Gruppe 896
Fachkräftemangel Pflege

Fachkräftemangel in der Pflege: Jetzt von Fördermitteln profitieren

Der „War for Talents“ spitzt sich immer weiter zu – in einer Branche ganz besonders: Pflegefachkräfte gehören seit Jahren zu den am stärksten gesuchten Berufsgruppen. Nun soll es eine staatliche Initiative richten. Worum es genau geht, erfahren Sie in diesem Artikel.
Der "War for Talents" spitzt sich immer weiter zu – in einer Branche ganz besonders: Pflegefachkräfte gehören seit Jahren zu den am stärksten gesuchten Berufsgruppen. Nun soll es eine staatliche Initiative richten. Worum es genau geht, erfahren Sie in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Der Arbeitsmarkt in Zahlen: Fachkräftemangel in der Pflege extrem hoch

Deutschland gehen die Pflegekräfte aus. Das belegt eine Erhebung der Bundesagentur für Arbeit (BA). Einmal im Jahr ermittelt sie sogenannte “Engpassberufe” – Berufe, die am schwersten zu besetzen sind. Pflegefachkräfte haben den ersten Platz in diesem Ranking nur knapp verfehlt. Noch stärker werden nur Experten in der regenerativen Energietechnik gesucht.

Das ist nicht gut, soviel steht fest. Doch es kommt noch schlimmer. Es ist absehbar, dass sich der Fachkräftemangel in der Pflege weiter verschärfen wird. Darauf deuten die Prognosen des Statistischen Bundesamtes (DEStatis) hin. Infolge der Alterung der Gesellschaft und des demographischen Wandels fehlen in Deutschland bis zum Jahr 2049 im besten Fall „nur“ 280.000 Pflegekräfte. Im schlimmsten Fall sind es 690.000.

Das wird schwerwiegende Folgen haben.

  • In Pflegeeinrichtungen wird es zu immer längeren Arbeitszeiten und einem höheren Arbeitspensum kommen. Eine Übermüdung und Überlastung der verbleibenden Pflegekräfte droht.

  • Die Qualität der Pflege wird leiden. Nicht alle pflegebedürftigen Personen können angemessen versorgt werden. Vor allem in ländlichen oder weniger bevölkerten Regionen dürfte dieses Problem besonders akut werden.

  • Belastung der Familienangehörigen in der Altenpflege: Familienangehörige werden in Zukunft immer stärker gezwungen sein, die Pflege ihrer Angehörigen zu übernehmen. Das führt auch außerhalb der Pflegebranche zu psychischem und physischem Stress.

Strategien zur Milderung des Fachkräftemangels in der Pflege

Angesichts dieser Herausforderungen ist es entscheidend, Strategien zu entwickeln, um den Fachkräftemangel in der Pflege zu mindern. Nur so kann die Pflegequalität in einer alternden Gesellschaft gesichert werden. Das am 1. Januar 2019 in Kraft getretene Pflegepersonal-Stärkungsgesetz ist ein erster Schritt in diese Richtung.

 

Es zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte in Deutschland attraktiver zu gestalten, indem es Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege fördert. Es soll Pflegekräften aus ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtungen, die etwa aus familiären Gründen oder wegen Burnouts aus dem Beruf aussteigen wollen oder bereits ausgestiegen sind, den Job wieder schmackhaft machen. Dazu werden bis zum Jahr 2030 Mittel von jährlich bis zu 100 Millionen Euro aus der sozialen und privaten Pflegeversicherung bereitgestellt.

 

Gerade während und nach der Corona-Pandemie stießen viele Pflegekräfte an ihre Grenzen und wandten sich neuen beruflichen Herausforderungen zu. Laut der Hans Böckler Stiftung sind von den abgewanderten Pflegekräften jedoch bis zu 300.000 Personen grundsätzlich bereit, wieder in den Beruf zurückzukehren. Vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen. Nun gilt es, diese mit einer Investition in die eigene Arbeitgeberattraktivität wieder zurückzugewinnen.

Förderberechtigt ja oder nein? Machen Sie den Faktencheck!

Arbeitgeber, die Fördermaßnahmen beantragen möchten, müssen einige Bedingungen beachten und Kriterien erfüllen, um Zuschüsse zu erhalten.

 

Allgemeine Bedingungen:

 

  • Anspruchsberechtigt sind ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen.
  • Der Antrag auf Förderung muss schriftlich an die zuständige Pflegekasse gerichtet werden, die im jeweiligen Bundesland der Pflegeeinrichtung zuständig ist.

Höhe der Förderung:

 

  • Für Einrichtungen mit bis zu 25 Pflegemitarbeitern: Gefördert werden bis zu 70 Prozent der Kosten. Die Förderung ist begrenzt auf 10.000 Euro je Kalenderjahr.
  • Für Einrichtungen mit mehr als 26 Pflegemitarbeitern: Die Förderung beträgt bis zu 50 Prozent der Kosten, wobei der Zuschuss auf 7.500 Euro je Kalenderjahr begrenzt ist.

Talente für die Pflege zurückgewinnen

Gefördert werden nicht nur Maßnahmen, die direkt auf die Verbesserung der Arbeitsplatzkultur in der Pflege einzahlen. Auch Recruiting-Kampagnen, die sich darauf fokussieren, Pflegepersonal zurückzugewinnen, sind förderwürdig.  

 

Gerade einmal 12 Prozent der abgewanderten Fachkräfte lehnen die Rückkehr in den Pflegeberuf kategorisch ab. Viele haben in ihren neuen Jobs jedoch nicht das gefunden, was sie sich erhofft haben. Gleichzeitig vermissen viele den Kontakt zu Menschen und die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit. 

 

Passive Talente ansprechen – so geht’s

Die Chancen stehen also gut, ehemaliges Personal wieder ins Boot zu holen – vorausgesetzt, Sie suchen als Arbeitgeber auf den richtigen Kanälen. Wenn Sie diese Zielgruppe ansprechen wollen, erreichen Sie sie nämlich in der Regel nicht über Jobbörsen. Meist sucht sie nicht aktiv auf Stellenportalen oder auf Karriereseiten nach einer Anstellung. Aber sie ist durchaus offen, sich auf eine Stelle zu bewerben, wenn sie zum Beispiel auf Facebook oder Instagram auf einen offenen Job aufmerksam wird.

 

An dieser Stelle kommt die Recruiting-Initiative „#DubistPflege“ unseres Partners LogOn ins Spiel. Diese zielt darauf ab, Pflegekräfte in den sozialen Medien anzusprechen und auf offene Jobs aufmerksam zu machen. Dafür werden automatisiert Postings ausgespielt, die in Wort und Bild genau auf die Zielgruppe zugeschnitten wurden. Die Schaltung der Stellen erfolgt automatisch, vorab sind keine Installation oder andere Vorarbeiten nötig.

 

Das Besondere: Die Anzeigen lassen sich dank moderner Technik, sogenannter Targeting-Algorithmen, in Facebook und Instagram sehr passgenau an die Zielgruppe ausspielen. Targetiert werden Pflegekräfte, die eine Ausbildung in der Pflege haben, aber aktuell nicht in einem Pflegeberuf arbeiten. Die Botschaften, die in den Timelines sozialer Netzwerke als Werbeanzeige erscheinen, sind als persönliche Messages konzipiert, die Lust darauf machen, in den einstigen Beruf zurückzukehren.

DubistPflegeKampagne

Bewerbung – so einfach wie möglich​

Integriert in die Anzeige ist ein Bewerben-Button, über den interessierte Talente direkt auf eine kurz gehaltene Stellenanzeige gelangen. Sie informiert über die wesentlichen Punkte, auf die es Kandidaten am meisten ankommt. Neben einer Stellen- und Unternehmensbeschreibung sind zum Beispiel die Benefits aufgelistet, die ein Arbeitgeber bietet. So können sich Kandidaten sehr schnell einen Überblick verschaffen.

Wer Interesse an der Stelle hat, kann dieses direkt bekunden. Ein Klick auf einen entsprechenden Button genügt. Es öffnet sich ein Dialogfenster und ein Chatbot startet ein „Gespräch“. Er fragt die wichtigsten Informationen ab – Telefonnummer, E-Mail, Ausbildung, Fachgebiet, bisherige Arbeitgeber. Das war’s auch schon. Jetzt werden die Angaben direkt an den Arbeitgeber geschickt und dieser meldet sich dann bei dem Talent.

Der Vorteil: Arbeitnehmer müssen nicht lange überlegen, ob sie sich bewerben oder nicht. Die Hürde ist bewusst so gering wie möglich gehalten. Binnen Minuten haben sich Talente einen Überblick über ihre Karrieremöglichkeiten verschafft und sich beworben. Weder ist ein Anschreiben nötig noch der Upload von Dokumenten. Das minimiert die Absprungrate und erhöht die Chance auf viele Bewerbungen in kürzester Zeit.

Problem gelöst? Zugegeben: So einfach lässt sich der Fachkräftemangel in der Pflege leider nicht bewältigen. Aber die vorgestellten Initiativen sind ganz sicher ein Schritt in die richtige Richtung.

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