Multiposting

Multiposting

Multiposting beschreibt die Veröffentlichung einer Stellenanzeige auf mehreren Online-Stellenbörsen bzw. Jobportalen – wie Indeed, Monster, Xing, LinkedIn, Facebook, Instagram, Google oder auch Kleinanzeigen – zur selben Zeit. Der Vorteil hierbei liegt darin, dass die Anzeige nur ein einziges Mal erstellt werden muss – sie kann dann über Schnittstellen bzw. E-Mail-Versand parallel an mehrere Stellenbörsen übertragen werden und erzielt somit eine sehr große Reichweite. Hierbei kann es sich – je nach der zu veröffentlichenden Anzeige – um Generalisten (wie z. B. StepStone oder Monster) handeln, aber auch um spezialisierte Jobbörsen wie beispielsweise it-treff oder salesjob. Einen Aufwärtstrend erfahren zur Zeit Jobsuchmaschinen sowie Social-Media-Plattformen. In den meisten Fällen stellen sich die Mitarbeiter der Human Resources die Pakete nicht selbst zusammen, sondern wenden sich zur Beratung an eine Personalmarketing-Agentur.

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert Multiposting?

Eine wichtige Aufgabe im Human Resources ist das Recruiting. Hier müssen Stellenanzeigen auf so vielen Kanälen wie möglich geschaltet werden, ohne dabei mehr Zeit und Geld als nötig zu investieren. Dies ist dank des Multipostings möglich.

 

Der Trend zeigt, dass die Veröffentlichung von Stellenanzeigen in Printmedien stark rückläufig ist. Hier hat das digitale Anzeigenpaket der Printanzeige im Kosten-Nutzen-Verhältnis einiges voraus: Eine Printanzeige wird einmal gedruckt, nachträgliche Änderungen sind nicht mehr möglich. Anders bei der Online-Anzeige: Sie bleibt für einen gewissen Zeitraum online stehen (meist 30 bis 60 Tage) und ist im Vergleich günstig. Auch Änderungen nach Onlinestellung sind technisch möglich, wenn auch nicht alles erlaubt ist (ein sehr kritischer Punkt hier ist die Änderung des Titels), dies ist aber im individuellen Fall von der jeweiligen Börse zu prüfen.

 

Möchte ein Unternehmen ein Anzeigenpaket schalten, so folgt dies einem bestimmten Ablauf:

 

  1. Hier arbeiten im Normalfall firmenintern mehrere Abteilungen zusammen. Die Stellenanzeige muss definiert werden, ein Text wird verfasst. Welche Aufgaben und Qualifikationen bei der Vakanz relevant sind, weiß in der Regel der Fachbereich am besten.
  2. Steht der Text, so muss sich die Personalabteilung ein Angebot einholen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder die Verantwortlichen recherchieren selbst zu den Anbietern und fragen direkt an oder sie wenden sich an eine Agentur, die eine Beratung gibt, individuelle Pakete verkauft, die Anzeige gestaltet und bestellt. In manchen Fällen wird auch direkt mit den Jobbörsen ein Rahmenvertrag geschlossen.
  3. Der Arbeitgeber hat ebenfalls die Möglichkeit, die Stellenanzeige auf der eigenen Karriereseite zu veröffentlichen. Dies ist zu empfehlen, da es nicht nur günstig ist, sondern es potenziellen Bewerbern zeigt, dass die Homepage aktuell gehalten wird. Dies kann sich positiv auf die Candidate Experience auswirken.
  4. Ist die fertig gestaltete Anzeige so in Ordnung und intern freigegeben, wird das Posting an die einzelnen Jobbörsen übertragen. Dies kann entweder über eine Software erfolgen oder, wie oben erwähnt, über eine Agentur. Die Übermittlung läuft in den meisten Fällen über eine direkte Schnittstelle oder – seltener – per E-Mail.
  5. Die Anzeige wird auf den gewünschten Kanälen ausgespielt. Hier profitiert ein Unternehmen gleich mehrfach: Jobbörsen haben Kooperationspartner. Dies bedeutet, dass sie mit anderen Jobportalen zusammenarbeiten. Passt eine Anzeige aufgrund eines Kriteriums (beispielsweise Regionalität oder Fachbezug) zu einem Partner, so wird die Online-Stellenanzeige dort gleich mitausgespielt, ohne Mehrkosten zu verursachen.

Voraussetzungen für erfolgreiches Multiposting

Gerade aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels, der den War for Talents mit sich zieht, ist nicht nur die maximale Reichweite von enormer Wichtigkeit. Von nahezu genauso großer Bedeutung ist die Gestaltung der Anzeige und deren Inhalt. Ist eine Stellenanzeige nicht ansprechend, so kann es nötig sein, sie mehrmals zu veröffentlichen. Dies verbraucht nicht nur Geld, sondern kann sich auch negativ auf das Employer Branding auswirken. Deshalb gilt es folgendes zu beachten:

 

  • In jedem Fall sollte das Logo in die Anzeige, am besten mit Verlinkung auf die Homepage.
  • Ein Headerbild wirkt ansprechend, allerdings sollte es für alle frei zugänglich sein oder das Unternehmen muss die Rechte daran besitzen.
  • Keine Lizenzschriften verwenden, da diese nicht von allen Geräten dargestellt werden können.
  • Ideal ist eine Untergliederung in Unternehmensbeschreibung, Aufgaben, Qualifikationen, Angebot und Abgesang mit Ansprechpartner und Bewerbungsmöglichkeit.
  • Auf unternehmensinterne und kreative Bezeichnungen sollte verzichtet werden, ebenso wie auf zu viele Informationen und Anforderungen, die ein Bewerber nicht erfüllen kann. Es ist zwingend notwendig, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) einzuhalten. Hierbei muss auf Formulierungen verzichtet werden, die jemanden aufgrund der ethnischen Herkunft, Religion, Weltanschauung, sexuellen Identität, des Alters, einer Behinderung oder des Geschlechts diskriminieren.

Welche Abrechnungsmodelle gibt es?

Welches Abrechnungsmodell sinnvoll ist, ist sehr individuell. In die Entscheidung fließen Faktoren wie beispielsweise:

 

  • Wie oft muss ein Unternehmen schalten?
  • Wie lange ist die Stelle schon vakant?
  • Ist die Position schwierig zu besetzen?
  • Welche Zielgruppe soll angesprochen werden und wo ist diese am besten zu erreichen?

Zahlung pro Anzeige:

Bei dieser Variante wird pro Stelle ein individuelles Paket „geschnürt“ und auf den Börsen platziert, die am besten passen. Bei fachspezifischen Positionen wie beispielsweise einem Java Entwickler empfiehlt es sich unbedingt, noch IT-Börsen mit ins Paket zu nehmen und dort zu schalten. Spezialisierte Jobportale generieren zwar weniger Klicks, allerdings erreicht man dort die Fachkräfte.

 

Steht die Anzeige online, wird der Betrag fällig.

 

Rahmenvertrag:

Dieses Modell eignet sich für Unternehmen, die viele Positionen frei haben und oft nach neuen Mitarbeitern suchen. Hier wird ein Vertrag (entweder mit den Börsen oder mit einer Agentur) geschlossen, in dem gewünschte Pakete aufgelistet und mit einem Festpreis versehen sind.

 

In der Regel ist das Unternehmen verpflichtet, eine festgelegte Anzahl an Anzeigen abzunehmen – dafür profitiert es vom günstigeren Preis.

 

CPC-Multiposting:

Beim CPC-Modell (Cost-per-Click) handelt es sich um eine sogenannte performancebasierte Anzeigenschaltung, die eher wenige Portale anbieten (beispielsweise Facebook). Hier wird ein Betrag festgelegt, der investiert werden soll. Die Anzeige wird unter anderem in sozialen Netzwerken veröffentlicht und kostet nur etwas, sobald diese angeklickt wird. Der Klickpreis richtet sich hier individuell nach Position und kann nicht pauschal festgelegt werden. Ein großer Vorteil besteht hier in der Flexibilität. Mittels einer eingesetzten Software lässt sich sehen, wie gut die Anzeige wo performt und man kann Budget und ausgewählte Kanäle ändern.

 

Welche Vorteile hat es?

Von einem Multiposting profitieren nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch die Kandidaten:

 

  • Die Anzeige wird einmalig gestaltet und auf mehreren Kanälen gleichzeitig platziert.
  • Man kann im Gegensatz zur Printanzeige viel Geld sparen.
  • Eine vermehrte Anzahl an Bewerbern wird angesprochen.
  • Man profitiert durch die Kooperationspartner von einer enormen Reichweite.
  • Der Bewerber muss nicht jede Jobbörse einzeln durchsuchen

Kategorie: Jobposting

Das könnte Sie auch interessieren

Ihr persönlicher Draht zu uns

Sie haben Fragen, benötigen allgemeine Informationen zu unseren Leistungen und Konditionen oder möchten zu einem bestimmten Thema beraten werden? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Per Serviceline. Schnell und kostenfrei:
+49 800 7283651

Per E-Mail. Unter dieser Adresse:
mail@raven51.de