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Die Karriereseite ist so etwas wie der Hauptbahnhof Ihres Recruitings. Die meisten Talente starten ihre Suche nach einem neuen Job auf Jobportalen, in den sozialen Medien oder auf Suchmaschinen. Doch irgendwann landen fast alle auf der Karriereseite, um sich hier intensiver über die Mehrwerte und Benefits eines Arbeitgebers zu informieren. Hier müssen Unternehmen final überzeugen. Aber worauf kommt es dabei an? Das erfahren Sie in diesem Artikel.
Die Karriereseite ist so etwas wie der Hauptbahnhof Ihres Recruitings. Die meisten Talente starten ihre Suche nach einem neuen Job auf Jobportalen, in den sozialen Medien oder auf Suchmaschinen. Doch irgendwann landen fast alle auf der Karriereseite, um sich hier intensiver über die Mehrwerte und Benefits eines Arbeitgebers zu informieren. Hier müssen Unternehmen final überzeugen. Aber worauf kommt es dabei an? Das erfahren Sie in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Was ist eine Karriereseite? 

Eine Karriereseite ist ein Bereich der Website eines Unternehmens, der sich ausschließlich mit den Karrieremöglichkeiten und der Arbeitgebermarke (Employer Brand) oder auch Employer Brand des Arbeitgebers beschäftigt. Er dient als zentrale Anlaufstelle für potenzielle Bewerber. Hier informieren sich diese über offene Stellen, die Unternehmenskultur, Mitarbeiterbenefits, Entwicklungsmöglichkeiten und andere relevante Informationen. 

Bedeutung: Warum ist eine Karriereseite wichtig? 

Die Karriereseite ist einer der wichtigsten Hebel, wenn nicht DER wichtigste Hebel, um Talente als zukünftige Mitarbeiter zu gewinnen. Das legt jedenfalls die Studie Karriere-Websites 2023 der Hochschule RheinMain nahe.

 

Hierin heißt es:

„Die Karriereseite „stellt sowohl unternehmens-, als auch bewerberseitig den wichtigsten Kanal für die Informationsbereitstellung/-beschaffung und die Stellenausschreibung/-suche dar. (…) Selbst wenn der Startpunkt dieser Aktivitäten bewerberseitig auf andere Kanäle wechselt (Online-Stellenbörsen, Social Media, Suchmaschinen etc.), erfolgt zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt (so gut wie) immer ein Wechsel auf die Karriere-Website eines Unternehmens.“ 

 

Das hat einen bestimmten Grund: Auf der Karriereseite finden Bewerberinnen und Bewerber viel ausführlichere Informationen als in einer Stellenanzeige oder in einem Posting auf Social Media. Auf der Karriere-Website fällt in der Regel auch die Entscheidung: Bewerbung ja oder nein? Umso wichtiger ist es, Kandidaten die richtigen Inhalte bereitzustellen und diese so überzeugend wie möglich aufzubereiten.

Wie sollte eine Karriereseite gestaltet sein?  

Was ist bei der Gestaltung einer perfekten Karriereseite zu beachten? Hier kommen ein paar Tipps: 

#1 Benutzerfreundlichkeit – User Experience

Bieten Sie Talenten eine intuitive Nutzerführung – Besucher sollten schnell und einfach die Informationen finden, nach denen sie suchen. Wichtig für eine gute Benutzererfahrung ist außerdem: Die Seite muss auf verschiedenen Geräten – Desktop, Tablet und Smartphone – gut darstellbar sein und funktionieren. 

 

Hier ist ein Layout das A und O, das sich automatisch auf die Höhe und Breite des Geräts einstellt, auf dem die Karriereseite abgerufen wird. Experten bezeichnen das als responsives Design. Sorgen Sie außerdem für schnelle Ladezeiten Ihrer Website. Optimieren Sie dazu Bilder auf eine möglichst niedrige Größe.

 

Unsere Tipps: 

 

  • Nutzen Sie Tools für Bildkomprimierung, um die Dateigröße zu reduzieren, ohne dabei merklich an Qualität zu verlieren.

  • Programme wie Adobe Photoshop, Sqoosh oder GIMP helfen. 

  • Wählen Sie das geeignete Bildformat. JPEG eignet sich gut für Fotos und SVG für Vektorgrafiken. 

    #2 Inhalte und Informationen 

    Wichtig ist auch eine angemessene Informationstiefe auf der Karriereseite. Liefern Sie auf den einzelnen Seiten einen tiefgreifenden Überblick über Ihr Unternehmen. Diese Punkte sollten angesprochen werden:  

     

    • Unternehmensvorstellung: Eine kurze Einführung in das Unternehmen, seine Geschichte, Mission, Vision und Werte. Dies hilft Bewerbern, die Unternehmenskultur und die langfristigen Ziele zu verstehen. 

    • Diversity und Inklusion: Informationen darüber, wie das Unternehmen Vielfalt fördert und ein inklusives Arbeitsumfeld schafft. Dies kann Angaben zu entsprechenden Programmen, Netzwerken und Initiativen umfassen. 

    • Standortinformationen: Beschreibungen der Standorte, an denen das Unternehmen tätig ist, einschließlich der Verkehrsanbindung und lokaler Gemeinschaftsaktivitäten. 

    • Mitarbeiterbenefits: Informationen über Vorteile, die das Unternehmen seinen Mitarbeitern bietet, wie z. B. flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten, Gesundheits- und Wellnessprogramme, Weiterbildungsmöglichkeiten, Betriebsrente etc. 

    • Entwicklungsmöglichkeiten: Informationen darüber, wie das Unternehmen die berufliche und persönliche Entwicklung seiner Mitarbeiter fördert, einschließlich Fortbildungen, Karrierepfade und Mentoring-Programmen. 

    • Aktuelle Stellenangebote: Eine übersichtliche Liste aller offenen Positionen mit detaillierten Stellenbeschreibungen sollte auf der Karriereseite in einem eigenen Jobportal zu finden sein. Eine Such- und Filterfunktion kann Bewerbern helfen, relevante Positionen schnell zu finden. 

    • Bewerbungsprozess: Tipps zur Bewerbung oder häufig gestellte Fragen (FAQs) können den Bewerbungsprozess weiter transparent machen. 

    • Kontaktmöglichkeiten: Klare Angaben, an wen sich Interessierte mit Fragen wenden können, inklusive Kontaktformular, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer. Angaben zu Social-Media-Kanälen und Karrierenetzwerken, auf denen das Unternehmen aktiv ist, können ebenfalls nützlich sein. 

    Je genauer die Informationen sind, die Sie mit Talenten teilen, umso besser können Bewerber einschätzen, wie gut sie zu Ihnen passen.

    #3 Interaktivität und Engagement fördern 

    Wenn wir Ihnen einen weiteren Tipp geben dürfen: Nutzen Sie auf Ihrer Karriereseite außerdem interaktive Elemente. Diese können die Benutzererfahrung erheblich verbessern, denn so lassen sich Informationen ansprechend und teilweise spielerisch präsentieren. Stichwort: Gamification.

     

    Hier sind einige interaktive Elemente, die auf einer Karriereseite effektiv eingesetzt werden können: 

     

    • Chatbots können rund um die Uhr Fragen zu offenen Stellen, dem Bewerbungsprozess und Unternehmensdetails beantworten – als eine Art Robo-Karriereberater. 

    • Virtuelle Rundgänge durch das Büro oder über den Campus des Unternehmens ermöglichen es Bewerbern, sich ein Bild vom Arbeitsumfeld zu machen. 

    • Videos über das Unternehmen, Mitarbeiter-Testimonials, „Ein-Tag-im-Leben-von“-Videos und multimediale Präsentationen der Unternehmenskultur bieten einen tiefen Einblick und stärken die emotionale Verbindung. 

    • Ein Karrierepfad-Explorer hilft Bewerbern zu verstehen, welche Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierewege im Unternehmen möglich sind, basierend auf ihren Interessen und Fähigkeiten. 

    • Gehaltsrechner oder Tools zur Berechnung von Mitarbeiterbenefits wie Altersvorsorgeleistungen oder Zuschüsse zu Versicherungen bieten transparente Einblicke in die Vergütungsstrukturen. 

    • Persönlichkeitstests helfen Bewerbern, ihre Eignung für bestimmte Positionen zu beurteilen. 

    • Ein interaktiver Veranstaltungskalender, über den Talente sich zu Unternehmensveranstaltungen, Karrieremessen oder Webinaren anmelden können, fördert die direkte Interaktion. 

    • Feedback-Tools und kurze Umfragen zur Nutzererfahrung auf der Karriereseite oder zu den Informationsbedürfnissen von Bewerbern helfen, die Inhalte und Funktionen der Website kontinuierlich zu verbessern. 

    Ganz wichtig: Gestalten Sie alle Elemente Ihrer Karriereseite so, dass sie zur Markenidentität passen, um eine konsistente Benutzererfahrung auf Ihrer Webseite zu schaffen.  

    Was erwarten Bewerber von einer Karriereseite? Authentizität!

    Bewerber haben heutzutage sehr klare Erwartungen an eine Karriereseite. Was sie in erster Linie wollen: Authentizität! Sie suchen nach realistischen Informationen, die ihnen helfen zu beurteilen, ob sie sich mit dem Unternehmen identifizieren können und ob es zu ihren beruflichen Zielen passt.

     

    Lassen Sie also Finger von Schönfärbereien oder Werbebotschaften – nur echte Fakten zählen.  Ansonsten ist die Enttäuschung von Talenten groß. Spätestens im Vorstellungsgespräch merken sie, dass viele Informationen nur erfunden waren. Dann ist da Abbruch der Bewerbung oft vorprogrammiert.

     

    Ein mindestens ebenso wichtiger Faktor: Verständlichkeit. Berücksichtigen Sie bei der Ausarbeitung der Inhalte Ihrer Karriereseite Alter, Geschlecht, Bildungsniveau und Beruf der Zielgruppen, die Sie erreichen wollen, um für Ihre Inhalte die passende Tonalität zu wählen.  

     

    • Jüngere Zielgruppen oder kreative Branchen bevorzugen oft einen lockereren, informelleren Ton, während professionelle oder akademische Zielgruppen möglicherweise eine formellere Ansprache erwarten.  

    • Verwenden Sie unbedingt eine aktive Sprache, um Dynamik zu vermitteln – das ist ansprechender.  

    • Vermeiden Sie Fachjargon und komplizierte Ausdrücke, es sei denn, Ihre Zielgruppe ist mit diesen Begriffen vertraut.  

    • Ein guter Trick ist auch, Ihre Zielgruppe direkt anzusprechen, um eine persönlichere Verbindung herzustellen. Die Verwendung von „Sie“ oder „Du“ kann helfen, das Gefühl einer Einzelansprache zu verstärken.  

    Sie wollen verschiedene Zielgruppen ansprechen? Das gelingt am besten, indem Sie jeder einzelnen einen eigenen Bereich auf Ihrer Karriereseite widmen. So können Sie bei der Tonalität und Gestaltung variabel sein.

    Suchmaschinenoptimierung und Zugänglichkeit Ihrer Karriereseite

    Kommen wir nun zum Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) – auch dieser Aspekt ist für eine gut funktionierende Karriereseite entscheidend. Bedenken Sie: Ein hoher Prozentsatz der Kandidaten startet auf Google seine Jobsuche. Umso besser, wenn die Inhalte Ihrer Karriereseite optimal ranken.  

    Das ist zu beachten:  

    #1 SSL-Verschlüsselung

    Ihre Karriereseite sollte über eine SSL-Verschlüsselung abrufbar sein. So weiß Google, dass sich eine sichere Verbindung zwischen dem Server, auf dem die Website gehostet wird, und dem Gerät, über das sie abgerufen wird, aufbaut. Das ist wichtig, denn über eine Karriereseite werden sensible Daten erfasst.

     

    Immerhin transferieren Talente bei der Bewerbung über ein Online-Formular persönliche Informationen an einen Arbeitgeber.

    #2 Keywords

    Die Platzierung Ihrer Karriereseite auf Google hängt außerdem davon ab, dass Ihr Online-Auftritt relevante Schlüsselbegriffe, so genannte Keywords, enthält. Unter diesen ist Ihre Webseite über Google auffindbar. Welche sind die richtigen? Das finden Sie mit speziellen SEO-Tools wie SEOrch, SISTRIX oder semrush heraus.

     

    Im nächsten Schritt müssen die Keywords an relevanten Stellen Ihrer Karrierehomepage untergebracht werden. In der Hauptüberschrift Ihrer Karriereseite etwa, in Zwischenüberschriften, in der Seiten-URL und in den Texten.

    #3 Vorsicht vor Keyword-Stuffing

    Sie sollten Ihre Keywords allerdings wohldosiert auf Ihrer Karriereseite unterbringen. Zwar hält sich das Gerücht hartnäckig, dass in Web-Texten das Hauptkeyword möglichst oft vorkommen soll, damit eine Seite gut gefunden wird. Doch ein solches Keyword-Stuffing tut Ihrem Webauftritt nicht gut.

    Denn Google kommt es auf einen natürlichen Sprachfluss an. Unnatürlich häufige Wortwiederholungen straft die Suchmaschine mit einem schlechteren Ranking ab. Google achtet auch darauf, ob in Ihren Texten Satzlängen variieren und ob Sie neue Absätze mit Einleitungs- oder Bindewörtern beginnen.

    #4 Abwechslungsreiche Gestaltung Ihrer Texte

    Was Google außerdem honoriert:

     

    • Wenn ein Text häufig gestellte User-Fragen beantwortet.
    • Wenn Keywords nicht nur benutzt, sondern auch definiert werden.
    • Wenn User direkt angesprochen werden.
    • Wenn Texte sinnvoll durch Überschriften, Zwischenüberschriften und Absätze strukturiert werden.
    • Wenn Grafiken und Fotos eingebunden werden.

    #5 Optimale Ladezeiten

    Wichtig ist auch, dass sich Ihre Karriereseite schnell aufbaut. Auf eine Webseite gehören tolle, aussagekräftige Bilder, Videos und Grafiken. Doch sie wird niemals optimal auf Google ranken, wenn diese zu lange brauchen, um zu laden. Daher ist es wichtig, dass Sie keine überdimensional großen Elemente einbetten. Es gibt spezielle Tools, die die Größe Ihrer Medien auf ein Optimum herunterrechnen. TinyPic zum Beispiel.

    #6 Sitemap

    Damit Google alle Seiten Ihrer Karrierehomepage schnell finden kann, sollten Sie eine Sitemap erstellen. Das ist eine Liste, in der die Links und Informationen zu den wichtigsten Unterseiten Ihrer Karriereseite aufgelistet sind. Diese stellen Sie Google per Upload zur Verfügung.

    #7 Metadaten optimieren

    Vergessen Sie außerdem nicht, die Metadaten Ihrer Karrierehomepage zu optimieren. Diese bestehen aus dem HTML-Title und einer Description, die im Backend Ihres Content Management Systems eingepflegt werden. Der HTML-Title gibt Google und den Nutzerinnen und Nutzern Auskunft über das Kernthema Ihrer Seite, während die Description den Inhalt kurz umreißt und im Google-Ranking als Erklärtext angezeigt wird. Beide Elemente sollten das Hauptkeyword enthalten und dürfen auch 60 bzw. 160 Zeichen nicht überschreiten.

    Bieten Sie optimale Bewerbungsmöglichkeiten auf Ihrer Karriereseite

    Wenn Sie bis hierhin alles richtig gemacht haben, dürfte Ihre Karriereseite optimal auffindbar sein und mit den richtigen Inhalten bestückt sein. Sie haben erste Bewerbungen erhalten? Jetzt bloß nicht nachlassen! Achten Sie auf reibungslose Prozesse. Integrieren Sie ein benutzerfreundliches Bewerbungssystem direkt auf der Karriereseite.  

    Es sollte Kandidaten ermöglichen, ihre Bewerbungsunterlagen schnell und einfach hochzuladen und ihre Daten sicher zu übermitteln. Stellen Sie sicher, dass das Tool auch mobilfreundlich ist, um Bewerbungen über Smartphones zu erleichtern. Auch eine Bewerbung per WhatsApp oder per Chatbot erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Hierfür gibt es DSGVO-konforme Angebote.

    Was Sie außerdem beachten sollten: 

    • Bieten Sie auf Ihrer Karriereseite eine klare Anleitung, wie der Bewerbungsprozess funktioniert, von der Einreichung der Bewerbung bis hin zu den nächsten Schritten wie Interviews oder Assessments. Dies hilft, Unsicherheiten bei den Bewerbern zu reduzieren und zeigt, dass Ihr Unternehmen Wert auf Transparenz und Kommunikation legt. 

    • Implementieren Sie eine Funktion, die es Talenten ermöglicht, den Status ihrer Bewerbung online zu verfolgen. Dies erhöht die Transparenz des gesamten Prozesses und verbessert die Bewerbererfahrung. 

    • Geben Sie Kandidaten die Möglichkeit, Feedback zu ihrem Bewerbungsprozess zu geben. Dies zeigt, dass Ihr Unternehmen Wert auf kontinuierliche Verbesserung legt und bereit ist, sich aus den Erfahrungen der Bewerber weiterzuentwickeln. 

    • Ermöglichen Sie es Interessenten, sich auch dann zu bewerben, wenn aktuell keine passende Stelle ausgeschrieben ist, indem Sie anbieten, ihre Daten in einem Talent-Pool zu hinterlegen. So können Sie bei zukünftigem Bedarf auf diese Bewerber zurückgreifen. 

    • Bieten Sie Talenten die Möglichkeit, Benachrichtigungen ihres Unternehmens zu abonnieren, sodass Bewerber automatisch informiert werden, wenn neue Stellen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechen, verfügbar werden. Ein solcher Jobagent fördert die Bindung potenzieller Bewerber an Ihr Unternehmen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich bewerben, sobald eine passende Position verfügbar ist. 

    Realitycheck: Studie Karriereseiten 2023 liefert ernüchternde Fakten 

    Bis hierhin haben wir Sie mit jeder Menge theoretischer Grundlagen versorgt. Aber wie sieht es in der Praxis aus? Bieten Unternehmen bereits optimale Arbeitgeberauftritte an? Das hat die Studie „Karriere-Websites 2023“ hinsichtlich der folgenden Kriterien untersucht:  

     

    • Zugang: Sind Karriereseiten zum Beispiel dank SEO und responsivem Design gut für Talente erreichbar? 

    • Informationsgehalt: Bieten die Karriere-Websites die Inhalte, für die sich Talente interessieren?
    • Candidate Experience: Wie gut ist die Nutzerführung? 

    • Funktionalität: Gibt es interaktive Elemente, können Talente mit HR-Abteilungen kommunizieren, bietet die Karriere-Website einfache Bewerbungsmöglichkeiten

    Untersucht wurden rund 120 Unternehmensauftritte aus verschiedenen Branchen und von Arbeitgebern unterschiedlicher Größen. Die drei besten Arbeitgeberauftritte lieferten die Otto Group, die REWE-Gruppe und Lidl ab. Andere Karriereseiten schnitten laut der Studie allerdings bei weitem nicht so gut ab:  

    • Nur 9 Prozent der Unternehmen erfüllten alle Kriterien in so hohem Maß, dass sie einen Vorreiterstatus einnehmen.  
    • 43 Prozent der Unternehmen fielen in die Kategorie „guter Durchschnitt“.  
    • 44 Prozent der Karriereseiten wurden als „rückständig“, 5 Prozent als „abgehängt“. 

    Erstellung einer Karriereseite: Wo liegen die Hürden? 

    Woran liegt es, dass so viele Arbeitgeber bei diesem wichtigen Thema so schlecht abschneiden? Dafür gibt es verschiedene Gründe: Die Erstellung einer effektiven Karriereseite stellt für viele Unternehmen eine Herausforderung dar, weil es sich um eine komplexe Aufgabe handelt, die strategische Planung, technisches Know-how und ein tiefes Verständnis für die Zielgruppe erfordert. Inhouse sind die einzelnen Aufgaben oft nur schwer oder gar nicht abbildbar. 

     

     

    Allein die Erstellung ansprechender, informativer und authentischer Inhalte, die die Unternehmenskultur, Werte und Karrieremöglichkeiten widerspiegeln, erfordert viel Zeit und Know-how. Viele Unternehmen kämpfen damit, die richtige Balance zwischen werblichen Texten und authentischer Kommunikation zu finden. 

    Viele Fachkenntnisse vonnöten

    Hinzu kommt die Entwicklung eines intuitiv bedienbaren Designs für die Karriereseite, das eine positive Benutzererfahrung bietet und die Optimierung für Suchmaschinen. Dafür braucht es Fachkenntnisse in den Bereichen Content Creation, Webdesign und -entwicklung. 

     

    Die Erstellung einer Karriereseite ist auch eine Frage der finanziellen Ressourcen. Gerade im Recruiting sind die Budgets oft knapp bemessen und die Erstellung einer Karriere-Website sprengt schnell den finanziellen Rahmen.

    Welche Formate für eine Karriereseite gibt es? 

    Was allerdings die wenigsten Unternehmen wissen: Es gibt verschiedene Formate, um sich professionell zu präsentieren. Von klein bis groß – für jedes Budget ist ein ansprechender Arbeitgeberauftritt drin. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Formate vor.  

    #1 Der Website-Baukasten

    Sie wollen Ihre Karriereseite selbst gestalten? Das ist möglich. Über einen so genannten Website-Baukasten erstellen Sie einen suchmaschinenoptimierten Online-Auftritt in Eigenregie und passen diesen mit wenigen Handgriffen an Ihr Corporate Design an. Es gibt fertige Layoutvorlagen, die Sie verwenden können. Webseite-Baukästen ermöglichen es Ihnen, Texte, Grafiken, Bilder, Recruiting-Videos und Ihre offenen Stellen einzubetten. 

     

    Vor- und Nachteile:


    Um eine Karriere-Website mit einem Baukasten-System zu erstellen, sollten Sie allerdings über ein gewisses Design-Know-how und texterische Qualitäten verfügen. Nur dann ist eine optimale User-Experience dank überzeugendem Layout und passgenauen Inhalten sichergestellt. Wichtig sind auch Kenntnisse in puncto Suchmaschinenoptimierung, damit Ihre Karriere-Website von Google und anderen Suchmaschinen gut gefunden wird und optimal auf ihnen rankt. 

     

    Der Website-Builder im Überblick:  

    • Gestaltung Ihrer Karriere-Website in Eigenregie  
    • Integrierter Stellenmarkt  
    • Mobiloptimierung  
    • Eigenständige Erstellung  
    • Empfohlen für: Kleine Unternehmen

    #2 Der One-Pager: Die Landing Page

    Sie suchen nach einer kompakten Lösung, die von Profihand erstellt wurde? Dann empfehlen wir Ihnen eine Landing Page. Das ist ein Einseiter, der über ein standardisiertes Layout, das sich an Ihr Corporate Design anpassen lässt, verfügt. Sie werden überrascht sein, welche Informationstiefe sich dort abbilden lässt.   

    Begeistern Sie Talente zum Beispiel mit authentischen Fotos und Expertenstatements ausgewählter Kolleginnen und Kollegen aus Ihrem Unternehmen. Auf dem One-Pager stellen Sie überdies übersichtlich und grafisch aufbereitet die Benefits Ihres Unternehmens dar. Ihre Landing Page verfügt on top über eine Auflistung der aktuell in Ihrem Unternehmen ausgeschriebenen Stellen. Die Stellenanzeigen sind – wie die komplette Landing Page – mobil- und suchmaschinenoptimiert.  

    Talente bewerben sich schnell und einfach über einen in Ihre Stellenanzeigen integrierten Bewerben-Button und hinterlegen ihre Daten in einem Bewerbungsformular. Auch eine unkomplizierte Smartphone-Bewerbung ist möglich.  

     

    Die Job Landing Page im Überblick:  

    • Talente erhalten den vollen Überblick auf einer Seite
    • Übersicht Ihrer Vakanzen  
    • Bewerbung über ein Bewerbungsformular oder mit XING- oder LinkedIn-Profil  
    • Mobiloptimiertes Design  
    • Erstellung plus Hosting über Ihre Personalmarketingagentur  
    • Empfohlen für: Kleine und mittelständische Unternehmen  

    Karriere-Website: Höchste Zeit für erfolgreiches Recruiting

     

    Eine Seite, viele Vorteile: Holen Sie sich den kompletten One-Pager für nur 3.900 € im Jahr und freuen Sie sich auf mehr Traffic, mehr Klicks und mehr Bewerbungen. 

    • Modernes Design
    • Erfahrene Programmierer
    • Inklusive Hosting

    Hier mehr erfahren. 

    #3 Die programmierte Karriere-Website  

    Den maximalen Gestaltungsfreiraum bietet Ihnen derweil eine Karriereseite, die genau nach Ihren Vorstellungen programmiert wird. Damit gehen Sie keinerlei Kompromisse ein und erhalten ein hochindividuelles Design. Nichts ist von der Stange, alles wird für Sie neu erstellt. Teilen Sie dazu dem Entwicklerteam Ihrer Personalmarketingagentur Ihre Anforderungen mit.   

    Die IT-Experten übersetzen Ihre Ideen in technische Codes und berücksichtigen Ihre Wünsche. Die Bandbreite an Möglichkeiten reicht von der Gestaltung und Einbettung aufwändiger Designelemente bis hin zur Integration spezieller Plug-ins. Mit einem Plug-in erweitern Sie Ihre Karriereseite um zusätzliche Software-Komponenten. Falls Sie ein Personaldienstleister sind, können Sie zum Beispiel eine voll funktionsfähige Jobbörse integrieren, auf der Sie Ihre Stellenangebote promoten.  

     

    Oder Sie betten Ihren eigenen Mitarbeiterblog ein, in dem Teammitglieder verschiedener Alters- und Erfahrungsstufen authentisch und sehr lebensnah über laufende Projekte und den Arbeitsalltag berichten. So bauen Sie Bindung zu Talenten auf. Mit einer so hochindividuellen Lösung bekommt Ihr Arbeitgeberauftritt genau das Gesicht, das Sie sich wünschen.  

     

    Diese Möglichkeiten bietet die programmierte Karriere-Website: 

    • Unbeschränkte Anzahl an Seiten  
    • Stellenbörse mit Bewerbungsformular  
    • Einbettung von Plug-ins  
    • Erstellung plus Hosting über Ihre Personalmarketingagentur  
    • Empfohlen für: Mittelständische und größere Unternehmen  

    Barrierefreie Karriereseiten: 4 Quick Wins

    Egal, für welches Format Sie sich entscheiden – eines ist für alle gleich: Ab Mitte des Jahres 2025 müssen zahlreiche Websites barrierefrei sein. Hintergründe sind der European Accessibility Act (EAA) sowie das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Barrierefreiheit und gelungene Inklusion können für Arbeitgeber ein echter Wettbewerbsvorteil sein.

     

    Trotzdem erfüllen viele Karriereseiten aktuell noch nicht den Anspruch an eine barrierefreie Kommunikation. HR-Experte Professor Christoph Beck hat in einer aktuellen Studie die Karriereseiten von öffentlichen Arbeitgebern in Deutschland untersucht.

     

    Dabei standen folgende Fragen im Fokus:

    • Wie ist es um die Barrierefreiheit von Karriereseiten im öffentlichen Dienst bestellt?
    • Best Practice: Welche Institutionen setzen die Barrierefreiheit von Karriereseiten bereits vorbildlich um?
    • Wie können Institutionen des öffentlichen Dienstes das Thema „Inklusion“ weiter vorantreiben?

    Darum sollte Ihre Karriereseite barrierefrei sein

    Zum Hintergrund der Studie: Allein in Deutschland leben heute laut Statistischem Bundesamt knapp 8 Millionen Menschen mit Schwerbehinderung. Trotzdem ist ein großer Teil der Online-Shops, Websites und Smartphone-Apps nicht auf die Bedürfnisse dieser Menschen ausgerichtet: Digitale Barrieren behindern für viele Nutzer den Zugang zu Informationen, Waren und Dienstleistungen im Internet.

     

    Deshalb tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft: die Umsetzung des European Accessibility Acts für Deutschland. Das Gesetz sieht vor, dass viele Apps und Websites für Verbraucher ab dem 28. Juni 2025 barrierefrei gestaltet sein müssen. Experten sind sich zwar einig, dass die meisten Karriereseiten wahrscheinlich nicht unter das BFSG fallen werden: insbesondere, wenn es sich um alleinstehende Karriere-Microsites handelt.

     

    Trotzdem ist das Thema für Arbeitgeber hochrelevant. Denn gelungene Barrierefreiheit leistet einen wichtigen Beitrag zu talentzentrierter Bewerberkommunikation und niedrigeren Bewerbungshürden. Insofern kann das BFSG für Arbeitgeber ein willkommener Anlass sein, um das wichtige Thema „digitale Inklusion“ auf die Agenda zu setzen. Die große Chance: Karriereseiten erreichen künftig das gesamte Potenzial an geeigneten Bewerbern – egal ob mit oder ohne Behinderung.

    So machen Sie Ihre Karriereseite in vier Schritten barrierefrei

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    Was aber bedeutet Barrierefreiheit im Zusammenhang mit Karriereseiten genau? Wir haben für Sie vier Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihren digitalen Arbeitgeberauftritt inklusiver gestalten – und dadurch mehr Talente von Ihrem Karriereangebot überzeugen.

    #1 Sorgen Sie für ausreichenden Kontrast zwischen Schrift- und Hintergrundfarbe

    Damit Menschen mit Sehschwäche die Inhalte auf Ihrer Website gut lesen können, muss sich die Schrift auf dem Bildschirm ausreichend abheben. Das setzt voraus, dass die Farben von Text und Hintergrund in einem ausreichenden Kontrastverhältnis zueinander stehen. Auch sollten Sie darauf achten, auf Ihrer Karriereseite gut lesbare Schriften zu nutzen.

     

    Tipp: Prüfen Sie den Kontrast Ihrer Text- und Hintergrundfarbe mit einem Online-Tool – und passen Sie die Farben bei Bedarf an.

    #2 Ermöglichen Sie Usern eine einfache Navigation – auch mit der Tastatur

    Manche Menschen haben Schwierigkeiten, kleine Textlinks zu klicken: sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Desktop-PC.

     

    Machen Sie diesen Menschen die Bedienung Ihrer Links so leicht wie möglich: durch großflächige, eindeutig hervorgehobene Buttons und die Möglichkeit, den gewünschten Link via Tab- und Enter-Taste auf der Tastatur auszuwählen und zu klicken. Dadurch werden Nutzer unabhängig von der Bedienung via Maus oder Finger – auch für viele Jobsuchende eine echte Erleichterung!

    #3 Nutzen Sie eine einfache, verständliche Sprache

    Unnötig lange Sätze, komplizierte Begriffe und ausgefallene Fremdwörter können Menschen mit einer Leseschwäche überfordern. Um schnelle Absprünge zu verhindern, empfiehlt sich die Nutzung einer möglichst einfachen Sprache:

    • Schreiben Sie kurze, klare Sätze mit wenigen Nebensätzen.
    • Formulieren Sie so einfach wie möglich.
    • Nutzen Sie allgemein verständliche Wörter.
    • Wenn Sie Formulierungen mit Fremdwörtern nutzen, erklären Sie diese.

    Tipp: Es gibt verschiedene Online-Tools, um die Texte auf Ihrer Website zu testen. Den Lesbarkeitsindex LIX nutzen Sie einfach in Ihrem Browser.

    #4 Machen Sie Ihre Website Screenreader-kompatibel

    Screenreader sind Softwareanwendungen, die dem Nutzer die Inhalte einer Website vorlesen – das gilt für Texte wie für Bilder. Damit die Anwendungen gut funktionieren, müssen Sie als Website-Betreiber vor allem zwei Dinge beachten:

    • Richtige Auszeichnung von Überschriften: Nutzer von Screenreadern orientieren sich anhand von Headlines auf Ihrer Website. Achten Sie deshalb auf eine korrekte Überschriftenstruktur und eine sinnvolle Auszeichnung von h1-, h2-, h3-, h4-, h5- und h6-Überschriften.

    • Verwendung von Alt-Tags: Beschreiben Sie die Inhalte der Bilder auf Ihrer Karriereseite mit Hilfe so genannter Alt-Tags. Diese erklären Nutzern von Screenreadern, was auf Ihren Website-Bildern zu sehen ist.

    • Übrigens: Sowohl die Überschriftenstruktur als auch die Alt-Tags tragen zusätzlich dazu bei, dass Ihre Online-Präsenz über Suchmaschinen besser gefunden wird.

    Fazit: Barrierefreie Karriereseiten sind (relativ) einfach möglich!

    Wenn Sie die vier beschriebenen Schritte befolgen, sind Sie in Sachen Barrierefreiheit ein ganzes Stück weiter. Damit schaffen Sie bei überschaubarem Aufwand beste Voraussetzungen, um die Bewerberquoten von qualifizierten Menschen mit und ohne Behinderung zu erhöhen – ein wichtiger Beitrag zu einer inklusiven Arbeitswelt.

     

    Übrigens: Die Tipps zur barrierefreien Karriereseite lassen sich auch auf andere Bereiche des Personalmarketings adaptieren – zum Beispiel auf Stellenanzeigen. Sorgen Sie auch hier durch hohe Kontraste, eine einfache Sprache und eine klare Überschriftenstruktur für möglichst niedrige Bewerbungshürden!

    Machen Sie Ihre Arbeitswelt erlebbar: Mit einer zielgruppengerechten Karriere-Website, die Kandidaten vom Fleck weg begeistert. Unsere Experten beraten Sie gerne.   

     

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