geschaeftsmann im mittleren erwachsenenalter wird gefeuert und packt seine sachen im buero

Schreckgespenst Rezession: kurze Flaute oder lange Krise?

Im Juni 2023 ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Grundsätzlich gilt: Sie ist immer in Bewegung. Mal steigt sie, mal fällt sie – solche Meldungen sind nicht per se ein Warnsignal. Aber in diesem Fall ist die Nachricht außergewöhnlich. Denn normalerweise geht die Arbeitslosigkeit im Juni nicht nach oben. Doch Deutschland steckt offiziell in einer Rezession und die schwache Konjunktur schlägt sich immer spürbarer auf dem Arbeitsmarkt nieder. Wir haben die Zahlen zur Situation und sagen Ihnen, wie es weitergeht.
Im Juni 2023 ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Grundsätzlich gilt: Sie ist immer in Bewegung. Mal steigt sie, mal fällt sie – solche Meldungen sind nicht per se ein Warnsignal. Aber in diesem Fall ist die Nachricht außergewöhnlich. Denn normalerweise geht die Arbeitslosigkeit im Juni nicht nach oben. Doch Deutschland steckt offiziell in einer Rezession und die schwache Konjunktur schlägt sich immer spürbarer auf dem Arbeitsmarkt nieder. Wir haben die Zahlen zur Situation und sagen Ihnen, wie es weitergeht.

Inhaltsverzeichnis

 

Die Rezession ist da: Konjunktur kommt nicht auf Touren 

Eine Rezession tritt ein, wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen im Vergleich zu den jeweiligen Vorquartalen nicht wächst, sondern zurückgeht. Laut des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurde dieser Zustand vor einiger Zeit erreicht: Das BIP ist im letzten Quartal 2022 um 0,4 Prozent und im ersten Quartal 2023 um 0,3 Prozent gesunken. 

Jedoch gab es im vierten Quartal 2022 auch noch positive Nachrichten: Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte mit rund 45,9 Millionen einen neuen Höchststand. Aber: Die schwächelnde Konjunktur bremste kurze Zeit später bereits die klassische Frühjahrsbelebung. Sie fiel nicht so stark aus wie gewohnt. Laut der Bundesregierung war der Arbeitsmarkt trotzdem in einem guten Zustand. 

 

Arbeitsmarkt mit Ermüdungserscheinungen 

Doch die Rezession war von nun an auch dort zu spüren: Laut der Bundesagentur für Arbeit hat die Zahl der Arbeitslosen im Juni 2023 gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 28.000 zugelegt. Dabei werden die üblichen jahreszeitlichen Einflüsse, wie das Wetter oder institutionelle Termine, herausgerechnet. Auch nicht saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit – um 11.000 Menschen auf dann insgesamt 2.555.000. Das sind 192.000 mehr als im Juni 2022. 

 

Doch was bedeuten diese Zahlen? Stehen wir jetzt am Beginn einer langfristigen Arbeitsmarktkrise oder ist der Abschwung nur vorübergehend? 

 

Arbeitsmarktbarometer gibt Entwarnung 

Vertraut man dem IAB-Arbeitsmarktbarometer, dann sieht es am Arbeitsmarkt trotz des schwachen Junis gut für die nächsten Monate aus. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Vorhersageinstrument des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und basiert auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen. Es lag im Juni 2023 trotz Rezession noch bei 101 Punkten und damit weiterhin über der magischen Grenze von 100. Ein Wert von 90 bedeutet einen sehr schlechten, ein Wert von 110 einen sehr guten Ausblick. 

Beschäftigungswachstum ist zu erwarten  

Der eben genannte Wert von 101 Punkten ist ein Mittelwert der Ausblicke für die Bereiche Arbeitslosigkeit und Beschäftigung. Der Wert für den Arbeitslosigkeitsausblick lag bei schwachen 97,9 Punkten, der Wert für den Beschäftigungsausblick bei guten 104,2 Punkten. Bedeutet: Während die Zahl der Arbeitslosen zunimmt, steigt gleichzeitig die Beschäftigtenquote. 

 

Aber wie kann in der Vorhersage die Arbeitslosigkeit steigen, wenn gleichzeitig mehr Menschen eingestellt werden? Ein Grund dafür ist, dass die Zuwanderung, vor allem aus der Ukraine, zwar die Beschäftigung erhöht, zunächst aber auch die Arbeitslosigkeit steigen lässt.

 

Einstellungsbereitschaft hängt von der Branche ab 

Hinzu kommt, dass Arbeitgeber in unterschiedlichen Branchen mit unterschiedlicher Intensität einstellen. Das verrät uns das ifo Beschäftigungsbarometer. Es basiert darauf, dass rund 9.500 Unternehmen aus verschiedensten Branchen dem Institut jeden Monat ihre Beschäftigtenplanungen für die nächsten drei Monate mitteilen. 

 

Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen im Juni 2023 etwas verbessert. Vor allem der Dienstleistungssektor pusht das ifo Beschäftigungsbarometer nach oben. Während besonders die Industrie in Sachen Einstellungsbereitschaft deutlich reservierter ist.

Fazit: Rezession als Gefahr für den Arbeitsmarkt? 

Klar ist: Die Rezession der deutschen Wirtschaft hat den Arbeitsmarkt erreicht. Dieser taumelt zwar ein wenig, wird davon aber – aller Voraussicht nach – nicht tiefgehend erschüttert. Und auch für die Wirtschaft selbst gibt es Grund zur Hoffnung: Laut der ifo Konjunkturprognose aus dem Juni 2023 wird das Bruttoinlandsprodukt zwar 2023 um 0,4 Prozent sinken, aber 2024 um 1,5 Prozent steigen. Ein Ende der Rezession ist also in Sicht. 

 

Die Einstellungsbereitschaft Ihres Unternehmens ist gut? Gerne unterstützen wir Sie mit Next Level Recruiting. Zum Beispiel mit einem Employer-Branding-Konzept, einer Social-Recruiting-Kampagne oder einem Stellenanzeigen-Paket. Wir finden die passende Leistung für Ihren Bedarf – sprechen Sie uns gerne an.

 

Bild von Drazen Zigic auf Freepik

Exklusive Insights zu Arbeitgebermarke kompakt als Ebook

Jetzt anmelden und runterladen. Nur bei uns der Raven51 AG.

Autoren-Box

Das könnte Sie auch interessieren

Ihr persönlicher Draht zu uns

Sie haben Fragen, benötigen allgemeine Informationen zu unseren Leistungen und Konditionen oder möchten zu einem bestimmten Thema beraten werden? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Per Serviceline. Schnell und kostenfrei:
+49 800 7283651

Per E-Mail. Unter dieser Adresse:
mail@raven51.de