Group of business executives discussing over laptop at their desk

Skill based Hiring: Kompetenzen als Einstellungskriterium

Die Arbeitswelt verändert sich immer schneller und verlangt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern permanent neue Kompetenzen oder Skills ab. Im Recruiting sollten Sie diese genau beleuchten und nicht mehr nur bloß Lebenslaufstationen checken. Stichwort: Skill based Hiring. Wir sagen Ihnen, was damit gemeint ist.  
Die Arbeitswelt verändert sich immer schneller und verlangt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern permanent neue Kompetenzen ab. Im Recruiting sollten Sie diese genau beleuchten und nicht mehr nur bloß Lebenslaufdaten checken. Stichwort: Skill based Hiring. Wir sagen Ihnen, was damit gemeint ist.

Inhaltsverzeichnis

Warum die Halbwertszeit von Kompetenzen sinkt

Früher reichten die Kompetenzen, die sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ihrer Ausbildung oder ihrem Studium angeeignet hatten, ein Leben lang. Heute ist das anders. Angestellte müssen permanent neue Skills aufbauen.  

Dafür gibt es verschiedene Gründe:  

    • Infolge der Digitalisierung verschieben sich in vielen Bereichen kontinuierlich Aufgabengebiete: Immer mehr smarte Tools übernehmen To-dos und entlasten damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dann wiederum neue Kompetenzfelder für sich entdecken. Hierfür müssen sie ihre fachlichen Skills vertiefen oder neue aufbauen.
    • Ein weiterer Faktor: Die Globalisierung. Immer mehr Betriebe agieren global und Teams arbeiten teilweise über Zeitzonen und Kontinente hinweg miteinander – das setzt das Erlernen interkultureller und sprachlicher Kompetenzen voraus.
    • Last but not least steigt die Innovationsgeschwindigkeit in allen Branchen. Entsprechend müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lernen, Neuerungen schnell in ihren Alltag zu integrieren.   

    Welche Kompetenzen gewinnen an Bedeutung? 

    Weitere Kompetenzen, die in der Arbeitswelt der Zukunft eine große Rolle spielen werden:  


      • Analytische Fähigkeiten: Komplexe Sachverhalte zügig erfassen, Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden. 
      • Komplexitätskompetenz: Planen, Probleme lösen und organisieren. 
      • Beziehungskompetenz: Erfolgreich in einem zunehmend komplexen Umfeld im Team zusammenarbeiten. 
      • Paradoxiekompetenz: Schnelle und gute Entscheidungen treffen und Konflikte lösen. 
      • Generative Kompetenz: Neue Ideen entwickeln und Veränderungen aktiv mitgestalten.  


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      Definition: Skill based Hiring – was ist das? 

      So weit, so gut. Aber was bedeutet diese Entwicklung für Unternehmen, die aktuell auf der Suche nach neuen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sind? Ganz einfach: Achten Sie bei der Personalauswahl nicht nur auf frühere Anstellungsverhältnisse und Hochschulabschlüsse, sondern explizit auch auf Skills, die Sie für Ihr Unternehmen suchen. Genau das ist unter dem Schlagwort „Skill based Hiring“ zu verstehen.  

      Die Fragen, die es also im Recruitingprozess zu beantworten gilt:  


        • Bringt ein Talent die benötigten Skills mit – oder zumindest einen großen Teil davon?
        • Welche müssen vertieft oder neu aufgebaut werden, damit ein Kandidat oder eine Kandidatin eine Aufgabe vollumfänglich ausfüllen kann?

        So implementieren Sie Skill based Hiring in Ihrem Unternehmen 

        Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, hätten wir die folgenden Tipps für Sie:  


          • Heben Sie bereits in Ihren Stellenausschreibungen die Fähigkeiten hervor, nach denen Sie suchen. Dann ist die Chance umso größer, dass Talente ihre jeweiligen Kompetenzen direkt in der Bewerbung herausarbeiten.
          • Sie verfügen über ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm? Dann bitten Sie Ihre Mitarbeiter, die Hard- und Soft Skills der empfohlenen Personen bereits bei der Empfehlung explizit hervorzuheben.  
          •  

          Falls Sie Active Sourcing betreiben und Talente direkt ansprechen, um sie auf einen Job aufmerksam zu machen: Fragen Sie Talente direkt nach ihren Kompetenzen. Oder noch einfacher: Nutzen Sie ein smartes HR-Tool, das Ihnen dabei hilft, Kompetenzen zu eruieren. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das Businessportal LinkedIn hat zum Beispiel ein Recruiting-Tool entwickelt, das abgleicht, wie gut ein Talent hinsichtlich seiner Skills, die in dessen LinkedIn-Profil hinterlegt sind, zu einer ausgeschriebenen Stelle passt.  

          Skill based Hiring – smarte HR-Tools erleichtern die Arbeit

          Noch feingranularer gelingt dieser Abgleich, wenn Sie eine smarte Künstliche Intelligenz (KI) einsetzen. Die des Herstellerunternehmens hijob etwa. Sie geht im World Wide Web auf die Suche nach Personen, die Sie in Ihrem Active Sourcing ansprechen können und sammelt aus den verschiedensten Quellen Informationen über ein Talent: aus einem umfangreichen, unternehmenseigenen Talent Pool, aus Businessnetzwerken, Social-Media-Portalen und, und, und. 

          Diese Lebenslaufdaten und Informationen über potenzielle Skills bündelt sie und liest zwischen den Zeilen. Dazu wurde sie mit Millionen von Datensätzen gefüttert und kann nun zum Beispiel anhand der gefundenen Fakten über die Kompetenzen eines Talents untersuchen, ob sich ein Kandidat oder eine Kandidatin in eine berufliche Rolle hineinentwickelt oder sich aus dieser herausbewegt.  

          Dahinter steckt ein hochkomplexer Programmierprozess, der nur schwer zu erklären ist. Das Resultat beeindruckt jedoch: Die KI gibt letztlich eine hochkompetente Empfehlung ab, welches Talent mit seinen Skills am besten für eine offene Stelle geeignet ist. Das ist Skill based Hiring in Reinkultur.  

          Skill based Hiring sichert erfolgreiche und langfristige Einstellungen

          Daten des Businessportals LinkedIn legen nahe: Um Skill based Hiring kommt künftig kein Unternehmen mehr herum. Arbeitgeber, die bei der Suche nach Talenten auf Kompetenzdaten zurückgreifen, haben eine 60 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, erfolgreiche und langfristige Einstellungen vorzunehmen als Unternehmen, die sich bei ihrem Einstellungsprozess nicht auf die Analyse von Skills stützen.  

          Wobei Skill based Recruiting im Idealfall um eine Personalentwicklungs-Strategie ergänzt werden sollte, die darauf abzielt, die Kompetenzen von bestehenden Angestellten kontinuierlich zu stärken und – falls nötig  – neue aufzubauen. Das ist nicht nur für neu ongeboardete Angestellte relevant, sondern auch für die langjährigen Wissensträgerinnen und Wissensträger eines Arbeitgebers. Denn auch diese müssen sich in einer Welt des kontinuierlichen Wandels immer neue Kompetenzen aneignen.  

          Eine gute Lernkultur ist Werbung für Ihr Unternehmen 

          Und damit haben Sie wiederum ein Top-Argument für Ihr Recruiting an der Hand. Denn eine gute Lernkultur begeistert potenzielle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nachweislich. Diese achten bei der Jobsuche verstärkt auf passgenaue Weiterbildungsangebote. Daher ist es wichtig, diese als einen Teil Ihres Wertversprechens als Arbeitgeber gegenüber Bewerberinnen und Bewerbern zu kommunizieren.  

          Hier ein paar Tipps:  

              • Stellen Sie die Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten in Ihrem Unternehmen zum Beispiel bei Jobmessen und Recruiting-Events vor.  

              • Erwähnen Sie sie in Ihren Stellenanzeigen, auf Ihrer Karriere-Website oder in Social Media.  

              • Präsentieren Sie am besten authentische Geschichten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und erzählen Sie von konkreten Erfolgen, die aus den Weiterbildungsangeboten oder Mentorenprogrammen in Ihrem Unternehmen entwachsen sind.  

            Übrigens: Neben einer optimalen Lernkultur gibt es noch weitere Benefits, die ein Unternehmen in der modernen Arbeitswelt attraktiv machen. Mehr dazu lesen Sie in unserem kostenlosen E-Book zum Thema Employer Attractiveness. Jetzt kostenlos downloaden.  

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