Pinterest: Was ist das eigentlich?
Pinterest ist unter den Social-Media-Anbietern das Kreativ- und Ideennetzwerk. Erklärtes Ziel ist es, Nutzer zu inspirieren: zum Beispiel zu neuen Rezepten, Einrichtungskonzepten oder Reisen. Kernelement sind digitale Pinnwände, an denen Mitglieder Fundstücke aus dem Netz sammeln, organisieren und nach eigenen Themen sortieren können. Der Fokus liegt dabei auf der visuellen Ebene: Im Zentrum der Pins stehen Bilder, auf längere Texte wird in der Regel verzichtet.
Sozial ist dieses Angebot, weil Nutzer natürlich auch den Pinnwänden anderer Nutzer folgen können: Auf diese Weise entstehen die Social-Media-typischen Newsstreams, die sich kontinuierlich verändern und immer wieder neue Inspirationen liefern. Aktuell wird Pinterest auf diese Weise von ca. 5 Millionen Menschen in Deutschland genutzt.
Pinterest Ads: Diese Werbemöglichkeiten gibt es
Seit neustem haben nun Unternehmen auch in Deutschland die Möglichkeit, über Pinterest ihre Zielgruppen mit Hilfe von kostenpflichtiger Werbung anzusprechen – ähnlich zu bekannten Angeboten anderer Social-Media-Plattformen. Aktuell bietet Pinterest vier verschiedene Werbeformate:
- Promoted Pins sehen aus wie normale User-Pins und sind das Standard-Werbeformat bei Pinterest.
- Promoted Video Pins zeigen ein Video des Werbetreibenden und erlauben es, in audiovisueller Form umfangreichere Informationen zu teilen und zu emotionalisieren.
- Promoted Carousels zeigen fünf aneinandergereihte Fotos und sind ein perfektes Medium für Storytelling-Botschaften.
- Promoted App-Pins geben Werbetreibenden die Möglichkeit, eine App zu bewerben und diese direkt zum Download anzubieten.
Sämtliche Werbeformen bieten umfassende Targeting-Möglichkeiten: nach User-Interessen, Keywords, Alter, Demografie usw. Bezahlt wird, ähnlich wie bei Google und Facebook, über ein Gebotssystem: D. h. die Preise pro Anzeige variieren bei jeder Schaltung und richten sich nach dem aktuellen Wettbewerb und der Zielgruppenrelevanz. Umfassende Reportings stellen sicher, dass man Kampagnen auswerten und kontinuierlich verbessern kann.
Pinterest für Recruiter: Entscheidend ist die Zielgruppe!
Wendet man seinen Blick vom allgemeinen Werbemarkt aufs Personalmarketing, stellt sich die Frage: Für welche Art von HR-Kampagnen ist Pinterest eigentlich geeignet?
Unsere Einschätzung: Mit Blick auf seinen visuellen Fokus und die gebotenen Storytelling-Möglichkeiten erscheint Pinterest aktuell vor allem ein gutes Medium, um die Employer Brand Awareness zu erhöhen – denn visuell starke Arbeitgebermarken dürften sich im Pinnwand-Kontext sehr gut ausspielen lassen.
Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch konkrete Jobpostings auf Pinterest denkbar wären: Wenn die Zielgruppe scharf abgegrenzt ist und die Recruiting-Botschaft so formuliert wird, dass sie in den jeweiligen Nutzer-Feed passt, sind auch erfolgreiche Recruiting-Kampagnen denkbar. Wie bei allen Methoden im Social-Media-Recruiting gilt also: eine gute Zielgruppendefinition bildet die Basis für erfolgreiches Marketing.
Sie wollen soziale Netzwerke nutzen, um Kandidaten auch abseits klassischer Jobbörsen anzusprechen? Wir beraten Sie gerne – insbesondere zur Nutzung von Facebook und Instagram für Ihr Recruiting-Projekt!
Übrigens: Wussten Sie, dass Sie mit Stellenanzeigen auf klassischen Jobbörsen nur etwa 20 % aller potenziellen Bewerber erreichen? Denn nur dieser geringe Teil an Talenten schaut sich aktiv nach Jobangeboten um. Wer alle potenziellen Kandidaten erreichen möchte, sollte neben der Stellenanzeigenschaltung auf klassischen Jobbörsen unbedingt auch Social Media nutzen. Und das nicht nur für die Schaltung von Stellenangeboten, sondern auch für Employer-Branding-Kampagnen. Alles Wissenswerte zum Thema Social Media Recruiting können Sie hier nachlesen!