Video und Musik: Perfektes Werbeumfeld für die GenZ?
Azubi-Marketing ist besonders erfolgreich, wenn es im privaten medialen Umfeld der Zielgruppe stattfindet. Das Persona Institut hat deshalb unter anderem Daten zum Mediennutzungsverhalten von Auszubildenden gesammelt. Dabei fällt auf, dass nur gut jeder zweite Befragte in den vergangenen 12 Monaten lineares TV (64 Prozent) oder Radio (50 Prozent) konsumiert hat. Auf der Pole Position liegen Streaming-Anbieter im Bereich Video (94 Prozent) und Musik (91 Prozent). Bei größeren HR-Marketing-Kampagnen mit Azubi-Schwerpunkt sollten Kanäle wie Spotify und YouTube deshalb einen festen Platz im Media-Mix erhalten. Sie eignen sich insbesondere für die Platzierung von Image-Clips, um Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe erzeugen.
Ebenfalls hochrelevant bleiben soziale Netzwerke. 72 Prozent der Befragten nutzen sie täglich, weitere 16 Prozent mehrfach pro Woche. Bei der regelmäßigen Anwendung liegen Instagram (80 Prozent), YouTube (70 Prozent), TikTok (66 Prozent) und Snapchat (61 Prozent) vorne. Facebook verliert mit 36 Prozent bei jungen Zielgruppen weiter an Bedeutung.
Und auch Suchmaschinen sind ein Top-Kanal für Azubis. Fast jeder der Befragten (96 Prozent) hat in den letzten vier Wochen mindestens einmal eine Suchmaschine genutzt, deutlich vor Online-Shops (58 Prozent). Interessant für Recruiter: In Suchmaschinen können ebenso wie in sozialen Netzwerken sowohl Awareness-Ads als auch spezifischere Werbeanzeigen für konkrete Ausbildungsangebote platziert werden.
Jobbörsen bleiben für GenZ ebenfalls hochrelevant
Geht es um die aktive Suche nach aktuellen Jobs, nutzen Vertreter der GenZ genauso wie ältere Kandidaten vor allem Online-Stellenbörsen: Mit 42 Prozent der Befragten landen „Jobbörsen wie StepStone und Co.“ auf Platz 1. Soziale Medien wie Instagram (16 Prozent), XING (10 Prozent) oder TikTok (7 Prozent) spielen für aktiv Suchende dagegen keine Rolle. Die Stellenanzeige ist damit auch für Azubis ein wichtiges Recruiting-Medium.
Auf die Frage, ob in Stellenanzeige eher geduzt oder gesiezt werden solle, lassen die Daten keine eindeutige Präferenz erkennen: 45 Prozent der Befragten bevorzugen das lockere „Du“, 39 Prozent das formalere „Sie“. Und 16 Prozent ist die Form der Ansprache egal. Für die passende Ansprache gilt also: Unternehmen sollten je nach ihrer eigenen Unternehmenskultur entscheiden, welche Form für sie besser geeignet ist.
Auch mit Blick auf die Benefits hält das Persona Institut Daten bereit. Demnach interessieren sich junge Zielgruppen vor allem flexible Arbeitszeiten (45 Prozent) und das Thema Weiterbildung (32 Prozent), aber auch Altersvorsorge, Jobtickets, Zuschüsse zur Verpflegung oder unternehmenseigene Angebote zur Gesundheitsvorsorge (26 Prozent). All diese Themen können damit wertvolle Argumente für Ihr Azubi Recruiting sein.
Optimierte Bewerbungsprozesse versprechen schnelle Besetzungen
Stellenanzeigen, Werbeanzeigen bei Streaming-Anbietern sowie Social-Media-Ads führen zu mehr Traffic auf Ihrer Karriere-Website, aber noch nicht automatisch zu mehr Bewerbungen bzw. Einstellungen. Auch für die Steigerung der Conversion Rate und Einstellungsquote geben die Daten des Persona Instituts wertvolle Anhaltspunkte. Die wichtigsten:
- 48 Prozent der Kandidaten wünschen sich ein schnelles Feedback auf ihre Kontaktaufnahme: z. B. in Form einer Eingangsbestätigung der Bewerbung und Beschreibung der nächsten Schritte. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Bewerber schnell wieder abspringen.
- 39 Prozent ist eine ansprechende Formulierung der Texte wichtig; fast jeder dritte Befragte hat aufgrund schlechter Texte schon einmal von einer Bewerbung abgesehen, jeder vierte, wenn Texte und Bilder austauschbar und standardisiert wirkten.
- 48 Prozent der Befragten bewerten umständliche Bewerbungsprozesse als ein No-Go. Für 32 Prozent ist ein kurzer Bewerbungsprozess wünschenswert, der maximal 10 – 20 Minuten dauert.
- 58 Prozent gaben zudem an, dass sie Gamification-Elemente im Bewerbungsprozess (Quizzes, Challenges oder Ähnliches) ansprechend finden; nur 19 Prozent lehnen diese Elemente ab. Ein Indiz dafür, dass Recruitainment weiter an Bedeutung gewinnen wird!
Übrigens: Die Nennung eines persönlichen Ansprechpartners in Stellenanzeigen ist für die Befragten von hoher Bedeutung. 26 Prozent halten Namen und Kontaktdaten für eher wichtig, 39 Prozent für wichtig und 29 Prozent sogar für sehr wichtig.
Datenbasiert bessere Entscheidungen treffen: nächste Schritte
Die Ergebnisse des Azubi-Panels vom Persona Institut geben einen interessanten Einblick in die Bedürfnisse und das Mediennutzungsverhalten junger Zielgruppen. Der Vorteil der wissenschaftlich erhobenen Insights: In vielen Fällen müssen sich Recruiter nicht mehr auf ihr Bauchgefühl verlassen, sondern können ihre Azubistrategie auf valide Daten stützen. Auf diese Weise entstehen kommunikative Maßnahmen und Werbestrategien, die den Ansprüchen der Zielgruppe besser gerecht werden.
Und die Daten aus dem Azubi-Panel sind nur der Anfang: Mit Raven51 und dem Persona Institut sind jedoch noch tiefere Einblicke in die Zielgruppe möglich. Auf Basis Ihres spezifischen Job- und Ausbildungsangebots entwickeln wir mit aktuellen Befragungen und Statistiken datenbasierte Candidate Personas, die genau auf Ihre Nachwuchskräftegewinnung zugeschnitten sind: Inklusive Mediennutzungsverhalten und Jobpräferenzen sowie konkreten Handlungsempfehlungen für Ihr Azubi-Marketing und -Recruiting.
Klingt spannend? Erfahren Sie mehr über datenbasierte Candidate Personas und vereinbaren Sie noch heute einen Beratungstermin mit unserem Expertenteam!
Bild: canva.com