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Loyal egal: Wenn Angestellte die Arbeit satthaben

Nicht jeden Tag geht man topmotiviert zur Arbeit. Und nicht jeder Job kann zu 100 Prozent Spaß machen. So weit, so normal. Einige Arbeitnehmer aber sind so genervt von ihrem Job beziehungsweise den Arbeitsumständen, dass sie radikalere Wege gehen. Sie proben den Aufstand mit Loud Quitting und Rage Applying. Was das genau bedeutet und was Sie als Arbeitgeber tun können, lesen Sie hier.
Nicht jeden Tag geht man topmotiviert zur Arbeit. Und nicht jeder Job kann zu 100 Prozent Spaß machen. So weit, so normal. Einige Arbeitnehmer aber sind so genervt von ihrem Job beziehungsweise den Arbeitsumständen, dass sie radikalere Wege gehen. Sie proben den Aufstand mit Loud Quitting und Rage Applying. Was das genau bedeutet und was Sie als Arbeitgeber tun können, lesen Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

Problem-Shift: von Quiet Quitting zu Loud Quitting 

Von Quiet Quitting liest und hört man nun schon seit einiger Zeit. Neu ist das Phänomen aber nicht, sondern lediglich der Begriff dazu. Früher haben wir einfach von Dienst nach Vorschrift gesprochen. Doch wie auch immer man das Problem nennt, es ist eine ernstzunehmende Herausforderung für Sie als Arbeitgeber.  

Denn unter dem mangelnden Engagement leiden letztlich auch die motivierten Kollegen. Fast ein Drittel aller Arbeitnehmer geben an, von Quiet Quittern genervt und gestresst zu sein. Und so geht nicht nur die Arbeitsatmosphäre, sondern auch die Performance Ihres Unternehmens zunehmend in den Keller. Doch damit nicht genug. Jetzt macht ein noch dramatischeres Buzzword die Runde: Loud Quitting.  

Quiet Quitting vs. Loud Quitting: die Unterschiede

Wenn Quiet Quitting schon so ein großes Problem darstellt, wie ist es dann erst mit Loud Quitting? Um das herauszufinden, müssen wir zunächst einen genaueren Blick auf das neue Phänomen werfen. Der Unterschied zwischen Quiet und Loud Quitting ist wenig überraschend. Denn er liegt schon im Namen. Arbeitnehmer, die Dienst nach Vorschrift machen, behalten ihren Unmut zumeist für sich. Sie wenden für das Äußern von Ärger genauso wenig Energie auf, wie für das Arbeiten selbst. 

Ganz anders sieht es da bei den Loud Quittern aus. Sie nutzen jede Gelegenheit, um ihre Unzufriedenheit lautstark mitzuteilen. Im besten Fall tun sie dies nur vor Führungskräften, im weniger optimalen Fall auch vor Kollegen. Sie beklagen sich so lange, bis sie bekommen, was sie wollen – zum Beispiel mehr Gehalt, flexiblere Arbeitszeiten, andere Aufgaben oder die lang ersehnte Beförderung. Der eigene Unmut wird zur Verhandlungstaktik. 

Rage Applying: Darf’s ein bisschen mehr sein?

Besonders unzufriedene Arbeitnehmer überspringen das Quiet Quitting und sogar das Loud Quitting. Sie prägen ein ebenfalls neues Buzzword: Rage Applying. Hierbei geht es darum, wahllos möglichst viele Bewerbungen an potentielle neue Arbeitgeber zu verschicken.  

Das Ziel: Den aktuellen Job so schnell wie möglich hinter sich lassen. Besonders junge Menschen gehen diesen drastischen Weg. Denn sie hängen nicht so sehr an ihrer Arbeitsstelle beziehungsweise am Berufsleben generell. Ein Leben ohne Beruf ist für nur 58 Prozent der Arbeitnehmer unter 25 Jahren nicht vorstellbar. 

Ein Buzzword geht noch: Quiet Firing

Einige Arbeitgeber stellen den aktuellen Unmutstrends der Arbeitnehmer ebenfalls etwas Neues entgegen. Sie üben sich im Quiet Firing. Ziel ist es, den Mitarbeitern den Job so sehr zu vermiesen, dass diese von sich aus gehen.  

So werden sie zum Beispiel von wichtigen Projekten abgezogen, von Führungskräften geschnitten, Ihre Ideen und Anstöße werden übergangen oder ihnen wird die längst fällige Beförderung vorenthalten. Wobei dieses mobbing-ähnliche Verhalten subtil bleibt. Schließlich will man dem Arbeitnehmer keine rechtliche Angriffsfläche bieten. 

Die Zahlen zu den Zeterern

Ob Quiet Quitting, Loud Quitting, Rage Applying oder Quiet Firing: Ohne Zahlen sind diese Begriffe nur Schall und Rauch. Denn was bringen die interessantesten Buzzwords, wenn das Problem dahinter gar nicht existiert? In diesem Fall aber gibt es Zahlen, die diese Trends unterfüttern.  

So spielen 40 Prozent der Arbeitnehmer hierzulande mit dem Gedanken, zeitnah ihren Job zu wechseln. Sie sind mindestens Quiet Quitter. Das US-amerikanische Meinungsforschungsinstitut Gallup fand heraus, dass sich 18 Prozent der dortigen Arbeitnehmer zu den Loud Quittern zählen lassen. Für Deutschland liegt noch keine konkrete Zahl vor. Sie dürfte aber ähnlich ausfallen. 

 

Was tun als Arbeitgeber?

Was können Sie als Arbeitgeber angesichts dieser Unmutswelle unternehmen? Seien wir ehrlich: Quiet Firing ist letztlich für beide Seiten keine angenehme Option. Viel besser wäre es doch, wenn Sie die Mitarbeiterzufriedenheit steigern könnten. So ist jeder einzelne Angestellte glücklicher, die Arbeitsatmosphäre insgesamt besser und Ihr Unternehmen als Ganzes produktiver – eine Win-Win-Win-Situation.  

Doch wie können Sie vorgehen? Zunächst einmal wäre es wichtig zu wissen, wie die Stimmung unter Ihren Angestellten ist. Dazu eignet sich eine anonyme Mitarbeiterbefragung. Gibt es unzufriedene Kollegen, gilt es im nächsten Schritt, die Unzufriedenheit gezielt abzubauen und die Mitarbeiterbindung durch konkrete und effektive Maßnahmen für ein optimiertes Employer Branding zu stärken – zum Beispiel durch eine Open Door Policy, Mentoring-Programme oder eine bessere Work-Life-Balance.  


Gerne unterstützen wir Sie Schritt für Schritt auf dem Weg zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit. Damit Quiet Quitting, Loud Quitting, Rage Applying und Quiet Firing für Sie Fremdworte bleiben. Nehmen Sie jederzeit Kontakt auf – wir beraten Sie gerne.  

 

Bild von wirestock auf Freepik


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