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Azubi- und Fachkräftemangel: Arbeitsmarktressource Hauptschüler

Der Arbeitsmarkt und die Unternehmen hierzulande sehnen sich nach mehr Fachkräften. Eine Quelle dafür ist das Ausbildungssystem. Das Problem: Regelmäßig liest man einerseits von unbesetzten Ausbildungsplätzen. Andererseits wird über Talente berichtet, die trotzdem keinen Ausbildungsplatz bekommen. Doch warum bleiben Ausbildungsstellen trotz des großen Angebots unbesetzt? Das – und welchen Ausweg es aus dieser Situation gibt – erfahren Sie bei uns.
Der Arbeitsmarkt und die Unternehmen hierzulande sehnen sich nach mehr Fachkräften. Eine Quelle dafür ist das Ausbildungssystem. Das Problem: Regelmäßig liest man einerseits von unbesetzten Ausbildungsplätzen. Andererseits wird über Talente berichtet, die trotzdem keinen Ausbildungsplatz bekommen. Doch warum bleiben Ausbildungsstellen trotz des großen Angebots unbesetzt? Das – und welchen Ausweg es aus dieser Situation gibt – erfahren Sie bei uns.

Inhaltsverzeichnis

Genug Stellen gestellt 

Bewerber für Ausbildungsstellen sind auf den ersten Blick in einer komfortablen Position. Das lässt sich durch Zahlen klar belegen: Im Bewerbungsjahr 2021/22 gab es 546.000 gemeldete Ausbildungsstellen. Die Zahl der Bewerber dagegen lag bei nur 422.000, wie die Bundesagentur für Arbeit meldet. Das Angebot übersteigt also deutlich die Nachfrage. Und noch eine positive Nachricht aus Sicht der Bewerber: Der Anteil derer, die noch einen Ausbildungsplatz suchten, ging zuletzt zurück. Er lag laut des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) im Jahr 2022 mit 11,3 Prozent unter dem Wert von 2021 mit 12,5 Prozent.  

 

Während Unternehmen also Schwierigkeiten haben, Ausbildungsstellen zu besetzen, sieht es für Bewerber doch gar nicht so schlecht aus, oder? Leider ist es wie so oft: Der erste Blick täuscht ein wenig. Denn nicht für alle Bewerber sind die Zeiten rosig. 

 

Hauptschule als hartes Los

Die Hauptschulen des Landes kämpfen mit einem schlechten Ruf. Ob zu Recht und zu Unrecht: Ist der schlechte Ruf erst einmal da, ist es schwer, ihn wieder loszuwerden. Besonders, wenn man bedenkt, dass die Reputation schon länger angeknackst ist. Bereits 2007 forderten laut 16 Prozent der Befragten bei einer forsa-Umfrage die Abschaffung der Hauptschule, „da Hauptschulen einen schlechten Ruf haben“. Ganze 26 Prozent forderten die Abschaffung, „da Hauptschüler nicht genügend qualifiziert sind“.  

Wer wundert sich da noch über die unzähligen Meldungen zu sinkenden Schülerzahlen? Und das ist nicht das einzige Problem. Zwischen 2011 und 2021 ging der Anteil der Hauptschulabsolventen laut der Bertelsmann Stiftung unter den Beginnern einer Berufsausbildung um ein Fünftel zurück. Gleichzeitig wurde die Konkurrenz immer härter: Der Anteil der Abiturienten stieg im selben Zeitraum von 35 Prozent auf 47,4 Prozent. 

Zarte Hoffnung für Hauptschüler

Neben all diesen besorgniserregenden Zahlen gibt es nun aber auch Anlass zur Hoffnung für Hauptschüler. Auf Indeed ist der Anteil an Azubi-Stellenanzeigen, die Hauptschüler explizit (mit-)adressieren, zuletzt etwas gestiegen. Im Prä-Corona-Bewerbungsjahr 2018/19 waren es 21,2 Prozent, im aktuellen Bewerbungsjahr 2022/23 sind es immerhin 23,8 Prozent. Aber andere Absolventen sind bei der Ausbildungsplatzsuche im Vorteil: In 41,3 Prozent der Azubi-Stellenanzeigen werden Absolventen mit mittlerem Schulabschluss (mit-)angesprochen und in 24,8 Prozent Abiturienten. 

Chancengleichheit als doppeltes Plus 

Wenn Sie Hauptschülern eine Chance geben, sorgen Sie als Arbeitgeber nicht nur für mehr Fairness auf dem Ausbildungsmarkt – Sie schlagen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: 

 

Mancher Arbeitgeber übersieht, dass Hauptschüler die Absolventen von höherklassigen Schulen in Bezug auf individuelle Kompetenzen durchaus übertreffen können. Vorherige Abschlüsse und Noten sagen im Zweifelsfall auch wenig über die tatsächliche Lern- und Arbeitsmotivation während der Ausbildung aus. Es kann sich also lohnen, Hauptschülern eine Chance zu geben. 

 

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die im Einzelfall möglicherweise geringere Ausbildungsreife eines Hauptschülers für Arbeitgeber Mehraufwand bedeuten kann – zeitlich und finanziell. Es lohnt sich aber, auch in diesem Punkt nicht eindimensional zu denken. Denn letztendlich kann der oben genannten Nutzen die Kosten überwiegen. 

 

Adressieren Sie Hauptschulabsolventen 

Im Prinzip ist es simpel: Wer sich angesprochen fühlt, bewirbt sich auch lieber. Sprechen Sie also in Ihren Stellenanzeigen Hauptschulabsolventen bewusst mit an. So fühlen sich Hauptschüler gerade angesichts der oben angesprochenen starken Konkurrenz durch höherklassige Absolventen wertgeschätzt und bewerben sich hochmotiviert.  

 

Sie suchen händeringend Auszubildende? Gerne unterstützen wir Sie beim Thema Azubi-Recruiting. Zum Beispiel mit einem Anzeigenpaket oder einer Social-Media-Kampagne – alles passgenau, reichweitenstark und zielgerichtet. Sprechen Sie uns gerne an. 

 

Bild von Freepik

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