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Neue Arbeitswelt: Willkommen in der VUKA-Ära

VUKA, dieses Akronym steht für eine Arbeitswelt, die sich immer schneller verändert, an Komplexität zunimmt und immer unvorhersehbarer wird. Das Thema ist nicht neu und wurde vor ein paar Jahren bereits intensiv diskutiert. Damals aber eher theoretisch und als Blick in die Zukunft. Mit dem Ausbruch der Coronapandemie wurden wir unmittelbar in die VUKA-Ära hineinkatapultiert. Sie ist schnelllebig und turbulent, birgt aber gleichzeitig neue Chancen. Welche? Das erfahren Sie in Meinungsbeitrag unseres Chief Innovation Officers Matthias Schröder am Ende dieses Artikels.
VUKA, dieses Akronym steht für eine Arbeitswelt, die sich immer schneller verändert, an Komplexität zunimmt und immer unvorhersehbarer wird. Das Thema ist nicht neu und wurde vor ein paar Jahren bereits intensiv diskutiert. Damals aber eher theoretisch und als Blick in die Zukunft. Mit dem Ausbruch der Coronapandemie wurden wir unmittelbar in die VUKA-Ära hineinkatapultiert. Sie ist schnelllebig und turbulent, birgt aber gleichzeitig neue Chancen. Welche? Das erfahren Sie in Meinungsbeitrag unseres Chief Innovation Officers Matthias Schröder am Ende dieses Artikels.

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet VUKA?

VUKA setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Begriffe volatil, unsicher, komplex und ambivalent zusammen. Sie bedeuten folgendes:


  • Volatilität: Die Veränderungsgeschwindigkeit in vielen Bereichen erhöht sich.
  • Unsicherheit: Künftige Ereignisse lassen sich immer schlechter vorhersagen.
  • Komplexität: Prozesse sind immer stärker ineinander verwoben und zunehmend unüberschaubar.
  • Ambiguität: Aufgrund der steigenden Volatilität, Unsicherheit und Komplexität wird es immer schwerer, Entscheidungen zu treffen. Es gibt für bestehende Probleme oft nicht mehr nur eine eindeutige Lösung, sondern es kommen mehrere Möglichkeiten in Betracht.

Lesen Sie am Ende des Artikels auch den Meinungsbeitrag von Matthias Schröder, unserem Chief Sales and Innovation Officer.

Warum uns Corona in Rekordgeschwindigkeit in die VUKA-Welt transportiert hat

Vielleicht ist bei Ihnen bei der Lektüre der obigen Begriffsdefinitionen direkt das Kopfkino angesprungen: Prägen nicht genau diese vier Faktoren seit Ausbruch des Coronavirus unsere Gesellschaft und Arbeitswelt in nie da gewesenem Ausmaß? Stimmt! Im Grunde hat uns die Pandemie ad hoc in die VUKA-Ära befördert. Dafür gibt es viele Beispiele.

Stichwort: Volatilität oder Veränderungsgeschwindigkeit. Seit rund zwei Jahren verändern sich die Bedingungen in unserer Arbeitswelt in bislang unbekannter Geschwindigkeit. Nehmen wir nur die weltweite Etablierung von Remote-Work. In der Hochphase der Coronakrise stellten viele Unternehmen ihre Arbeitsprozesse von jetzt auf gleich von analog auf remote um, um ihre Arbeitnehmer vor einer möglichen Ansteckung durch direkte Kontakte mit Kollegen zu schützen. Praktisch über Nacht wurden viele von uns in eine völlig unbekannte virtuelle Arbeitswelt katapultiert. Damit löste Corona einen Wandel der Arbeitswelt aus, der wenige Monate oder Wochen zuvor noch undenkbar gewesen wäre.

Der Wandel kennt keinen Stillstand

Seitdem hat sich die Art und Weise, wie wir miteinander arbeiten, allerdings schon wieder verändert. In vielen Bereichen wird nicht mehr nur remote, sondern hybrid gearbeitet. Bedeutet: Office- und Homeoffice-Tage werden flexibel miteinander kombiniert.

Und das ist ganz sicher nicht die letzte Veränderung, die auf uns zukommt. Denn schon in naher Zukunft werden laut einer Studie von Stepstone immer mehr Teams global vernetzt miteinander arbeiten. Dafür müssen erneut neue Arbeitsmodelle gefunden werden, um über Kontinente und Zeitgrenzen hinweg effektiv miteinander arbeiten zu können. Der Wandel in der VUKA-Ära kennt also keinen Stillstand.  

Unsicherheit: Krise folgt auf Krise

Auch der Faktor der „Unsicherheit“ ist seit Ausbruch von Corona zu einer Konstante geworden. Nie gab es zum Beispiel schneller aufeinanderfolgende Auf- und Abwärtsbewegungen der Wirtschaft, was langfristige Planungen immens erschwert. So löste die Pandemie ein historisches Wirtschaftstief aus, auf das nur ein paar Monate später ein Aufschwung folgte, der seinesgleichen suchte. Doch auch dieser hielt nicht lang. Kurz darauf brach der Krieg zwischen Russland und der Ukraine aus und bescherte eine neuerliche wirtschaftliche Talfahrt, die sogar in einer Rezession münden könnte.

Und auch hier ist nicht mit einem Stillstand zu rechnen. Auch in Zukunft dürften uns solche schnellen Ups and Downs bevorstehen. Infolge des Klimawandels könnten sich Naturkatastrophen häufen – die oft mit weitreichenden Folgen für die Wirtschaft und Gesellschaft verbunden sind. Weitere Unsicherheitsfaktoren sind unvorhersehbare Kriege, plötzliche politische Konflikte, Streiks, Rohstoffengpässe oder unberechenbare Flüchtlingswellen. Ebenso wird der Fachkräftemangel Arbeitgebern zu schaffen machen. Schon jetzt werden viele Branchen ausgebremst, weil es an Personal fehlt. Tendenz steigend – je weiter der demographische Wandel voranschreitet.

Komplexität: Digitalisierung macht alles komplizierter

Als sei dies nicht schon genug, nimmt auch Komplexität in unserer Welt in einem extremen Ausmaß zu – damit kommen wir zum „K“ in dem Akronym VUKA. Auslöser ist die Digitalisierung, die viele Prozesse immens beschleunigt. Immer mehr Aufgaben werden an digitale Tools ausgelagert und viele Workflows gewinnen an Effizienz und Tempo. Für Arbeitnehmer verändern sich damit fortwährend die Aufgabengebiete.  

Viele To do’s fallen dank der voranschreitenden Digitalisierung zwar weg, an anderer Stelle kommen aber neue hinzu. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen bedeutet das: Sie müssen sich permanent neue Qualifikationen und Skills aneignen. Denn auch die Digitalisierung kennt keinen Stillstand.

VUKA ist gekommen, um zu bleiben

Wir könnten noch viele weitere Beispiele aufzählen – doch es dürfte längst klar geworden sein: VUKA ist kein Theorem mehr. Und: VUKA ist gekommen, um zu bleiben. Gibt es ein „Patentrezept“, um auf VUKA zu reagieren? Die einzigen Mittel, um sich auf die permanent wandelnde Arbeitswelt einzustellen, ist das Instrument der Agilität: Entscheidungen müssen kurzfristig getroffen werden und langfristige Planungen sind obsolet.

Nur so können sich Unternehmen flexibel auf immer neuen Gegebenheiten einstellen und einen Weg finden, mit der steigenden Ambiguität, also der zunehmenden Entscheidungsunsicherheit, umzugehen. Und zwar in allen Bereichen – sowohl in der Unternehmensführung als auch im Recruiting.


Wer Talente für sich gewinnen und Mitarbeiter binden möchte benötigt eine attraktive Arbeitgebermarke, die sich positiv vom Wettbewerb abhebt. Um eine solche Marke zu schaffen und zu stärken benötigt es eine gute Employer Branding Strategie und die passenden Instrumente. In unserem Wiki-Beitrag erfahren Sie alles zu den passenden Employer Branding Instrumenten, den besten Kommunikationskanälen sowie den wichtigsten Regeln zum Aufbau einer effizienten Employer Branding Strategie.


 

Auf den Punkt gebracht …!

Drei Fragen an Matthias Schröder, Chief Sales and Innovation Officer bei Raven51, zum Thema VUKA. 


Matthias, keine leichte Ära, in der wir uns befinden. Inwiefern betrifft das VUKA-Phänomen auch das Recruiting? Welche Auswirkungen hat es?
VUKA hat ganz direkte Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und das Recruiting. Die Rechnung geht so: Phasen des wirtschaftlichen Auf- und Abschwungs werden sich künftig in deutlich kürzeren Zyklen abwechseln, als wir es bislang gewöhnt sind. Das bringt viel Bewegung in den Arbeitsmarkt. In Zeiten eines Wirtschaftshochs ist die Nachfrage nach Arbeitnehmern immens, in Rezessionsphasen hingegen niedriger.

 

Wie können sich Recruiter auf diese Ups and Downs vorbereiten?
Da wirtschaftlich schwächere Zeiten in Zukunft kein Dauerzustand sein werden und sich das Blatt binnen Wochen wieder ändern kann, macht es keinen Sinn, in schlechten Phasen massenhaft Personal freizusetzen, so wie man es früher getan hätte. Ein paar Wochen später braucht man die Menschen unter Umständen wieder, von denen man sich getrennt hat.

Stattdessen sollten Vorkehrungen getroffen werden, um eine bestehende wirtschaftliche Krise mit möglichst der ganzen Belegschaft zu bewältigen. Hier hat sich zum Beispiel die Kurzarbeit als wirksames Tool entpuppt. Auch wir haben damit in der Coronakrise gute Erfahrungen gesammelt. Kurzarbeit hat uns ermöglicht, nach der Talfahrt wieder mit fast voller Man- und Womenpower durchzustarten.

 

Birgt das VUKA-Phänomen auch besondere Chancen für das Recruiting?
Absolut! Ich bin weit davon entfernt, schwarz zu sehen. Die Zeit, die vor uns liegt, wird herausfordernd. Daran besteht kein Zweifel. Aber sie bietet auch Chancen. Der Arbeitsmarkt wird sich immer mal wieder zum Arbeitgebermarkt drehen. Dann stehen kurzfristig mehr Talente zur Verfügung und Unternehmen, die stark vom Fachkräftemangel betroffen sind, haben die Chance, sich durch ein passgenaues und sehr gezieltes Recruiting kluge Köpfe zu sichern, die von anderen Arbeitgebern freigesetzt wurden. Hierfür gibt es inzwischen hochperformante Recruiting-Tools, die etwa mit Hilfe Künstlicher Intelligenz die besten Talente finden. Das kann die eigene Organisation entscheidend nach vorn bringen. Gut möglich, dass auf diese Weise der ein oder andere Hochkaräter in Ihr Unternehmen findet. 

Bildquelle: Bild von Jcomp auf Freepik

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