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    Video und Event-Review: Strategien gegen den Fachkräftemangel 

    Der Raven51 Elevator hatte im August Sommerpause, spannende Insights aus der HR-Branche gab es aber trotzdem: beim Live-Webinar „Arbeiterlosigkeit – Die Flut ist da. Wie wir auf stürmischer See schwimmen lernen“. Zu Gast war der Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann von StepStone. Sein Thema: Der dramatische Wandel vom Fachkräftemangel zum allgemeinen Personalmangel und die Folgen für HR in Deutschland. Wir haben die wichtigsten Fakten und die wirkungsvollsten Gegenmaßnahmen für Sie zusammengefasst. 

    Arbeiterlosigkeit: Der Fachkräftemangel wird zum Arbeitnehmermangel 

    Dass in vielen Bereichen schon seit geraumer Zeit akuter Fachkräftemangel herrscht, wissen die meisten Personaler bereits aus eigener Erfahrung. Durch globale Herausforderungen wie den Klimawandel wird der Bedarf an Fachkräften jedoch zukünftig noch weiterwachsen – eine allumfassende wirtschaftliche Herausforderung.  

    Zusätzlich wird der US-amerikanische Arbeitsmarkt bereits jetzt von einer historischen Wechselwelle überrollt, der „Great Resignation“. Die Coronakrise hat viele Angestellte zum Umdenken gebracht – die Möglichkeit, remote zu arbeiten, ist für einen Großteil der Arbeitnehmer beispielsweise wichtiger geworden. Viele stellen sich jetzt die Frage: Kommt die große Wechselwelle auch nach Deutschland? 

    Aktuell erleben wir erst die Vorboten – der große Turning Point steht noch bevor 

    Aufgrund des demografischen Wandels werden in Zukunft überall Mitarbeiter fehlen. Im Juni ist Sebastian Dettmers Buch „Die große Arbeiterlosigkeit“ erschienen, welches genau dieses Problem beschreibt. Die globale Bevölkerungsentwicklung wird demnach im Jahr 2064 ihren Höhepunkt erreicht haben, ohne Afrika sogar schon 2037 – das Wachstum der Ressource „Mensch“ ist also endlich.  

    Ein zusätzlicher Faktor in Deutschland: Der Renteneintritt der Baby-Boomer-Generation. Mit ihnen geht in den nächsten 14 Jahren fast ein Drittel der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in den Ruhestand. Bis 2030 fehlen bereits vier bis sieben Millionen Beschäftigte am Arbeitsmarkt. Mit ihnen fallen dann nicht nur Arbeitnehmer mit spezifischen Qualifikationen aus: Alle Bereiche und Branchen werden vom Personalmangel betroffen sein.  

    Bei einigen Berufsgruppen ist dieser Wandel schon jetzt angekommen: Der Umschwung von einem Arbeits- zu einem Bewerbermarkt wurde hier schon vollzogen. In anderen Bereichen steht der Turning Point erst noch bevor. Das Problem: Durch Personalmangel entstehen bereits jetzt immer häufiger Produktionsausfälle. Was können Unternehmen also tun, um der Arbeiterlosigkeit wirkungsvoll vorzubeugen? 

    Die wichtigsten Maßnahmen gegen den Sturm 

    Im Webinar von StepStone und Raven51 stellte Tobias Zimmermann vier Gegenmaßnahmen für Unternehmen vor, um der Arbeiterlosigkeit entgegenzuwirken. 

    1. Aktiver auf Kandidaten zugehen 

    Der Bewerbermarkt verlangt mehr Aktivität von Unternehmensseite. Das legt auch das Ergebnis einer StepStone-Umfrage bei Kandidaten nahe: Diese wünschten sich an allererster Stelle mehr „proaktive Unternehmen“, die stärker als bisher auf potenzielle Mitarbeiter zugehen. 

    2. Zielgruppen erweitern und in Vielfalt investieren 

    Um mehr Kandidaten zu erreichen, kann auch die Zielgruppe ausgeweitet werden. Zwei Konzepte helfen dabei: 

    • Diversity: Wer bewusst einen Arbeitsplatz schafft, der Minoritäten einschließt und das auch nach außen kommuniziert, zieht ein weiteres Spektrum an Bewerbern an. 
    • Migration: Auf einem globaler werdenden Arbeitsmarkt kann es sinnvoll sein, international nach Talenten zu suchen. Als beliebtes Migrationsziel bietet Deutschland dafür gute Voraussetzungen.  

    3. Make jobs great again like never before 

    Durch den Wandel vom Job- zum Bewerbermarkt wird Arbeitgeberattraktivität wichtiger denn je. Es gilt deshalb, die eigene Anziehungskraft im Sinne der Kandidatenbedürfnisse systematisch zu steigern. Aktuellen Studien zufolge zahlen vor allem die folgenden Faktoren auf eine hohe Arbeitgeberattraktivität ein: 

    1. Flexible Arbeitszeiten 
    2. Sinnvolle Tätigkeit 
    3. Work-Life-Balance und Familienfreundlichkeit 
    4. Flexibles Arbeiten (z. B. Homeoffice) 
    5. Spannende Aufgaben 

    Natürlich unterscheiden sich diese Faktoren je nach Zielgruppe. Es ist also sinnvoll, Arbeitgeberattraktivität zielgruppenspezifisch zu kommunizieren. 

    Video und Event-Review: Strategien gegen den Fachkräftemangel 

    4. In die Workforce-Qualität investieren 

    Die Arbeitswelt ist im Wandel und fordert von Mitarbeitern ein hohes Maß an Flexibilität und Know-how. Weiterbildungsangebote und Trainings sind deshalb eine Schlüsselmaßnahme, um Mitarbeiter besser zu qualifizieren, durch Aufstiegschancen die Bindung zu erhöhen, ihre Produktivität zu steigern und das eigene Unternehmen dauerhaft als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.  

    Um weiterhin erfolgreich zu rekrutieren und Talente dauerhaft zu binden, sollten sich Unternehmen schon jetzt gegen den Arbeitnehmermangel wappnen. Wie das geht, diskutieren wir bei Raven51 einmal im Monat in der Talent Attraction Masterclass: Jetzt kostenlos anmelden und die Anziehungskraft auf Talente dauerhaft erhöhen! 


    Das Prinzip „Post and Pray“, bei dem eine Stellenanzeige irgendwo veröffentlicht und dann auf passende Bewerber gehofft wird, funktioniert im Recruiting schon lange nicht mehr. Wer Top-Talente für sich gewinnen will, sollte aufs Active Sourcing umsteogen und die Talentsuche und -ansprache selbst aktiv in die Hand nehmen! Wie es richtig geht, können Sie in unserem Wiki-Artikel nachlesen.