HR Analytics: Welche Chancen bietet Big Data für Personaler?
HR ist wie kaum eine andere Unternehmensfunktion ein People Business. Das heißt in vielen Fällen aber auch: Personalmanager müssen sich auf ihr Bauchgefühl verlassen. Wenn es um Fragen der Personalentwicklung, um Einstellungen oder Beförderungen geht, kann das unbefriedigend sein – viele Personaler wünschen sich deshalb objektivere Kriterien für ihre Entscheidungen.
Entsprechend gut besucht war die Session zum Thema HR Analytics, also zur Nutzung von Data-Analytics-Methoden im Personalbereich. Eine systematische Sammlung von Mitarbeiter-Daten, so die Hoffnung der Teilnehmenden, könnte dabei helfen, bessere Entscheidungen zu treffen und Antworten auf zentrale Fragen zu liefern: Wie zufrieden sind einzelne Kollegen? Welchen Mitarbeiter können wir wie weiterentwickeln? Und in welchem Kollegen schlummern die größten, bisher ungenutzten Potenziale?
Im Laufe der Diskussion wurde dabei die hohe Ambivalenz des Themas deutlich. Zwar waren sich die Teilnehmer der HR-Analytics-Session weitestgehend einig: Die Chancen von HR Analytics sind definitiv vielversprechend. Zugleich wurden aber auch Bedenken laut, das Datensammeln durch Arbeitgeber könnte gerade in Deutschland auf Misstrauen oder gar Ablehnung bei der Belegschaft stoßen.
Das Fazit: HR Analytics bedeutet nicht nur, neue Technologien und Methoden einzusetzen, sondern auch, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine hohe Mitarbeiterakzeptanz zu schaffen. Das wiederum ruft das Thema Employer Branding auf den Plan – eine spannende Gemengelage für interdisziplinär denkende Personaler!
Künstliche Intelligenz: Mensch und/oder Maschine?
Auch das Thema Künstliche Intelligenz sorgte beim HR BarCamp für reichlich Gesprächsstoff. Welche Möglichkeiten bieten neue Softwarelösungen für Anzeigenschaltung, Active Sourcing oder Bewerbersauswahl?
Zahlreiche Teilnehmer der entsprechenden Session hatten bereits positive Erfahrungen mit KI-basierten Angeboten gesammelt: sei es mit automatischen Chatbots, automatisierten Postings oder algorithmusgestützten Analysen von Bewerbungsvideos. Trotzdem gab es auch skeptische Fragen: Bedeutet künstliche Intelligenz in Zukunft, den „menschlichen Faktor“ nach und nach aus der Personalarbeit zurückzudrängen?
Im Laufe der Diskussion kristallisierte sich heraus, dass die meisten Personaler einen Mittelweg anstreben: eine Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, in der beide Akteure ihre Stärken optimal einsetzen können. Wie das funktionieren kann, demonstrierte Laurent Scholten von unserem Partner Wonderkind: Die künstliche Intelligenz des Start-ups steckt hinter unserem Produkt SOCIALboost und schaltet Anzeigen automatisch dort, wo sie am besten performen. Der Vorteil: Recruiting-Botschaften erreichen in sozialen Netzwerken eine Höchstzahl an potenziellen Bewerbern, ohne dass die Kampagne kontinuierlich von Recruitern überwacht und optimiert werden muss – letztere können sich stattdessen voll und ganz auf die Bewerberauswahl konzentrieren. Gerne beraten wir Sie zu unserem KI-basierten Job-Posting-Angebot.
Und sonst? Weitere Berichte vom HR BarCamp
Vanessa Frenz hat im Blog der HR monkeys ebenfalls die wichtigsten Learnings beim HR BarCamp zusammengefasst. Außerdem empfehlen wir den Artikel von Healthcare-HR-Expertin Maja Roedenbeck: Sie beschäftigt sich in ihrem Blog insbesondere mit der beim HR BarCamp diskutierten Frage, wie Arbeitswelten für die Generation Z attraktiver gestaltet werden können. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!