Gruppe 896
Fallender Kurs

Antizyklisch handeln: Warum Recruiting in der Rezession clever ist

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist angespannt. Dem Thema Recruiting schenken Unternehmen da meist nicht viel Beachtung. Das klingt erst einmal logisch und nachvollziehbar. Schließlich gibt es in Krisenzeiten viele andere Baustellen. Unser Nachdenkangebot: Handeln Sie gegen den Strom. Bei uns erfahren Sie, warum es – besonders in Zeiten des Fachkräftemangels – sinnvoll ist zu rekrutieren, während sich die Konkurrenz zurückhält.
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist angespannt. Dem Thema Recruiting schenken Unternehmen da meist nicht viel Beachtung. Das klingt erst einmal logisch und nachvollziehbar. Schließlich gibt es in Krisenzeiten viele andere Baustellen. Unser Nachdenkangebot: Handeln Sie gegen den Strom. Bei uns erfahren Sie, warum es – besonders in Zeiten des Fachkräftemangels – sinnvoll ist zu rekrutieren, während sich die Konkurrenz zurückhält.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Was bedeutet Rezession?

Den Begriff Rezession haben die meisten schon einmal gehört, aber was bedeutet er eigentlich genau? Bei dieser Frage geraten dann doch viele ins Stocken. Kurz gesagt: Wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in zwei Quartalen nacheinander schrumpft, ist die Rede von einer Rezession. Wichtig fürs Verständnis: Man vergleicht ein Quartal immer mit dem gerade vergangenen Quartal – nicht etwa mit dem gleichen Quartal des Vorjahres.

Steckt die deutsche Wirtschaft in einer Rezession?

Klare Antwort: Jein! Nach zwei müden Quartalen ohne Wachstum oder Rückgang der Wirtschaftsleistung, sank das BIP laut des Statistischen Bundesamts im 4. Quartal 2023 um 0,3 Prozent. Damit steht die deutsche Wirtschaft am Rande einer Rezession. Wenn – voraussichtlich Ende Mai 2024 – das Ergebnis für das 1. Quartal 2024 vorliegt, wissen wir mehr. Fest steht aber schon jetzt, dass die Wirtschaft aktuell keine einfache Zeit durchlebt. Wir möchten Ihnen deshalb für Ihre Personalsuche einen Denkanstoß mitgeben und zeigen, dass auch in „Krisenzeiten“ Chancen stecken.

Recruiting in wirtschaftlich schwierigen Zeiten?

Wenn es wirtschaftlich holprig zugeht, versuchen Unternehmen in aller Regel ihr Geld zusammenzuhalten. Da werden fleißig Gelder gekürzt – und dem Recruiting-Budget geht es dabei oft zuerst an den Kragen. Warum sollte man auch an die Personalsuche denken? Es ist eher das Gegenteil der Fall: Mitarbeitende werden in Kurzarbeit geschickt oder sogar entlassen.

 

Die Fach- und Arbeitskräftenachfrage flacht deutlich ab, denn sie folgt den Aufs und Abs der Konjunkturzyklen. Orientieren sich Unternehmen bei der Personalsuche nicht an diesen Zyklen, dann spricht man von antizyklischem Recruiting. Immer öfter werden die Vorteile einer solchen Recruiting-Strategie diskutiert und herausgestellt. Wir verraten Ihnen, warum auch Sie diese Strategie fahren sollten.

Antizyklisches Recruiting: Was sind die Vorteile?

Antizyklisches Handeln ist in vielen Bereichen ein Thema – zum Beispiel auch in der Werbung. Und was ist Recruiting, vereinfacht gesagt, letztlich nichts anderes als das Werben um potenzielle Mitarbeitende? Hier kommen die Top-Vorteile der antizyklischen Personalsuche:

  1. Wenig Ausgaben, viel Aufmerksamkeit:
    Normalerweise buhlen unzählige Unternehmen gleichzeitig um die Gunst der Talente und diese wissen nicht, wo ihnen der Kopf steht. Während einer Rezession bzw. einer wirtschaftlich schwierigen Phase ziehen sich die meisten Unternehmen vom heiß umkämpften Fach- und Arbeitskräftemarkt zurück. Ein eindrückliches Beispiel dafür war die Corona-Pandemie. Laut des „WBS JobReports“ wurden im 1. Halbjahr 2020 – im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 – fast 27 Prozent weniger Stellenangebote veröffentlicht. In solchen Krisenzeiten können Sie mit vergleichsweise wenig Budget und Maßnahmen auf sich aufmerksam machen und landen einfacher im Fokus der Talente.

  2. Top-Talente angeln:
    Die außergewöhnlichen Talente werden normalerweise besonders stark umworben – zum Beispiel in Form von Active Sourcing, also per Direktansprache. Laut der Studie „Recruiting-Strukturen – ein Benchmark“ nutzen rund 68 Prozent der Personalerinnen und Personaler diese Methode regelmäßig. Doch wenn die Wirtschaft ins Stocken gerät, bekommen selbst Top-Talente weniger Aufmerksamkeit. Wenn Sie sich jetzt melden, haben Sie gute Chancen, einen echten Coup zu landen. Speziell die Top-Talente, die wegen einer Rezession gerade von ihrem Arbeitgeber entlassen und damit enttäuscht wurden, dürften besonders empfänglich für Ihr Werben sein.

  3. Jetzt an später denken:
    Klar, viele Unternehmen können es sich nicht einfach so leisten, in wirtschaftlich harten Zeiten Mitarbeitende einzustellen. Zwei Dinge dazu: Viele sind nicht alle – denn eine Rezession trifft nicht alle Unternehmen und Branchen ähnlich hart – und es muss auch nicht zwingend darum gehen, sofort Talente einzustellen. Sie können eine Rezession auch einfach als Chance sehen, Ihr Employer Branding zu stärken. Wie gesagt: Nie erreichen Sie Talente und deren Aufmerksamkeit einfacher als jetzt und die potenziellen Bewerberinnen und Bewerber werden sich positiv an Ihr Unternehmen erinnern, wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder einstellen.

  4. Begrenztes Budget clever ausgeben:
    In einer Rezession tut meist jeder ausgegebene Euro weh, aber es lohnt sich, Recruiting-Budget zur Verfügung zu stellen. Denn Geld, das Sie nun ausgeben, sparen Sie später doppelt und dreifach wieder ein. Weil Sie Stellen – durch in einer Rezession vergleichsweise günstige Recruiting-Maßnahmen – bereits in Krisenzeiten top besetzt haben. Alternativ können Sie in wirtschaftlich besseren Zeiten einfacher, schneller und erfolgreicher einstellen, weil Sie mit Ihrem Auftreten während der Rezession Ihr Employer Branding gestärkt und bei Talenten einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen haben.

Fazit: Recruiting in der Rezession als Riesenchance

Gegen den Strom, also antizyklisch, zu handeln ist eine vielversprechende Strategie in wirtschaftlichen Krisenzeiten. Wenn Sie nicht vorschnell Mitarbeitende entlassen und Ihre Recruiting- oder zumindest Employer-Branding-Bemühungen aufrechterhalten, haben Sie beste Chancen zu verhindern, dass auf die Wirtschaftskrise eine Personalkrise folgt.

 

Denn wer seine Bemühungen erst wieder startet, wenn sich die Wirtschaft wieder im Aufschwung befindet, muss sich auf einen harten und kostenintensiven Kampf um die wenigen Talente einstellen, die dann noch übrig sind. Handeln Sie also lieber antizyklisch – bevor es alle tun. 

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