#1: Direkte Ansprache in der Stellenanzeige – mit Du zum Wir
Mit einer aktivierenden Stellenanzeige wollen Sie Talente dazu bewegen, sich als neuer Mitarbeiter für Ihr Unternehmen zu engagieren. Reden Sie im Anzeigentext deshalb nicht nur über sich selbst und Ihr Unternehmen, sondern sprechen Sie Ihre Zielgruppe direkt an. Egal ob per „Du“ oder „Sie“: Mit Formulierungen in der zweiten Person stellen Sie eine direkte Verbindung zu Ihren Kandidaten her.
- Beispiel Unternehmenstext. Anstatt nur unternehmerische Ich-Botschaften aus Ihrer Arbeitswelt zu senden, zeigen Sie Kandidaten durch Du- und Sie-Formulierungen auf, dass genau sie es sind, die in Ihrem Unternehmen etwas bewegen können: „Seien Sie Teil unseres Teams und heben Sie Recruiting aufs nächste Level.“
- Beispiel Aufgabenprofil. Während nüchterne Aufzählungen ohne direkte Ansprache uninteressant wirken, aktivieren Formulierungen mit „Du“ oder „Sie“ die Vorstellungskraft: Kandidaten können sich dadurch mit dem Job und der Aufgabe identifizieren. So etwa: „Sie führen neue Strategien ein und gestalten Prozesse um.“
- Beispiel Call-to-Action. Formulieren Sie eine persönliche Bewerbungsaufforderung und motivieren Sie Ihre Kandidaten aktiv, den wichtigen nächsten Schritt zu gehen – damit Sie die besten Talente schon bald im persönlichen Vorstellungsgespräch kennenlernen können: „Bewerben Sie sich jetzt – wir freuen uns auf Ihre Unterlagen.“
#2: Aktivierende Verben – Tu-Wörter für Tätigkeiten
Vor einigen Jahren hat eine Studie systematisch die Formulierungen in über 120.000 Stellenanzeigen untersucht. Ein Ergebnis: Arbeitgeber nutzen besonders häufig den sogenannten Nominalstil. Dahinter verbergen sich sperrige Formulierungen mit der Endung „ung“ (z. B. „Durchführung“, „Leitung“, „Unterstützung“). Sie erschweren das Lesen und lassen selbst spannende Jobprofile langweilig erscheinen.
Um Kandidaten von einer neuen Tätigkeit zu begeistern und zu aktivieren, sind aktive Verben die bessere Wahl. Sie führen Talenten systematisch vor Augen, welche Aufgaben, Gestaltungsräume und Schnittstellen sich hinter der ausgeschriebenen Position verbergen. Dadurch machen sie das Jobprofil plastisch erlebbar – eine Grundvoraussetzung dafür, dass sich Talente aktiv für eine Bewerbung entscheiden können.
Beispiele für Formulierungen im aktiven Verbalstil:
- „Sie entwickeln in Abstimmung mit Ihrem Team individuelle Software-Lösungen …“
- „Gemeinsam mit der Fachabteilung formulieren Sie Anforderungsprofile …“
- „Für Ihre Vertriebspartner optimieren Sie …“
- „Darüber hinaus begleiten Sie strategische Projekte im Bereich …“
#3: Relevante Inhalte – Triggerpunkte identifizieren und nutzen
Kandidaten haben eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne. Wenn Sie Ihre Zielgruppen innerhalb kürzester Zeit für Ihre Arbeitswelt begeistern möchten, müssen Sie sie mit ausgewählten Inhalten in Ihren aktivierenden Stellenanzeigen triggern. Platzieren Sie in Ihren Anzeigen deshalb genau die Informationen besonders prominent, die Ihre Kandidaten am stärksten interessieren.
Welche Informationen das sind, hängt von der spezifischen Zielgruppe ab. Für gewerbliche Hilfskräfte kann etwa die Sicherheit eines öffentlichen Arbeitgebers ein mächtiger Trigger sein. Stark nachgefragte IT-Spezialisten hingegen, für die die Arbeitsplatzsicherheit eine Selbstverständlichkeit ist, dürften sich eher für anspruchsvolle Aufgaben und einen interessanten Technologie-Stack interessieren.
#4: Setzen Sie Ihre Argumente in Szene
Egal, welche Argumente Sie für Ihre Zielgruppe identifizieren: Sorgen Sie dafür, dass Kandidaten sie auf den ersten Blick wahrnehmen. Dafür gibt es mehr Möglichkeiten, als Sie vielleicht erst einmal denken:
- Headerbild: Platzieren Sie einen stellenspezifischen Arbeitgeber-Slogan im Titelbild Ihrer Anzeige und adressieren Sie so gleich zu Beginn ein Kernbedürfnis Ihrer Zielgruppe. Zum Beispiel: „Volle kreative Power.“ Dieser Claim eignet sich, falls Sie auf der Suche nach einem Marketing-Manager sind.
- Headlines: Lassen Sie Ihre Trigger in einer oder mehreren Zwischenüberschriften der aktivierenden Stellenanzeigen einfließen, zum Beispiel bei der Aufgabenbeschreibung oder dem Anforderungsprofil. Oder auch, wenn es um Ihre Benefits geht: „Work & Life immer in Balance!“
- Apropos Benefits: Setzen Sie die wichtigsten Zielgruppen-Argumente an die erste Stelle der Benefit-Aufzählung, um mit Ihren Arbeitgeberleistungen die maximale Wirkung zu erzielen.
Auch im Fließtext und in einzelnen Aufzählungspunkten können Sie Triggerpunkte setzen. Heben Sie diese durch eine auffällige Sonderformatierung (z. B. fett, kursiv, unterstrichen oder farbig markiert) hervor und geben Sie Ihrer Zielgruppe so die notwendige Orientierung.
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