Gamification 

In Zeiten des Fachkräftemangel müssen Unternehmen auf innovative und kreative Methoden setzen, um Bewerber für Ihr Unternehmen zu begeistern. Ein Ansatz, der bereits vermehrt im Bildungssektor eingesetzt wird und immer häufiger in den Recruiting-Bereich schwappt, ist Gamification – die Anwendung von spielerischen Elementen und Design-Prinzipien im Bewerbungsprozess.

Inhaltsverzeichnis

Gamification: Eine Definition

Doch was genau ist Gamification im Recruiting und wie kann sie den Rekrutierungsprozess verbessern? 

 

Gamification beschreibt die Anwendung von spielerischen Elementen in einem üblicherweise nicht-spielerischen Nutzungskontext, zum Beispiel im Arbeitsumfeld oder bei Fort- und Weiterbildungen.  

 

Das Ziel von Gamification ist es, durch spielerische Herausforderungen und Belohnungen den Spaß zu erhöhen und dadurch die Motivation und das Engagement der Mitspieler zu steigern.  

 

Speziell im Recruiting beschreibt Gamification ein Verfahren, bei dem Elemente von Spielen und spielerischen Ansätzen zur Verbesserung von Rekrutierungsprozessen eingesetzt werden und somit die Interaktion zwischen Bewerbern und Unternehmen optimieren und mit positiven Erfahrungen verknüpfen. Talente sollen durch spielerische und interaktive Aktivitäten und Aufgaben angelockt und begeistert werden.

 

Entwicklung von Gamification

Der Begriff „Gamification“ wurde erstmals 2002 geprägt. In den Anfängen wurde Gamification hauptsächlich in der Unterhaltungsindustrie eingesetzt, um das Engagement von Spielern zu erhöhen und den Umsatz zu steigern. Durch den technischen Fortschritt und der damit einhergehenden Verbreitung von Smartphones und sozialen Medien hat Gamification auch in anderen Bereichen wie dem Bildungssektor, dem Gesundheitswesen, dem Marketing und anderen Arbeitsumgebungen an Bedeutung gewonnen.   Durch Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) können noch immersivere und interaktivere Erfahrungen geschaffen werden, die die Interaktion der User weiter erhöhen.  Inzwischen wird Gamification auch vermehrt in der Personalbeschaffung eingesetzt, um Talente anzulocken und zu begeistern. Dabei werden gamifizierte Elemente wie Quizze, Herausforderungen und Wettbewerbe in den Rekrutierungsprozess integriert, um die Interaktion und das Engagement von Bewerbern zu erhöhen und ihnen eine positive Erfahrung zu bieten

 

Chancen und Herausforderungen von Gamification

Gamification im Recruiting bietet  verschiedene Vorteile für Arbeitgeber. Beispielsweise können Unternehmen durch gamifizierte Elemente eine positive Wahrnehmung ihrer Arbeitgebermarke schaffen und sich von der Konkurrenz abheben. Es bietet eine innovative und unterhaltsame Möglichkeit, Bewerber anzulocken und zu begeistern und kann dazu beitragen, dass Unternehmen als moderne und innovative Arbeitgeber wahrgenommen werden. Im Gegenzug kann das Unternehmen durch spielerische Einstellungstests herausfinden, ob der Bewerber die erforderlichen Fähigkeiten und Erfahrungen mitbringt und zum Unternehmen passt. 

 

Doch während Gamification viele Vorteile bietet, gibt es auch kritische Stimmen, die Gamification im Recruiting als oberflächlich und manipulativ betrachten. Sie befürchten, dass gamifizierte Elemente den eigentlichen Rekrutierungsprozess verzerren und Bewerber nur oberflächlich motivieren. 

 

Im Allgemeinen sollte darauf geachtet werden, dass gamifizierte Elemente als Ergänzung und nicht als Ersatz für den eigentlichen Rekrutierungsprozess genutzt werden. 

 

Einsatz von Gamification im Unternehmen

Die Verwendung von Gamification-Elementen im Recruiting kann auf viele verschiedene Arten erfolgen:  

 

Gamifizierte Quizze: Unternehmen können gamifizierte Quizze kreieren, um die Fähigkeiten oder Kenntnisse von Talenten auf spielerische Weise zu testen. Ein IT-Unternehmen könnte beispielsweise ein Quiz erstellen, das verschiedene Programmiersprachen oder Technologien abfragt, um das Wissen und die Fähigkeiten von Bewerbern in diesem Bereich zu testen.   Wettbewerbe: Wettbewerbe zwischen Talenten erhöhen das Engagement von Bewerbern. Beispielsweise könnte ein IT-Unternehmen einen Programmierwettbewerb organisieren, bei dem Bewerber eine bestimmte Aufgabe auf Zeit lösen müssen.  Gamifizierte Aufgaben: Über gamifizierte Projekte oder Aufgaben lassen sich die Kompetenzen der Bewerber im Bereich des Projektmanagements testen.   Virtuelle Karrieremessen: Auch virtuelle Karrieremessen können gamifizierte Elemente enthalten. Ein virtueller Stand, an dem Bewerber verschiedene Aufgaben ausführen müssen, um mehr über das Unternehmen zu erfahren und in den Rekrutierungsprozess einzusteigen, wäre hier eine mögliche Herangehensweise.  Gamifizierte Bewerbungsprozesse: Unternehmen können auch den gesamten Bewerbungsprozess gamifizieren, diesen interaktiv gestalten und mit spielerischen Elementen wie Herausforderungen oder Rätseln versehen. 

 

Gamification: Beispiel aus der Praxis

Die Deutsche Bahn hat im Rahmen ihres Recruiting-Prozesses das Spiel „Rail Challenge“ entwickelt. In diesem Spiel stellen Talente ihre Fähigkeiten als Zugführer unter Beweis und lernen dabei das Unternehmen und seine Werte kennen. Durch die Integration von Gamification-Elementen, wie zum Beispiel einem Punktesystem und einem Leaderboard, wird das Engagement der Bewerber gesteigert und das Spiel wird zu einem positiven Markenerlebnis für das Unternehmen. 

 

Kategorie: Personalrecruiting

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