Gruppe 896
Fusion Monster und CareerBuilder

Monster und CareerBuilder wollen zu einem neuen Jobportal fusionieren

Der Personaldienstleister Randstad hat ein Joint Venture gegründet, in dem die Jobportale Monster und CareerBuilder zusammengeführt werden. Die Fusion soll zwei sich ergänzende Marken zusammenbringen und ihre Reichweite bündeln. Was bedeutet das für den Markt? Wir haben es für Sie zusammengefasst.
Der Personaldienstleister Randstad hat ein Joint Venture gegründet, in dem die Jobportale Monster und CareerBuilder zusammengeführt werden. Die Fusion soll zwei sich ergänzende Marken zusammenbringen und ihre Reichweite bündeln. Was bedeutet das für den Markt? Wir haben es für Sie zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

Die Zusammenführung der Plattformen Monster und CareerBuilder soll es Talenten und Arbeitgebern künftig leichter machen, zusammenzufinden. Die Portale ergänzen sich in ihrer Ausrichtung und sprechen zusammen eine breitere Masse an Bewerbern und Arbeitgebern an. Randstad, seit 2016 Muttergesellschaft von Monster, erhofft sich außerdem, künftig schneller auf Markttrends reagieren zu können und das Wachstum der beiden Jobbörsen weiter voranzutreiben.

 

Erste Informationen, die über die vertraglichen Vereinbarungen nach außen gedrungen sind, besagen, dass die Investoren von CareerBuilder die Mehrheit an dem Joint Venture halten, während Randstad eine Minderheitsbeteiligung übernimmt. Die finanziellen Auswirkungen auf Randstad sind somit gering. Das Managementboard des neuen Jobportals setzt sich aus Führungskräften der fusionierten Plattformen zusammen. Über die zukünftige Markenstrategie sind noch keine Informationen bekannt.

Scott Gutz, CEO von Monster, sieht der gemeinsamen Zukunft mit CareerBuilder positiv entgegen: „Durch die Kombination von Monster und CareerBuilder vereinen wir zwei vertrauenswürdige Marken und erstklassige Lösungen, um ein stärkeres Jobportal für unsere Talente und Arbeitgeber zu schaffen. Wir sind gut positioniert, um vom schnellen Wachstum und den Veränderungen im Bereich der Talentakquise zu profitieren.“

 

Ebenfalls optimistisch zeigt sich Jeff Furman, CEO von CareerBuilder: „Diese strategische Fusion wird die Stärken und das Fachwissen beider Organisationen nutzen und uns ermöglichen, unseren Kunden und Stakeholdern noch größeren Mehrwert zu bieten. Gemeinsam sind wir stärker und besser ausgestattet, um den sich wandelnden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.“

Ob sich der Optimismus der neuen Vertragspartner bewahrheiten wird, wird die Zeit zeigen. Insbesondere für Monster könnte es sich um eine wichtige Weichenstellung handeln. Die Jobbörse beschreibt sich zwar selbst in Pressemitteilungen als „globaler Marktführer, wenn es darum geht, die richtigen Menschen mit den richtigen Jobs zu verbinden“. Diese Formulierung ist aber eher eine Erinnerung an die glanzvollen alten Zeiten, in denen das Portal tatsächlich Marktführer weit vor Konkurrenten wie Stepstone oder Indeed war.

 

2016 wurde die Jobbörse dann von Randstad übernommen. Seitdem hat sich das Unternehmen zwar weiterentwickelt und seine Dienstleistungen erweitert. Insgesamt steht Monster jedoch vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Zukunft des Unternehmens wird stark davon abhängen, wie effektiv es die Fusion mit CareerBuilder nutzt, um seine Dienstleistungen zu verbessern und auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Zweifellos birgt der Zusammenschluss Chancen. Die Marke Monster hat hierzulande nach wie vor eine hohe Bekanntheit. CareerBuilder verfügt hingegen zwar in den USA über eine starke Marktpräsenz, ist in Deutschland aber weniger bekannt. Während CareerBuilder hierzulande in erster Linie von der Marke Monster profitieren dürfte, profitiert die Mutter aller Jobbörsen hingegen von den neuen Technologien, in die Careerbuilder in den letzten Jahren investiert hat. Auf dem deutschen Markt könnte die Fusion also wertvolle Synergien schaffen.

Von einer erstarkten hauseigenen Jobbörse dürfte auch das Mutterhaus Randstad erheblich profitieren. Der Personaldienstleister mit Hauptsitz in den Niederlanden ist in 39 Märkten tätig und beschäftigt etwa 40.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2023 unterstützte Randstad 2 Millionen Talente dabei, Arbeit zu finden, und erzielte einen Umsatz von 25,4 Milliarden Euro.

 

 

Von der Fusion verspricht sich der Personaldienstleister wahrscheinlich vor allem diese Vorteile:

 

  • Randstad kann direkt auf eine große Datenbank von Arbeitssuchenden zugreifen, was den Rekrutierungsprozess effizienter und schneller macht.

     

  • Die Abhängigkeit von externen Jobbörsen und den damit verbundenen Kosten wird reduziert.

     

  • Randstad kann durch die Analyse von Nutzerdaten tiefere Einblicke in Markttrends und Bewerberverhalten gewinnen, um maßgeschneiderte Dienstleistungen anzubieten.

     

  • Eine eigene starke Jobbörse stärkt die Marktposition von Randstad und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Personaldienstleistern.

     

  • Unternehmen, die Randstad nutzen, profitieren von einem umfassenderen Service, der sowohl Personalvermittlung als auch direkte Jobbörsenangebote umfasst.

Ob sich Randstad diese Vorteile schon von der Übernahme von Monster versprochen hat? Wir wissen es nicht. Erklärtes Ziel ist es jedenfalls, mit der Fusion ein neues Zeichen im hart umkämpften Recruiting-Sektor zu setzen. Wir glauben, dass sich die geplante Fusion eher auf den nordamerikanischen Markt auswirken wird und wir in der DACH-Region – wenn überhaupt – eher spät profitieren.

 

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