Mitarbeiter schauen zufrieden in die Kamera

Mitarbeiterzufriedenheit

Mit dem Begriff Mitarbeiterzufriedenheit beschreibt man die Einstellung eines Arbeitnehmers seinem Arbeitsplatz gegenüber. Darunter fällt die Zufriedenheit mit dem gesamten Unternehmen und der Unternehmenskultur, den Vorgesetzten und Kollegen sowie mit der eigenen Tätigkeit. Je nachdem, welche Ansprüche der Mitarbeiter an seine Arbeit stellt, besteht eine Lücke zwischen seinen Erwartungen (Soll-Zustand) und der Realität (Ist-Zustand). Je mehr die tatsächlichen Gegebenheiten den individuellen Vorstellungen entspricht, d. h. je kleiner die Lücke, desto größer die Zufriedenheit des Mitarbeiters. Aufschluss über das aktuelle Zufriedenheitsniveau lässt sich durch Mitarbeiterbefragungen erlangen.

Inhaltsverzeichnis

Durch was wird die Mitarbeiterzufriedenheit beeinflusst?

Damit ein Mitarbeiter zufrieden mit seiner Arbeit ist, müssen persönliche und berufliche Faktoren zusammenspielen. Sie haben jeweils großen Einfluss aufeinander.

 

Ein gutes Betriebsklima ist Grundvoraussetzung für zufriedene Mitarbeiter. Herrscht sowohl eine gute Atmosphäre zwischen den Angestellten untereinander als auch ein gutes Verhältnis zum Management sowie respektvoller Umgang auf Augenhöhe, so schafft dies ein anregendes Arbeitsumfeld. Passt das Unternehmen zu ihnen und andersherum, so besteht ein Cultural Fit. Ein Zugehörigkeitsgefühl und Zusammenhalt, ebenso wie flache Hierarchien, tragen also viel zur Mitarbeiterzufriedenheit bei.

 

Eine optimale Arbeitsumgebung ist der nächste Schritt zur Zufriedenheit. Ist der Arbeitsplatz angenehm und strukturiert gestaltet, so lässt es sich besser arbeiten. So sollte neben ausreichender Beleuchtung und dem einfachen Zugang zu allen wichtigen Arbeitsutensilien auch für eine bequeme Sitzmöglichkeit gesorgt werden oder z. B. für höhenverstellbare Tische, welche es ermöglichen, auch mal im Stehen zu arbeiten.

 

Ein sehr wichtiger Wohlfühlfaktor ist eine gute Kommunikation und generell eine offene Gesprächskultur innerhalb des Unternehmens. Hierzu gehört auch, dass die Führungskräfte ihren Mitarbeitern aktiv zuhören und ihnen Raum für neue Ideen und Innovationen bieten. Auch Vertrauen zu schaffen, indem den Mitarbeitern ein offenes Ohr geboten wird, ist ebenso von Bedeutung wie regelmäßiges Feedback und Lob. Erfahren die Arbeitnehmer Anerkennung für ihre Arbeit, so fördert dies ihre Motivation erheblich.

 

Die Arbeitswelt hat sich geändert, vor allem durch den demografischen Wandel, dem damit einhergehenden Fachkräftemangel und letztendlich daraus resultierenden War for Talents. Um Fachkräfte zu gewinnen und diese letztlich langfristig zu binden, müssen sie auch mit den angebotenen Arbeitszeitmodellen zufrieden sein. Gerade Arbeitnehmer der Generation Y und der Generation Z legen in diesem Sinne großen Wert auf flexible Arbeitszeiten oder Home-Office-Angebote, um eine ausgeglichene Work-Life-Balance zu erhalten.

 

Genauso wichtig ist vor allem den jungen Generationen die persönliche und berufliche Selbstverwirklichung sowie Weiterentwicklung. Bieten Arbeitgeber ihren Angestellten Förderungen in Form von Weiterbildungsmöglichkeiten, Schulungen oder Workshops an, so bietet dies Anreize, um dem Unternehmen treu zu bleiben. Die Karriere kann dadurch im selben Unternehmen vorangetrieben werden.

 

Ebenfalls ist für die Mitarbeiter der Sinn hinter den Aufgaben von großer Bedeutung. Sehen sie, dass ihre Leistung unverzichtbar ist, um den Unternehmenserfolg voranzutreiben, dann gehen sie auch motivierter und verantwortungsvoller an die Arbeit. Nicht unwichtig für die Zufriedenheit der Angestellten ist auch ein angemessenes sowie faires Gehalt.

 

Warum ist die Mitarbeiterzufriedenheit von Bedeutung?

Die Mitarbeiterzufriedenheit nimmt heutzutage immer mehr an Bedeutung zu. Dies liegt daran, dass sie eine elementare Rolle für den Erfolg eines Betriebes spielt. Dies kann man sehr gut bei großen, erfolgreichen Firmen sehen. Sucht man einmal im Internet nach namhaften Unternehmen, so findet man sehr gute Bewertungen auf Arbeitgeber-Bewertungsportalen, sowohl von Bewerbern, die eine positive Candidate Experience hatten, als auch von langjährigen Mitarbeitern.

 

Ein positives Betriebsklima durch hohe Zufriedenheit führt zu besseren Bewerbern. Dies ist vor allem durch Employer Branding-Maßnahmen der Fall, welche umso bessere Wirkung haben, wenn eben solche Mitarbeiter mit integriert werden. Zudem tragen Mitarbeiter, die ihren Arbeitgeber schätzen und dies auch nach außen hin kommunizieren, ebenfalls zum Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke bei. Dadurch erhöht sich wiederum auch die Chance, qualifizierte Fachkräfte nachhaltig zu binden. Denn ein gutes Image macht ein Unternehmen als Arbeitgeber attraktiv.

 

Mitarbeiter mit einer hohen Arbeitszufriedenheit denken mit großer Wahrscheinlichkeit weniger darüber nach, den Arbeitgeber zu wechseln. Sie können sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren. Dies wirkt sich positiv für Unternehmen aus, da sich diese nicht ständig mit der Suche nach neuen Mitarbeitern und Onboarding-Maßnahmen beschäftigen müssen, was ihnen eine Menge Zeit und Geld einspart. Ebenso führt eine hohe Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit zu einem niedrigeren Krankenstand. So werden psychosomatische Erkrankungen wie z. B. Burnout spürbar seltener.

 

Vor allem aber sind zufriedene Arbeitnehmer motivierter, eher zu Mehrarbeit bereit und sehr engagiert. Sie fühlen sich und ihre Arbeit wertgeschätzt und haben dadurch automatisch mehr Spaß an dem was sie tun, was bessere Leistung zum Ergebnis hat. Dies trägt wiederum zum Unternehmenserfolg und zu einem Wettbewerbsvorteil bei.

 

Im besten Fall wirkt sich die Stimmung der Angestellten auch auf die Kundenkommunikation aus. Motivierte und zufriedene Arbeiter transportieren – ob bewusst oder unbewusst – ihre Stimmung mit nach außen und tragen so auch zur Außenwahrnehmung bei. Sind die Mitarbeiter allerdings eher unzufrieden, so wirkt sich das auch auf der ökonomischen Seite aus.

 

Wie lässt sich die Mitarbeiterzufriedenheit steigern?

Um eine Steigerung der Arbeitsmotivation und des Zufriedenheitsniveaus zu erlangen, sollten Arbeitgeber die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ernst nehmen und bestmöglich auf diese eingehen. Dadurch profitieren nicht bloß die Angestellten, sondern auch das Unternehmen selbst.

 

Werden die oben genannten Punkte, die einen Einfluss auf die Zufriedenheit haben umgesetzt, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ein Zufriedenheitsgefühl bei den Mitarbeitern entsteht.

 

Dennoch ist es natürlich keine hundertprozentige Sicherheit, dass beispielsweise das Anschaffen ergonomischer Stühle eine Verbesserung zur Folge hat. Jedes Unternehmen ist anders, genauso wie dessen Mitarbeiter, daher sind auch die jeweiligen Bedürfnisse ganz individuell. Um langfristig ein optimales Arbeitsumfeld zu schaffen, muss daher rausgefunden werden, was für die eigenen Mitarbeiter von Bedeutung ist.

 

Einige Punkte aber sollten in jedem Fall beachtet werden:

 

  • Das Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl. Um ein gutes Betriebsklima zu gewährleisten, müssen die Mitarbeiter sowohl von Kollegen als auch von den Vorgesetzten respektiert und wertgeschätzt werden.
  • Die Karrierechancen als intrinsische Motivation. Wird es den Arbeitnehmern ermöglicht, ihre Position selbstbestimmt auszuführen, sich weiterzuentwickeln und weiterzubilden, so wird sie dies motivieren und zufriedenstellen.
  • Gerade den jüngeren Generationen ist es sehr wichtig, einen Sinn hinter ihrer Arbeit zu sehen und sich mit ihrer Tätigkeit identifizieren zu können. Durch regelmäßiges Feedback sowie Lob und Anerkennung für ihre Leistungen werden sie zu motivierten Mitarbeitern.

Wie kann die Mitarbeiterzufriedenheit gemessen werden?

Um herauszufinden, in welchen Bereichen die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu gering ist und wie diese verbessert werden kann, müssen diejenigen, um die es dabei geht, befragt werden: Die Mitarbeiter. Durch Mitarbeiterbefragungen können sie so von sich aus auf Missstände und Optimierungspotenziale hinweisen.

 

Die Befragung kann durch ein direktes Gespräch erfolgen, wobei dabei das Risiko besteht, dass die Befragten keine ehrlichen Antworten geben und sich nicht trauen, konstruktive Kritik und Wünsche zu äußern. Sie könnten befürchten, dass ihre Kritik negative Konsequenzen mit sich bringt und werden diese daher nicht äußern.

 

Daher ist es eine beliebte Methode, zur Durchführung der Mitarbeiterbefragung einen Fragebogen zur Hilfe zu nehmen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Befragung anonym erfolgt, damit kein Rückschluss auf eine bestimmte Person möglich ist. Außerdem sollte niemand gezwungen werden, an der Mitarbeiterbefragung teilzunehmen, weshalb diese auf freiwilliger Basis angeboten werden sollte.

 

Die aus den Fragebögen gewonnen Ergebnisse liefern gute Anhaltspunkte auf die gegenwärtige Situation sowohl aus Mitarbeitersicht als auch Hinweise auf Optimierungsbedarf. Die Auswertung der Mitarbeiterbefragung sollte den Teilnehmern anschließend zugänglich gemacht werden. Zudem sollten sie Informationen über zukünftige Veränderungen erhalten.

 

Kategorie: Personalentwicklung

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