Was ist Google for Jobs?
Google for Jobs ist keine eigenständige Jobbörse, sondern eine Erweiterung der bestehenden Universal Search von Google. Mit seinem Recruitingprodukt möchte Google aus einem Markt der Jobsuche den Markt der Jobfindung machen: statt nur den horizontalen Markt zu bedienen, möchte Google seinen eigenen Stellenmarkt vertikal ausrollen. So können Sie Stellenanzeigen schalten in Google for Jobs.
Das bedeutet, dass es analog zu den Reitern (Link Top Containern) News, Maps, Bilder etc. nun auch den Recruiting-Reiter „Jobs“ gibt. Dieser Such-Index ist ein eigenständiges Produkt, das über die allgemeine Google-Suche aktiviert wird und auf alle Stellenanzeigen im Internet zugreift, die für Google freigegeben wurden. Freigegeben sind alle Anzeigen, die ohne den Vermerk „Robots.txt“ im Quelltext veröffentlicht werden.
Wie funktioniert Google for Jobs?
Wie zuvor erwähnt versteht sich Google for Jobs als Jobbörse innerhalb Googles. Ähnlich wie andere Jobcrawler (beispielsweise Indeed) durchsucht Google das Internet nach Stellen zu dem gesuchten Begriff. Steht eine passende Stellenanzeige auf einer unternehmenseigenen Karriereseite, einer Jobbörse oder einem sozialen Netzwerk online, so kann Google darauf zugreifen und sie gebündelt in einer separaten Ergebnisliste ausspielen. Anders als bei der üblichen Suche über Google wird der User beim Klick darauf nicht auf eine externe Unternehmensseite weitergeleitet, sondern kann direkt in der Ergebnisliste den Anzeigentext einsehen und sich unter Angabe der E-Mail-Adresse bewerben.
Um die Jobsuche noch weiter zu verfeinern stellt Google for Jobs seinen Nutzern verschiedene Filtermöglichkeiten zur Verfügung. Gefiltert werden kann nach:
- Kategorie
- Stellentitel
- Standort
- Datum der Veröffentlichung
- Beschäftigungsart
- Arbeitgeber
Ebenso können Jobsuchende ihre Suche speichern und sich per E-Mail benachrichtigen lassen, wenn es neue Jobangebote gibt, die der Suche entsprechen.
Um zu verhindern, dass Stellenanzeigen doppelt gelistet werden, erkennt Google die Duplikate und bereitet sie so auf, dass der Job nur einmal aufgeführt wird. Die User erhalten in diesem Fall aber die Möglichkeit, sich die Plattform auszusuchen, über die sie sich bewerben möchten. Zudem werden in den Ergebnissen in der Jobbox noch die jeweiligen Arbeitgeberbewertungen angezeigt, die auf Daten von Portalen wie Kununu und Glassdoor basieren.
Woran erkennt man Jobangebote von Google for Jobs?
Google for Jobs springt über die normale Google Suche an. Nur, wenn die eingegebenen Keywords eine Suchintention rund um das Thema Job haben – z. B. eine Berufsbezeichnung in Verbindung mit den Keywords „Job“, „Stelle“ oder ähnlich – erscheinen alle passenden Stellenanzeigen in einer separaten Box. Diese wird unmittelbar unterhalb der bezahlten Google Ads-Anzeigen, also noch vor den Ergebnissen der organischen Suche angezeigt.
Vorteile Google for Jobs (Arbeitgeber)
- Arbeitgeber erhalten passende Bewerbungen, da Kandidaten die Angebote detaillierter filtern können
- Für die Indexierung durch Google fallen keine Kosten an
- Sehr gute Such-Algorithmen lenken den Kandidaten zur passenden Stelle
Risiken Google for Jobs (Arbeitgeber)
- Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) könnte die Einführung von Google for Jobs in Deutschland be- und eventuell sogar verhindern
- Google braucht viele Informationen, damit ein Stellenangebot als relevant eingestuft wird, was wiederum Bewerber abschrecken kann
Vorteile Google for Jobs (Jobsuchende)
- Alle offenen Stellen gebündelt an einem Ort
- Doppelte Anzeigen werden erkannt und nur einmal aufgelistet
- Einfache Übersicht der Stellenangebote
- Eingrenzung der Angebote durch Filtermöglichkeiten
- Zeitersparnis bei der Suche
- Nutzung ist kostenlos
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Welche Anforderungen gelten für Google for Jobs? Wie werden Stellenanzeigen und Homepage fit für Google for Jobs?
Es gibt verschiedenste Arten, ein Stellenangebot aufzubereiten und technisch aufzuwerten. Allerdings strebt auch hier Google eine Einheitlichkeit an: Der mit seinen Partnern festgesetzte Standard in HTML soll schema.org werden. Google selbst unterteilt die Anforderungen (strukturierte Daten im JSON-LD-Code) in zwei Bereiche: Erforderliche und empfohlene Eigenschaften. Vorzugsweise sollten Sie jedoch so viele der Eigenschaften wie möglich verwenden.
Erforderliche Eigenschaften Google for Jobs:
- datePosted (Datum der Veröffentlichung)
- description (Stellenanzeige im HTML-Format)
- hiringOrganization (Unternehmen, das ausschreibt)
- jobLocation (Arbeitsort)
- title (Stellentitel)
- validThrough (Ende der Bewerbungsfrist, wenn diese angegeben ist
Empfohlene Eigenschaften Google for Jobs:
- applicantLocationRequirements (Standorte, wenn Mitarbeiter den Job per Telearbeit ausüben können)
- baseSalary (Gehalt)
- employmentType (Art der Beschäftigung)
- identifier (eindeutige Kennzeichnung oder ID vom Unternehmen)
- jobLocationType (Auszeichnung, wenn es sich um ausschließlich um Telearbeit handelt)
Eine Auflistung aller Eigenschaften ist bei schema.org zu finden.
Bisher war es für die Suchmaschine recht umständlich, passende Jobs von anderen Jobbörsen und Social Media abzugreifen – die Dauer, bis ein Stellenangebot in den Index aufgenommen wurde, war zu lange. Was gerade für Recruiter und Employer Branding Verantwortliche im Unternehmen sehr ärgerlich war. Dank der nun veröffentlichten Google Indexing API sollen Stellenanzeigen fast in Echtzeit übertragen werden.
Mit dieser Entscheidung kann Google die Qualität drastisch erhöhen: Stellenangebote werden analog zu den Börsen auch auf den Karriereseiten des Unternehmens abgegriffen – wenn die Karriereseite tagesaktuell gehalten wird und keine veralteten Stellenangebote online sind, ist dies ein sehr großer Vorteil.
Anleitung: So wird Ihre Stellenanzeige in der Google for Jobs Box gelistet
Um sicherzustellen, dass Ihre Stellenanzeigen von Google for Jobs wahrgenommen und in der Job-Box gelistet werden, haben wir für Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu Google for Jobs erstellt. SEO-Kenntnisse sind für die Umsetzung erforderlich.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Stellenausschreibungen für den Google Bot erreichbar sind – sie dürfen nicht durch eine robots.txt-Datei oder ein Meta-Tag blockiert werden
- Beachten Sie alle Richtlinien von Google
- Achten Sie darauf, dass die URLs ihrer Stellenangebote nicht auf „noindex“ stehen
- Zeichnen Sie Ihre Inserate mit strukturierten Daten im JSON-LD-Code aus
- Übergeben Sie die URL an Google und indexieren Sie den Inhalt Ihrer Anzeigen schneller mit Hilfe der XML-Sitemap oder einer Indexing API
- Testen Sie die strukturierten Daten und sehen Sie sich eine Vorschau an.
Kann man höhere Platzierungen bei Google for Jobs kaufen?
Im Gegensatz zu Google Ads ist es bei Google for Jobs nicht möglich, sich gegen Bezahlung eine höhere Platzierungen in der Ergebnisliste zu sichern. Laut eigener Aussage von Google bei der Pressekonferenz zur Veröffentlichung von Google for Jobs in Deutschland, soll sich dies langfristig auch nicht ändern. Allerdings wurde dasselbe damals über Google Ads gesagt, weshalb weitere Entwicklungen abzuwarten sind.
Welche Jobbörsen kooperieren mit Google for Jobs?
Nicht alle Online-Jobbörsen oder Social-Media-Kanäle möchten direkt in das neue Geschäftsmodell von Google mit einsteigen. Der Crawler Indeed verweigert bisher (auf dem amerikanischen Markt) eine Zusammenarbeit.
Mit dabei sind in den USA unter anderem Monster, Glassdoor, Facebook und LinkedIn, in Deutschland bisher Monster und Careerbuilder.
Responsive Darstellung bei Google for Jobs
Die digitale Darstellung in der App und im Browser auf mobilen Endgeräten ist gewohnt übersichtlich, setzt allerdings eher auf das Motto „Textwüste“ als auf das Corporate Design der Unternehmen.
Geben die Arbeitssuchenden den Suchbegriff ein, erscheint zuerst eine Stellenübersicht, hier besteht auch – wie in der Desktopvariante – die Möglichkeit, nach gewissen Kriterien zu filtern (Arbeitszeit, Aktualität etc.). Allerdings sind die Posts noch recht eng aneinandergereiht. Im zweiten Schritt kann man Details einsehen und erst im dritten Schritt wird der Anzeigentext dargestellt.
Alle Anzeigen folgen dem Trend mit einem einheitlichen Design: Man sieht das Firmenlogo und den Anzeigentext, optische Anpassungen an das Corporate Design eines Unternehmens sucht man vergeblich, somit ist es zumindest über das Layout schwer, die Arbeitgebermarke zu stärken.
