Generation X

Generation X

Das Wichtigste auf einen Blick: Zur Generation X gehören Menschen, die zwischen 1965 und 1979/1980 geboren sind. Abgekürzt wird sie auch Gen X genannt. Die Gen X ist in unsicheren Zeiten aufgewachsen und hat zum Beispiel Rezessionen und steigende Arbeitslosigkeit erlebt. Daher legen die Mitglieder der Generation X viel Wert auf Sicherheit und Eigenständigkeit. Im Vergleich zur Vorgängergeneration der Babyboomer sind sie keine Workaholics, sondern wissen eine gute Work-Life-Balance zu schätzen. Für Arbeitgeber ist es wichtig zu wissen, wie die Generationen ticken. Damit sie die Kandidaten perfekt verstehen und ansprechen können. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie außerdem unbedingt über die Generation X wissen sollten. Auch, wenn Sie sich für die Nachfolgegenerationen interessieren, sind Sie bei uns richtig. Lesen Sie gerne auch den Artikel „Generation Y“ und den Artikel „Generation Z“. Aber jetzt zur Analyse der Generation X!

Inhaltsverzeichnis

Was sind die Merkmale und Eigenschaften der Gen X?

Hier kommen einige der wichtigsten Merkmale und Eigenschaften der Gen X. Natürlich ist klar, dass Merkmale und Eigenschaften nicht immer auf alle Mitglieder einer Generation zutreffen, aber sie geben ein erstes Gefühl dafür, was die Generation X ausmacht: 

 

  1. Tendenziell gutes Bildungslevel 
  2. Lösungsorientiertes Denken 
  3. Zuverlässige und loyale Arbeiter 
  4. Eher konsumorientiert 
  5. Sinnsuche als wichtiges Thema 
  6. Individualistisch orientiert 
  7. Interesse an Work-Life-Balance 
  8. Starker Fokus auf Selbstbestimmung 
  9. An Selbstentwicklung interessiert 
  10. Hinterfragende Haltung 
  11. Tendenziell gutes Bildungslevel 

Jede Generation hat ihre Besonderheiten, beeinflusst durch die Lebens- und Gesellschaftsumstände, unter denen sie groß geworden ist. Im weiteren Verlauf erfahren Sie mehr dazu, was typisch für die Generation X ist und wie Sie diese im Recruiting erfolgreich adressieren. 

Jetzt kostenlos den Leitfaden zu Generationskonflikte am Arbeitsplatz downloaden

Raven51 - Generationskonflikte

 

Warum nennt man die Gen X auch Digital Immigrants?

Die Mitglieder der Generation X werden auch als Digital Immigrants bezeichnet. Dieser Begriff beschreibt Menschen, die ohne die moderne Technologie aufgewachsen sind und die diese erst im Laufe des Lebens erlernt haben. Smartphones, Internet und Co: All das ist für uns heute für uns im Alltag selbstverständlich und nicht mehr wegzudenken. Man wird quasi mit dem Handy am Ohr geboren. 

 

Aber es gab auch eine Zeit vor dieser Technologie-Welle – und die Generation X hat diese Zeit noch kennengelernt. Ein Beispiel: Der erste Heim-PC kam erst 1975 auf den Markt – und selbst dann sollte es noch viele Jahre dauern, bis PCs in Haushalten wirklich Normalität waren. 

 

Die klassischen Möglichkeiten, andere Menschen über weite Strecken zu erreichen, waren für die Generation X der Brief und das Festnetz-Telefon. Zur Unterhaltung musste der gute alte Röhrenfernseher herhalten. Die Generation X hat sogar noch die Ära des Schwarz-weiß-Fernsehens geschrammt. Denn erst 1967 startete das Farbfernsehen in Deutschland. Dieser Abschnitt gibt also ein gutes Gefühl dafür, wie viel anders der Alltag der aufwachsenden Generation X im Vergleich zu heute aussah. 

 

So technologisch arm uns das Aufwachsen der Gen X auch erscheinen mag. Zur Wahrheit gehört auch Folgendes: Die Generation X hat sich vor dem technologischen Fortschritt nicht verschlossen. Ganz im Gegenteil. Letztlich waren ihre Mitglieder echte Pioniere, die die Digitalisierung auf den Weg gebracht haben. 

 

Wie konsumiert die Generation X?

Die Gen X zeichnet sich durch ein ausgeprägtes Konsumverhalten, eine solide Markenaffinität und eine Offenheit für Statussymbole aus. All das ist natürlich nur möglich, wenn der finanzielle Background stimmt. Und das ist bei den Mitgliedern der Generation X definitiv der Fall: Sie haben in aller Regel ein gutes Einkommen und eine entsprechend ausgeprägte Kaufkraft. 

Doch wie kauft die Gen X in der Praxis ein? Eine Sache zeigt sich recht deutlich: Impulskäufe sind die Ausnahme. Normalerweise investiert die Generation X viel Zeit in die Suche nach dem bestmöglichen Preis-Leistungs-Verhältnis. Vergleichen und Überdenken ist ihr also wichtig. Geld zu haben bedeutet für die Gen X nicht, es auch unüberlegt aus dem Fenster zu werfen. 

 

Wie arbeitet die Generation X?

Während die Arbeit bei den Babyboomern, also der Generation davor, noch einen sehr hohen Stellenwert hatte, ändert sich das bei der Generation X leicht. Zwar spielt das Thema Karriere noch eine Rolle. Aber etwas weniger, wie der überspitzte Begriff Slacker („Müßiggänger“) andeutet, der ebenfalls für Mitglieder der Generation X verwendet wird. Er übergeht die Tatsache, dass die Gen X durchaus ihre Jobs schätzt sowie sehr leistungsbereit und fleißig ist. 

 

Aber: Arbeit ist für sie zum Teil auch Mittel zum Zweck. Sie dient dazu, sich materiell abzusichern und sich ein gutes und erfülltes Leben abseits der Arbeit leisten zu können. Arbeit ist nicht mehr alles. Die Generation X war mit dieser Lebensführung progressiv und hat viel dazu beigetragen, dass der Begriff Work-Life-Balance entstanden ist. Alles Wichtige dazu lesen Sie im Artikel „Work-Life-Balance“. 

 

Dementsprechend ist die Generation Optionen wie flexiblen Arbeitszeitmodellen und Home-Office-Möglichkeiten gegenüber sehr aufgeschlossen. Aber wie erwähnt: Auch Karrierechancen sind für die Gen X durchaus interessant. Daher ist sie auch an Weiterbildungsangeboten interessiert. 

 

Die Generation X respektiert Autoritäten. Allerdings etwas weniger und nicht mehr so unhinterfragt wie frühere Generationen. Was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass zur Zeit ihres Aufwachsens die antiautoritäre Erziehung ein großes Thema war. Außerdem standen die Mitglieder der Gen X als so genannte Latchkey Kids („Schlüsselkinder“), also Kinder, bei denen oft Mutter und Vater arbeiteten, weniger unter der Beobachtung und Führung der Eltern. Folglich ist die Gen X für flache Hierarchien, selbstbestimmtes Arbeiten, Freiräume und eine offene Kommunikation zu haben. 

 

Noch ein wichtiger Punkt: Die Generation X war mit dem Phänomen der steigenden Arbeitslosigkeit konfrontiert – die Wirtschaftswunderzeit war schließlich vorbei. Aufgrund der dadurch entstandenen Unsicherheit legt die Gen X besonderen Wert auf ein sicheres Arbeitsverhältnis. 

 

Wie spreche ich die Gen X im Recruiting an?

Sie möchten im Recruiting erfolgreich auf die Generation X zugehen? Der Artikel „Recruiting“ bietet eine hilfreiche Übersicht zum Thema allgemein. Und wenn Sie die folgenden Tipps beachten, sind Sie bei der Ansprache der Gen X auf einem hervorragenden Weg: 

 

Work-Life-Balance: Ermöglichen Sie eine familien- bzw. privatlebenfreundliche Arbeitszeitgestaltung. Die Generation X schätzt Flexibilität. 

 

Home-Office: In Sachen Flexibilität sind auch Home-Office-Möglichkeiten ein wichtiges Thema für die Mitglieder der Gen X. 

 

Eigenständigkeit: Selbstbestimmung ist ein wichtiges Thema für die Generation X. Ermöglichen Sie eigenverantwortliches Arbeiten mit vielen Freiräumen. 

 

Weiterbildung: Neben Selbstbestimmung spielt auch die Selbstentwicklung eine Rolle. Mit Weiterbildungsangeboten kommen Sie der Gen X entgegen. 

 

Statussymbole: Extras wie etwa ein Firmenwagen, ein Firmensmartphone oder einfach ein hochklassig ausgestattetes Büro können die Generation X überzeugen. 

 

Safety first: Machen Sie deutlich, dass Sie eine sichere und unbefristete Anstellung bieten. Dann werden Mitglieder der Gen X hellhörig. 

 

Eher förmlich: Heute sind Unternehmen oft sehr locker in der Kandidatenansprache. Die Generation X aber weiß das „Sie“ noch zu schätzen. 

 

Lohn: Halten Sie mit dem Gehalt nicht hinter dem Berg, denn materielle Absicherung ist für die Gen X besonders wichtig. Auch mit Leistungszulagen punkten Sie. 

 

Wertschätzung: Zeigen Sie, dass Sie den Einsatz Ihrer Mitarbeiter zu schätzen wissen. Vertrauen spielt hierbei für die Gen X eine zentrale Rolle. 

 

Auf Augenhöhe: Die Generation X erkennt zwar Autoritäten an, aber begeistert sich insgesamt für das respektvolle Arbeiten auf Augenhöhe. 

 

Wie bei den Merkmalen und Eigenschaften gilt: Nicht alle Mitglieder der Generation X sind komplett gleich. Jedes bevorzugt auf seine Art auch eine etwas individuelle Ansprache. Aber wenn Sie beim Recruiting die eben genannten Punkte im Blick haben, treffen Sie bei den meisten ins Schwarze. 

 

Wo erreiche ich die Generation X im Recruiting?

Und auf welchen Wegen erreichen Sie die Mitglieder der Generation X mit den eben genannten Botschaften am besten? Hier kommen die vielversprechendsten Optionen:  

 

  • Jobportale 
  • LinkedIn 
  • XING 
  • YouTube 
  • Facebook 
  • Instagram 
  • X (ehem. Twitter)
  •  

Wie tickt die Generation X? Ein Fazit!

Die Gen X ist geprägt durch ein Aufwachsen in gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch turbulenten Zeiten. Aber gerade diese Unsicherheiten haben die Mitglieder der Generation X in Stärken umgewandelt: Sie sind resilient, selbstbestimmt und stets bereit, sich weiterzuentwickeln. 

 

Die Generation X ist ein Gewinn für praktisch jedes Unternehmen. Obwohl Arbeit für sie nicht alles ist, besteht sie aus verlässlichen, loyalen und fleißigen Mitgliedern. Für diese wertvollen Vorteile stellt die Gen X aber auch Ansprüche an Arbeitgeber – wie etwa eine gute Work-Life-Balance, flache Hierarchien und eine sichere Anstellung. 

 

Es lohnt sich, die Generation X im Recruiting zu berücksichtigen. Wenn Sie ihr wertschätzend und auf Augenhöhe begegnen, steht einem für beide Seiten gewinnbringenden Arbeitsverhältnis nichts im Weg. 

 

 

Kategorie: Personalrecruiting

Das könnte Sie auch interessieren

Ihr persönlicher Draht zu uns

Sie haben Fragen, benötigen allgemeine Informationen zu unseren Leistungen und Konditionen oder möchten zu einem bestimmten Thema beraten werden? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Per Serviceline. Schnell und kostenfrei:
+49 800 7283651

Per E-Mail. Unter dieser Adresse:
mail@raven51.de