auf die Karrierechancen und das Einkommen auswirken kann.
Wirtschaftliche und politische Strukturen:
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen, die historisch gewachsen sind, spielen ebenfalls eine Rolle und können geschlechtsspezifische Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt verfestigen.
Diese Faktoren wirken oft zusammen und verstärken sich gegenseitig, was die Verringerung des Gender Pay Gap zu einer komplexen Herausforderung macht.
Warum auch im bereinigten Gender Pay Gap der Unterschied noch hoch ist, lässt sich teilweise durch das Phänomen "Motherhood Penalty“ erklären. Dieser Begriff bezieht sich auf die wirtschaftlichen Nachteile, die Frauen nach einer Schwwangerschaf erfahren können. Der Effekt manifestiert sich typischerweise wie folgt: Zwei Personen, unabhängig vom Geschlecht, beginnen ihre Karriere mit ähnlichen Bedingungen. Sobald die Frau jedoch eine Auszeit wegen Mutterschutz und Elternzeit nimmt, kann dies ihre berufliche Entwicklung beeinträchtigen. Wenn Gehaltserhöhungen in einem Unternehmen nicht tarifvertraglich geregelt sind, kehren viele Frauen mit einem Gehalt in den Beruf zurück, das dem entspricht, das sie vor der Auszeit hatten. Darüber hinaus entscheiden sich Frauen häufig für eine Rückkehr in Teilzeit, wobei Teilzeitpositionen oft weniger hoch bewertet und bezahlt werden als Vollzeitstellen.
Ein weiterer Faktor ist der Mangel an gut bezahlten Führungspositionen, die mit einer Teilzeitbeschäftigung oder Job-Sharing einhergehen. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass Frauen finanziell benachteiligt werden, insbesondere nach der Geburt und Betreuung von Kindern.
Wo tritt der Gender Pay Gap auf?
Welche Auswirkungen hat der Gender Pay Gap?
Der Gender Pay Gap hat vielfältige und weitreichende Auswirkungen, die sich sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene manifestieren:
Wirtschaftliche Auswirkungen für Frauen:
- Geringeres Einkommen: Frauen verdienen über ihre gesamte Karriere hinweg weniger Geld.
- Eingeschränkte finanzielle Unabhängigkeit und Sicherheit: Dies kann Frauen besonders in Krisenzeiten, wie bei Scheidungen oder im Alter, benachteiligen.
- Höheres Risiko für Altersarmut: Geringere Einkommen führen zu niedrigeren Rentenansprüchen und somit zu einem höheren Risiko für Armut im Alter.
Karriereentwicklung:
- Geringere Karrierechancen: Der Gender Pay Gap kann auch ein Indikator für geringere Aufstiegsmöglichkeiten und Beförderungen für Frauen sein.
- Entmutigung: Frauen könnten weniger motiviert sein, in hochbezahlte, aber auch hochkompetitive Branchen einzusteigen oder aufzusteigen.
Gesellschaftliche und familiäre Auswirkungen:
- Verstärkung traditioneller Rollenbilder: Der Gender Pay Gap kann traditionelle Geschlechterrollen verstärken, bei denen Männer als Hauptverdiener und Frauen als hauptsächliche Betreuerinnen angesehen werden.
- Auswirkungen auf Familienplanung: Frauen könnten sich gegen Kinder entscheiden oder ihre Familienplanung aufschieben, um ihre Karrierechancen zu verbessern.
Wirtschaftliche Auswirkungen auf Makroebene:
- Verminderte Wirtschaftsleistung: Eine ungleiche Bezahlung und die damit verbundene Unterrepräsentation von Frauen in bestimmten Berufen und Führungspositionen können die volkswirtschaftliche Produktivität beeinträchtigen.
- Verzerrung des Arbeitsmarktes: Der Gender Pay Gap kann zu einer ineffizienten Verteilung von Talenten und Ressourcen auf dem Arbeitsmarkt führen.
Soziale Ungleichheit und Gerechtigkeit:
- Verstärkung sozialer Ungleichheit: Der Gender Pay Gap trägt zur allgemeinen Einkommensungleichheit in der Gesellschaft bei.
- Gerechtigkeitsaspekte: Der Gender Pay Gap wird oft als Frage der sozialen Gerechtigkeit und Gleichberechtigung angesehen.
Psychologische Auswirkungen:
- Minderwertigkeitsgefühle und Demotivation: Das Wissen um den Gender Pay Gap kann bei Frauen zu geringerem Selbstwertgefühl und geringerer Arbeitszufriedenheit führen.
- Insgesamt zeigt sich, dass der Gender Pay Gap nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein soziales und kulturelles Problem darstellt, das tiefgreifende Auswirkungen auf Individuen und Gesellschaften hat.
Wie hat sich der Gender Pay Gap im Laufe der Zeit in Deutschland entwickelt?
Der Gender Pay Gap in Deutschland hat sich im Laufe der Zeit schrittweise verringert, aber die Entwicklung zeigt regionale Unterschiede und erfolgte nur langsam:
Entwicklung seit den 1990er Jahren:
In den frühen 1990er Jahren betrug der durchschnittliche unbereinigte Gender Pay Gap in Deutschland etwa 24 Prozent. Bis 2019 reduzierte sich diese Lücke um etwa ein Viertel auf 19 Prozent. (Quelle: DIW Berlin)
Entwicklung seit 2006:
Zwischen 2006 und 2009 lag der unbereinigte Gender Pay Gap bei 23 Prozent. In den Jahren 2010 bis 2015 sank dieser Wert auf 22 Prozent und weiter auf 21 bzw. 20 Prozent im Jahr 2019. In Westdeutschland sank der Gender Pay Gap von 23,9 Prozent im Jahr 2006 auf 18,9 Prozent im Jahr 2022. (Quelle: bpb)
Aktuelle Situation (2020er Jahre):
Für das Jahr 2022 wurde der unbereinigte Gender Pay Gap in Deutschland vom Statistischen Bundesamt mit 18 Prozent angegeben, was einer leichten Verringerung gegenüber den Vorjahren entspricht. In Ostdeutschland ist der unbereinigte Gender Pay Gap mit 6 Prozent deutlich geringer als in Westdeutschland und blieb seit 2006 auf diesem Niveau. (Quelle: destatis)
Diese Daten zeigen, dass sich der Gender Pay Gap in Deutschland zwar verkleinert hat, aber die Fortschritte nur langsam erfolgen. Insbesondere in Ostdeutschland ist der Gender Pay Gap deutlich geringer als im Westen, was auf unterschiedliche historische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen in beiden Teilen Deutschlands zurückzuführen sein könnte.
Welche Maßnahmen werden ergriffen, um den Gender Pay Gap zu verringern?
In Deutschland werden verschiedene politische Maßnahmen ergriffen, um den Gender Pay Gap zu verringern. Diese umfassen gesetzliche Regelungen, politische Initiativen und Förderprogramme:
Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen (Entgelttransparenzgesetz):
Eingeführt im Jahr 2017, ermöglicht dieses Gesetz Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Informationen über die Kriterien und Verfahren der Entgeltfindung sowie über Gehaltsstrukturen zu erfragen. Es zielt darauf ab, mehr Transparenz in Bezug auf Gehaltsunterschiede zu schaffen.
Gleichstellungsgesetz für den öffentlichen Dienst:
Dieses Gesetz beinhaltet Regelungen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern, insbesondere in Führungspositionen im öffentlichen Dienst.
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG):
Das AGG verbietet Diskriminierung aufgrund von Geschlecht (und anderen Merkmalen) in verschiedenen Bereichen, einschließlich der Beschäftigung und des Arbeitsentgelts.
Initiativen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen:Politische Maßnahmen und Programme, die darauf abzielen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, um so indirekt den Gender Pay Gap zu verringern.
Elternzeit und Elterngeld:
Regelungen zur Elternzeit und zum Elterngeld sollen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern und Vätern ermutigen, einen aktiveren Teil an der Kinderbetreuung zu übernehmen. Dies kann langfristig dazu beitragen, stereotype Rollenmuster aufzubrechen, die zum Gender Pay Gap beitragen.
Bildungs- und Berufsberatungsprogramme:
Programme, die darauf abzielen, junge Frauen für traditionell männlich dominierte, oft besser bezahlte Berufe zu begeistern und umgekehrt, können helfen, geschlechtsspezifische Berufswahlmuster zu durchbrechen.
Forschung und Datenerhebung:
Die kontinuierliche Erhebung und Analyse von Daten zum Gender Pay Gap durch das Statistische Bundesamt und andere Institutionen liefert wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung gezielter Maßnahmen.
Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Ansatzes, um geschlechtsspezifische Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt zu bekämpfen und langfristig den Gender Pay Gap in Deutschland zu reduzieren.
Welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um den Gender Pay Gap zu verringern?
Unternehmen können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um den Gender Pay Gap zu verringern und eine gerechtere Lohnstruktur zu fördern. Hier sind einige effektive Ansätze:
Transparenz in der Gehaltspolitik
- Gehaltstransparenz schaffen, um Ungleichheiten sichtbar zu machen.
- Regelmäßige Überprüfung und Veröffentlichung von Gehaltsdaten nach Geschlecht.
Gleichstellungspolitik stärken:
- Einrichtung einer klaren Gleichstellungspolitik und -praxis im Unternehmen.
- Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter und Führungskräfte zu Themen wie Gleichstellung und unbewussten Vorurteilen.
Objektive Bewertungssysteme für Gehälter:
- Entwicklung und Einsatz objektiver Kriterien für Gehaltserhöhungen und Beförderungen.
- Sicherstellen, dass Leistungsbewertungen frei von Geschlechtervorurteilen sind.
Förderung von Frauen in Führungspositionen:
- Gezielte Förderung und Entwicklung von weiblichen Talenten.
- Mentoring-Programme und Networking-Gelegenheiten für Frauen.
Flexible Arbeitsmodelle:
- Einführung flexibler Arbeitszeiten und Homeoffice-Optionen, für eine bessere Work-Life-Balance, besonders für Eltern
- Unterstützung von Männern und Frauen gleichermaßen in der Inanspruchnahme von Elternzeit.
Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit:
- Sicherstellung, dass Männer und Frauen für gleichwertige Arbeit gleich bezahlt werden.
- Regelmäßige Überprüfung der Gehaltsstrukturen, um geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede zu identifizieren und zu korrigieren.
Karriereförderung und Weiterbildung:
- Angebot von Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten für alle Geschlechter.
- Schaffung von Initiativen, die speziell auf die berufliche Entwicklung von Frauen abzielen.
Klare Antidiskriminierungsrichtlinien:
- Implementierung und Durchsetzung von Antidiskriminierungsrichtlinien.
- Einrichtung von Beschwerdestellen und -verfahren für schnelle Hilfe im Fall von Diskriminierung und Ungleichbehandlung.
Durch diese Maßnahmen können Unternehmen nicht nur den Gender Pay Gap verringern, sondern auch ein inklusiveres und gerechteres Arbeitsumfeld schaffen, das sich positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit und die Unternehmenskultur auswirken kann.