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Social Recruiting – was das ist, dürfte inzwischen jedermann klar sein: Recruiting via Social Media. Diese Methode setzt allerdings viel Expertenwissen über die Schaltung von Kampagnen in den sozialen Medien voraus. Jedenfalls, wenn man es richtig machen will. Wir haben darüber mit Marcel Matiasovski, unserem Teamlead Employer Marketing, gesprochen. Er hat uns ein paar wissenswerte Praxistipps gegeben.   
Social Recruiting – was das ist, dürfte inzwischen jedermann klar sein: Recruiting via Social Media. Diese Methode setzt allerdings viel Expertenwissen über die Schaltung von Kampagnen in den sozialen Medien voraus. Jedenfalls, wenn man es richtig machen will. Wir haben darüber mit Marcel Matiasovski, unserem Teamlead Employer Marketing, gesprochen. Er hat uns ein paar wissenswerte Praxistipps gegeben.   

Inhaltsverzeichnis

 

Social Recruiting – der Unterschied zur klassischen Stellenanzeigenschaltung

Allgemein spricht man in Bezug auf Social Recruiting immer davon, dass man auf Facebook und Co. eine Stellenanzeige schaltet. Korrekt ist aber eher der Begriff Kampagne. Und die hat im Grunde nicht allzu viel mit der klassischen Stellenanzeigenschaltung auf Jobbörsen zu tun. Wo liegen die Unterschiede?

Marcel Matiasovski: Ja, das stimmt. Eine Anzeige auf Facebook & Co. ist keine Stellenanzeige im eigentlichen Sinne. Sie ist vielmehr Werbung in den sozialen Medien, die auf eine Stellenanzeige aufmerksam macht. Sie besteht zum Beispiel aus einem Bild oder einem Video, einem Titel und einem kurzen Beschreibungstext, in dem die wichtigsten Fakten rund um die ausgeschriebene Stelle beleuchtet werden. 

Facebook Beitrag Raven51

Enthalten ist auch ein Link mit einem Call-to-Action, der zur Stellenanzeige führt. Ein Call-to-Action ist eine Aufforderung an den User á la „Bewirb Dich jetzt“. Das alles erscheint als gesponsertes Posting direkt in der Timeline eines sozialen Netzwerks und ist – bis auf einen eher unauffälligen Hinweis, dass es sich um Werbung handelt – nicht von anderen Beiträgen zu unterscheiden.   

Ein paar Zeilen Text, Bildmaterial, ein Call-to-Action. Das heißt im Klartext: Eine Social-Media-Kampagne bietet wenig Platz für Inhalte. Dieser muss also gut genutzt werden, um direkt Aufmerksamkeit zu erregen, richtig?

Marcel Matiasovski: Ja, ganz genau! Primär geht es darum, potenzielle Talente innerhalb kürzester Zeit auf das ausgeschriebene Jobangebot aufmerksam zu machen und sie direkt dazu zu animieren, auf den integrierten „Jetzt bewerben“-Button zu klicken. Dazu muss die Anzeige den Nutzern sofort ins Auge stechen.  

Hinzu kommt, dass Social-Media-Nutzer Inhalte zunehmend per Smartphone abrufen. Die Aufmerksamkeitsspanne mobiler User ist noch einmal geringer. Entweder sie sind unterwegs und werden schnell abgelenkt. Oder sie nutzen das mobile Gerät als Second Screen, sprich: Die User scrollen durch ihren Instagram Feed, während sie zum Beispiel Netflix konsumieren. Das macht es noch einmal schwerer, Talente mit der eigenen Arbeitgeberbotschaft zu erreichen. Umso mehr muss eine Social-Media-Kampagne aus der Masse herausstechen. Und zwar direkt. Es gibt keine zweite Chance.  

Wie lautet Dein Geheimtipp? Wie setzt man eine Kampagne möglichst auffällig und gleichzeitig authentisch auf? Gerade auf Authentizität legen Talente ja größten Wert, wie Studien immer wieder zeigen. Das ist ja auch kein Wunder – Kandidatinnen und Kandidaten wollen schließlich nicht wissen, wie es bei einem Arbeitgeber sein könnte, sondern wie es bei diesem wirklich zugeht

Marcel Matiasovski: Das ist ein nur allzu verständlicher Wunsch. Das Allerwichtigste ist zuerst einmal ein auffälliges, aber authentisches Creative, das auf emotionaler Ebene Aufmerksamkeit erzeugt und innerhalb der ersten Sekunden die Kernbotschaft einer Arbeitgebermarke herüberbringt. Creative – das kann ein statisches oder animiertes Bild oder auch ein Video sein. Am besten aus dem eigenen Unternehmen mit echten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. So können Talente direkt sehen, wie es bei einem Arbeitgeber aussieht und wie die Kollegen miteinander umgehen. Das ist ein erster Blick hinter die Kulissen.  

Video: Einfach erklärt: Social Recruiting-Kampagne schalten

Social Recruiting – was das ist, dürfte inzwischen jedermann klar sein: Recruiting via Social Media. Diese Methode setzt allerdings viel Expertenwissen über die Schaltung von Kampagnen in den sozialen Medien voraus. Jedenfalls, wenn man es richtig machen will. Wir haben darüber mit Marcel Matiasovski, unserem Teamlead Employer Marketing, gesprochen. Er hat uns ein paar wissenswerte Praxistipps gegeben.

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Was meinst Du? Sollten Unternehmen in Social-Media-Kampagnen lieber auf Bilder oder lieber auf Videos setzen? 

Marcel Matiasovski: Meine klare Empfehlung geht in Richtung Video von maximal 15 Sekunden. Hierüber wird die größte Aufmerksamkeit erzielt. Aber natürlich muss jedes Unternehmen das für sich individuelle und richtige Format finden. Die verschiedenen Social-Media-Plattformen bieten zahlreiche Möglichkeiten für Kreativität. 

Das ist Fluch und Segen zugleich, oder? Gerade wegen all der Möglichkeiten, die sich Unternehmen bei der Kampagnenschaltung bieten, können Arbeitgeber schnell überfordert sein. Recruiter sind schließlich keine Marketer und betreten mit der Kampagnenschaltung absolutes Neuland.

Marcel Matiasovski: Es stimmt, dass man sich erstmal in die Kampagnenerstellung hineindenken muss. Wir helfen hier gerne weiter und beraten bei der Auswahl des richtigen Bild- und Videomaterials, erstellen Texte, die Talente vom Fleck weg begeistern und die die wichtigsten Job-Details zusammenfassen. Zu guter Letzt benötigen wir noch den Link zur Stellenanzeige oder zu einer Landingpage, auf den Bewerberinnen und Bewerber weitergeleitet werden sollen.

Angenommen, die Kampagne ist erstellt, nun soll sie online geschaltet werden und in verschiedenen Kanälen die richtige Zielgruppe ansprechen. Auch hierfür braucht man eher Marketing- als Recruitingskills, oder? 

Marcel Matiasovski: Ja, das ist richtig. Auch hier sind Marketingskills das A und O. Ein gutes Kampagnen-Setup setzt voraus, dass man seine Zielgruppe sehr genau kennt. Nur dann kann man sie auch erreichen. Denn das Tool, mit dem man die zielgerichtete Ausspielung der Kampagnen steuert, bietet zahlreiche Targeting-Optionen. 

Welche Möglichkeiten bieten sich hier?  

Marcel Matiasovski: Unternehmen können ihre Kampagnen gezielt an spezifische Altersgruppen mit speziellen Kenntnissen, Interessen und Erfahrungen streuen. Auch die Region, innerhalb der die Kampagne ausgespielt werden soll, ist frei wählbar. Das schafft mehr Reichweite und erhöht die Chance auf gut passende Bewerbungen. Und es gibt noch viel, viel mehr Einstellungsmöglichkeiten. Ein gutes Kampagnen-Setup braucht daher seine Zeit.  

Wie muss man sich die Planung einer Social-Media-Kampagne innerhalb Deines Teams vorstellen?

Marcel Matiasovski: Zunächst klären wir mit unseren Kunden die Rahmenbedingungen für eine Social-Media-Kampagne ab: Welche Zielgruppe soll angesprochen werden? In welcher Zielregion? Welche Laufzeit soll die Kampagne haben und welches Budget steht zur Verfügung? Dann entwickeln wir die Inhalte und schalten die Social-Media-Ad so, dass sie die gewünschte Zielgruppe bestmöglich erreicht. Wir sorgen außerdem für kontinuierliches Monitoring, beobachten, wie viele Zugriffe und Bewerbungsrückläufe die Kampagne generiert und optimieren sie, falls nötig. So erreichen Kunden die größtmögliche Zahl an Talenten. 

Lieber Marcel – wir danken, dass Du Dir die Zeit genommen hast! 

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