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Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft. Unternehmen in nahezu allen Branchen kämpfen darum, offene Stellen mit qualifizierten Arbeitskräften zu besetzen. Doch wie genau sieht die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus und welche Lösungen gibt es? Das beleuchten wir in diesem Artikel.
Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft. Unternehmen in nahezu allen Branchen kämpfen darum, offene Stellen mit qualifizierten Arbeitskräften zu besetzen. Doch wie genau sieht die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus und welche Lösungen gibt es? Das beleuchten wir in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Fachkräftemangel – was versteht man darunter?

Von einem Fachkräftemangel ist die Rede, wenn Unternehmen in großem Stil Schwierigkeiten haben, offene Stellen mit qualifizierten Arbeitskräften zu besetzen. Im Gegensatz zu einem allgemeinen Arbeitskräftemangel bezieht sich der Fachkräftemangel auf Berufe, die besondere Qualifikationen oder Fachwissen erfordern. Dazu zählen Stellen in Bereichen wie Informationstechnologie, Ingenieurwesen, Pflege oder Handwerk. Der Mangel an Arbeitskräften mündet in Engpassbereichen in einem War for Talents – einem intensiven Kampf um Talente.

Fachkräftemangel Artikelbild

Arbeitsmarkt: Gibt es einen Fachkräftemangel in Deutschland?

Deutschland ist stark von einem War for Talents betroffen. In zahlreichen Branchen fehlen qualifizierte Fachkräfte und offene Stellen können oft über Monate hinweg nicht besetzt werden. Aber welche Gründe führen zu einem Fachkräftemangel?

 

Es gibt mehrere Auslöser – die Hauptursachen für den Engpass in Deutschland sind aber:

 

  1. Der demografische Wandel. Dieser führt dazu, dass immer mehr erfahrene Arbeitskräfte aus der Babyboomer– oder Best-Ager-Generation in Ruhestand gehen, während die Zahl junger Fachkräfte aus den Generationen Y und Z nicht ausreicht, um diese Lücken zu schließen.

  2. Auch mit der zunehmenden Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt hat sich der Bedarf an Arbeitnehmern in vielen Sektoren radikal verändert. Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Automatisierung erfordern in vielen Branchen hochqualifizierte Fachkräfte, die in vielen Fällen jedoch nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen.

  3. Hinzu kommt die Globalisierung. Der Arbeitsmarkt ist durchlässiger geworden und kennt keine Grenzen mehr. Männer und Frauen mit hoher Expertise werden zunehmend von ausländischen Betrieben abgeworben.

Wie misst man den Fachkräftemangel?

Die Bundesagentur für Arbeit erhebt regelmäßig Zahlen zu den Engpassbereichen im Arbeitsmarkt. Zu den am meisten gesuchten Engpassberufen gehören:

 

  • Berufe in der regenerativen Energietechnik
  • Pflege- und medizinische Berufe
  • Berufe im Hotelservice
  • Jobs im Ingenieurwesen
  • Handwerkerjobs
  • Berufe in der Logistik
  • Landwirtschaftliche Jobs
  • Berufe im Verkauf und Einzelhandel

Der Fachkräftemangel ist regional unterschiedlich ausgeprägt. Besonders in Ostdeutschland und in ländlichen Gebieten ist die Situation angespannter als in den großen Ballungszentren. Während Großstädte wie Berlin, München oder Hamburg eine größere Anziehungskraft auf Fachkräfte ausüben, kämpfen vor allem kleinere und mittelgroße Städte darum, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen.

Welche Auswirkungen hat der Fachkräftemangel auf die Wirtschaft?

Wenn Arbeitskräfte fehlen, bleibt das natürlich nicht ohne Konsequenzen. Der War for Talents hat bereits jetzt erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft: 

#1 Einbußen in der Wirtschaft

Unternehmen, die offene Stellen nicht mit qualifizierten Männern und Frauen besetzen können, haben mit Produktionsausfällen, verzögerten Projekten und längeren Lieferzeiten zu kämpfen. Einer Studie zufolge kostete der Fachkräftemangel die deutsche Wirtschaft allein in 2024 besorgniserregende 49 Milliarden Euro, da Unternehmen ihre Aufträge nicht in vollem Umfang erfüllen können.

#2 Längere Rekrutierungsprozesse und erhebliche Kosten

Offene Stellen bleiben aufgrund des Mangels an qualifizierten Bewerbern länger unbesetzt. Für Unternehmen geht dies mit erheblichen Kosten und einen höheren Zeitaufwand im Recruiting einher.

#3 Innovationsstau in der Wirtschaft

In stark innovationsgetriebenen Bereichen wie dem MINT-Bereich führt der Fachkräfteengpass dazu, dass Neuerungen langsamer umgesetzt werden. Wenn Unternehmen nicht über das nötige Fachpersonal verfügen, entstehen neuartige Produkte oder Dienstleistungen zwangsläufig in einem langsameren Tempo. Dies wirkt sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit aus. 

#4 Überlastung und sinkende Mitarbeiterzufriedenheit

Der Mangel an Talenten führt oft dazu, dass bestehende Fachkräfte mehr Aufgaben übernehmen müssen, was schnell zu Überlastungen, Burnout und Frustration führen kann. Die Folge: Langfristig sinkt die Mitarbeiterzufriedenheit und die Fluktuation steigt – wer arbeitet gerne dauerhaft am Limit? Dies verstärkt den Fachkräftemangel zusätzlich, da immer mehr erfahrene Arbeitskräfte das Unternehmen verlassen. 

#5 Regionale Disparitäten

Da es für Unternehmen in ländlichen Gegenden schwieriger ist, qualifizierte Fachkräfte in weniger attraktive Regionen zu locken, verstärkt dies wirtschaftliche Unterschiede zwischen den Regionen und kann langfristig zu einer weiteren Abwanderung von Arbeitnehmern in urbane Zentren führen. 

#6 Gesellschaftliche Auswirkungen

Der Engpass an Arbeitnehmern hat auch soziale Auswirkungen, insbesondere in Bereichen wie dem Gesundheitswesen. Der Mangel an Pflegekräften führt zu Lücken in der Versorgung von Patienten und erhöht die Belastung des bestehenden Personals. In extremen Fällen beeinträchtigt das die Qualität der medizinischen Versorgung und schwächt das Vertrauen der Bevölkerung in das Gesundheitssystem.

#7 Globaler Wettbewerb um Fachkräfte

Da der Fachkräftemangel ein weltweites Phänomen ist, verschärft sich der internationale Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte. Länder und Unternehmen konkurrieren zunehmend um Talente, was zu einem globalen „War for Talents“ führt. Länder wie Kanada, Australien und Großbritannien haben bereits ihre Zuwanderungsgesetze angepasst, um gezielt qualifizierte Fachkräfte anzuziehen.

Was tut die Bundesregierung in Zukunft gegen den Fachkräftemangel?

Auch Deutschland wird sich verstärkt um internationale Fachkräfte bemühen müssen. Das 2020 eingeführte Fachkräfteeinwanderungsgesetz war hierfür ein erster Schritt. Was genau ist das „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“? Es trat 2020 in Deutschland in Kraft und erleichtert die Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland, genau genommen aus Nicht-EU-Staaten.

 

 

Ziel des Gesetzes ist es, den Fachkräftemangel in Deutschland zu bekämpfen, indem es hochqualifizierten Arbeitskräften mit Berufsausbildung oder akademischem Abschluss ermöglicht, einfacher in Deutschland zu arbeiten und sich hier niederzulassen.

Politik: Maßnahmen für mehr Fachkräfte aus dem Ausland

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz erhielt 2024 einige Novellen. Zum Beispiel wurden bürokratische Hürden abgebaut, sodass Fachkräfte aus dem Ausland mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung und einem im Herkunftsland anerkannten Berufsabschluss in Deutschland arbeiten können, ohne dass ihre Qualifikation vorher anerkannt werden muss. Dies erleichtert den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt deutlich.

 

Zusätzlich wurde eine Chancenkarte eingeführt, die es ermöglicht, ohne vorherigen Arbeitsvertrag nach Deutschland zu kommen, um eine Beschäftigung zu suchen. Dieses Punktesystem bewertet Kriterien wie Berufserfahrung, Alter und Sprachkenntnisse, um qualifizierte Zuwanderer gezielt anzuziehen​.

 

Diese Anpassungen sind Teil eines umfassenden Plans der Politik, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und die deutsche Wirtschaft durch qualifizierte Zuwanderung zu stärken. Dass das dringend nötig ist, steht außer Frage – denn der Fachkräftemangel ist gekommen, um zu bleiben.

Fachkräftemangel Statistik: Die Entwicklung in den letzten Jahren

Statistiken zum Fachkräftemangel sprechen eine eindeutige Sprache – in den vergangenen Jahren ist die Lücke an Fachkräften kontinuierlich größer geworden. Heute ist sie eines der drängendsten Probleme für Unternehmen und den Arbeitsmarkt in Deutschland. Waren die Zahlen 2010 noch relativ moderat, stiegen sie im Lauf der Zeit kontinuierlich an:

 

  • 2010: Rund 200.000 unbesetzte Fachkräftestellen.

  • 2015: Der Mangel an Personal in Deutschland wächst auf etwa 500.000 offene Stellen an.

  • 2020: Rund 600.000 Fachkräftepositionen sind unbesetzt.

  • 2023: Über 630.000 unbesetzte Fachkräftestellen.

  • 2024: Rund 702.000 Fachkräftestellen sind offen.

Tendenz weiter steigend!

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Weitere Entwicklungen in der Wirtschaft und Politik

Die kommenden Jahre werden von einer weiteren Verschärfung des Fachkräftemangels geprägt sein. Bis 2030 könnten laut einschlägiger Prognosen bis zu 5 Millionen Stellen unbesetzt sein. Damit steuert Deutschland auf ein massives Problem zu. Schon heute sind die Auswirkungen des Fachkräftemangels im täglichen Leben für uns alle spürbar – Tendenz weiter steigend:

 

  • Patienten warten wochenlang auf Arzttermine.

  • Wegen Engpässen in Lieferketten weist so manches Regal in den Supermärkten Lücken auf.

  • Viele Restaurants stocken ihre Ruhetage auf, weil es an helfenden Händen fehlt.

  • Der Innovationsmotor stottert.

  • Produktionsketten stocken.

Was gibt es für Lösungen und Maßnahmen?

Politik und Wirtschaftsexperten sind sich daher einig: Damit sich die Situation nicht weiter zuspitzt, müssen neben dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz weitere Maßnahmen eruiert und umgesetzt werden, die den Engpass an Fachkräften abfedern.

 

Welche Rolle spielen dabei zum Beispiel Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im Umgang mit dem Fachkräftemangel? Hier sind einige der wichtigsten Lösungsansätze:

#1 Qualifizierung und Weiterbildung von Mitarbeitern

Eine der vielversprechendsten Strategien ist die gezielte Weiterbildung der Männer und Frauen in der Belegschaft. Unternehmen sollten vermehrt in Schulungen und Fortbildungsprogramme investieren, um ihre Fachkräfte an neue Anforderungen anzupassen.

#2 Bindung von Arbeitnehmern

In Zeiten des Fachkräfteengpasses ist außerdem die Stärkung der Mitarbeiterbindung entscheidend, da es für Unternehmen zunehmend schwieriger wird, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Die Bindung bestehender Mitarbeiter reduziert nicht nur die hohen Kosten und den Aufwand für die Rekrutierung neuer Talente, sondern sichert auch das vorhandene Wissen und die Erfahrung im Unternehmen. Zudem trägt eine starke Mitarbeiterbindung zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und Produktivität bei, was letztlich hilft, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

#3 Förderung von Frauen und Minderheiten in technischen Berufen

Besonders in technischen Berufen, wie dem Ingenieurwesen oder der IT, gibt es noch immer eine deutliche Unterrepräsentation von Frauen und Minderheiten. Durch gezielte Diversity-Programme, die Mädchen und junge Frauen, Ältere, Mitarbeiter mit Handicap oder ethnische Minderheiten frühzeitig für technische und naturwissenschaftliche Berufe begeistern, können Unternehmen langfristig den Talentpool erweitern.

#4 Steigerung der Ausbildungsquote in der Wirtschaft

Unternehmen sollten verstärkt in die Ausbildung junger Menschen investieren, um den eigenen Nachwuchs zu sichern. Dabei spielt auch die duale Ausbildung, die in Deutschland bereits stark verankert ist, eine wichtige Rolle. Kooperationen zwischen Schulen, Berufsschulen und Unternehmen können weiter ausgebaut werden, um Jugendliche praxisnahe Ausbildungsmöglichkeiten zu vermitteln.

#5 Technologische Unterstützung: Automatisierung und KI

Welche Rolle spielen moderne Technologien und Digitalisierung im Kontext des Fachkräftemangels? Da der War for Talents in einigen Bereichen besonders gravierend ist, setzen Unternehmen zunehmend auf den Einsatz von Automatisierung und künstlicher Intelligenz (KI), um Engpässe zu überbrücken.

 

Besonders in Bereichen, in denen Routinetätigkeiten anfallen, können Technologien diese Aufgaben übernehmen und so den Bedarf an menschlichen Fachkräften reduzieren. Allerdings bleibt die Herausforderung bestehen, die qualifizierten Arbeitskräfte zu finden, die diese Technologien entwickeln und überwachen können.

#6 Förderung der beruflichen Mobilität

Eine weitere Lösung besteht darin, die Mobilität von Fachkräften im Inland zu fördern. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer ermutigt werden, geografisch flexibel zu sein und Stellen in Regionen anzunehmen, die einen hohen Fachkräftebedarf haben. Staatliche Förderungen, wie etwa Zuschüsse für Umzüge oder Pendlerkosten, könnten diese Mobilität erleichtern und dazu beitragen, dass Fachkräfte dort eingesetzt werden, wo sie am dringendsten benötigt werden. Auch das Angebot von Remote-Arbeitsplätzen hilft.

#7 Kooperation zwischen Bildung und Wirtschaft

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft ist entscheidend, um den Fachkräftemangel zu bewältigen. Bildungseinrichtungen müssen darauf achten, dass ihre Ausbildungs- und Studiengänge auf die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes abgestimmt sind. Kooperationen mit Unternehmen, Praxissemester und duale Studiengänge können dazu beitragen, dass Absolventen mit den gefragten Qualifikationen in den Arbeitsmarkt eintreten.

Wie erfolgreiches Recruiting in Zeiten des Fachkräftemangels funktioniert

Bei vielen der bis hierhin vorgestellten Lösungen handelt es sich allerdings um langfristige Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Aber was hilft kurzfristig? Was können Arbeitgeber tun, die akut nach Personal suchen? Klar ist: Der klassische Ansatz des „Post-and-Pray“-Recruitings – also inhaltlich eher austauschbare Stellenanzeigen zu schalten und abzuwarten, bis Bewerbungen eingehen – gehört der Vergangenheit an.

 

In Zeiten, in denen qualifizierte Kandidaten rar sind, müssen Arbeitgeber viel aktiver um Talente werben. Allgemein gehaltene Botschaften reichen nicht mehr aus. Heute bewerben sich Arbeitgeber mit jeder Stellenanzeige, mit ihrer Karriere-Website und mit jedem Social-Media-Posting innerhalb des Social Recruitings bei den Kandidaten.

 

Die Herausforderung liegt darin, potenzielle Mitarbeiter auf jedem Touchpoint mit einer maßgeschneiderten Kommunikation und zugleich authentischen Botschaften zu begeistern, um zu verhindern, dass sie abspringen.

Was jetzt zählt: Starkes Employer Branding für ein starkes Recruiting

Ein starkes Employer Branding ist damit unverzichtbar geworden. Dabei geht es darum, ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und die speziellen Bedürfnisse der Zielgruppen anzusprechen, die man im Recruiting erreichen möchte.

 

Die Botschaften sollten klar und glaubwürdig vermitteln, was das Unternehmen besonders macht – von der Unternehmenskultur über Work-Life-Balance-Angebote bis hin zu Entwicklungsmöglichkeiten. Dabei ist Authentizität der Schlüssel, um langfristiges Vertrauen bei potenziellen Mitarbeitern aufzubauen.

Job Branding: Ein Schritt weiter

Neben dem allgemeinen Employer Branding spielt Job Branding eine immer wichtigere Rolle. Dabei wird jede einzelne Stelle möglichst individuell vermarktet, um gezielt die Vorteile, Aufgabenbereiche und Entwicklungsmöglichkeiten einer Position hervorzuheben. Ziel ist es, potenziellen Bewerbern eine klare Vorstellung davon zu geben, wie sich ihre Karriere in dieser spezifischen Rolle entwickeln kann.

 

Job Branding fokussiert im Gegensatz zu Employer Branding also nicht auf das gesamte Unternehmen, sondern auf die einzelnen Positionen, die spezifischen Anforderungen und die Arbeitsbedingungen in einer Abteilung. Dies ermöglicht es, in Stellenanzeigen die Passung zwischen Stelle und Bewerber noch klarer herauszuarbeiten, was zu einer höheren Bewerberqualität und einer langfristigen Mitarbeiterbindung führt.

Zielgruppenanalyse: Spezifisches Wissen als Erfolgsfaktor

Damit das funktioniert, ist das richtige Zielgruppenwissen das A und O. Denn: Unterschiedliche Zielgruppen haben verschiedene Erwartungen an Arbeitgeber. Um zielgerichtete Employer- und Job-Branding-Botschaften zu entwickeln, ist es unerlässlich, diese Erwartungen genau zu kennen.

 

Aber wie vorgehen? Empfiehlt es sich, Zielgruppenwissen im Do-it-yourself-Modus zusammenzutragen? Zugegeben: Studien und Datenbanken können dabei helfen, sich ein Bild von Kandidaten zu machen. Allerdings kann die Recherche zeitaufwendig sein und zu unscharfen Ergebnissen führen. Damit ist nichts gewonnen.

 

Wir stellen Ihnen nachfolgend zwei Möglichkeiten vor, mit denen Sie sehr schnell, passgenau und zielsicher an relevantes Zielgruppenwissen kommen.

 

  • Das GIANT Dashboard
  • Datenbasierte Candidate Personas

Recruiting auf breiter Datengrundlage: Wie Sie vom GIANT-Dashboard profitieren

Das GIANT-Dashboard, entwickelt von unserem Partner Intelligence Group, liefert Ihnen in ausführlichen Reports zielgruppen- und branchenspezifische Informationen für mehr als 500 verschiedene Berufsgruppen.

 Informieren Sie sich über wichtige Attraktivitätsfaktoren! 

Attraktivitätsfaktoren Fachkräftemangel

Erfahren Sie alles Wissenswerte über die Benefits, die Ihrer Zielgruppe wichtig sind!

Benefits Fachkräftemangel

Finden Sie alles über die präferierten Jobsuchkanäle heraus!

Jobsuchkanäle Fachkräftemangel

Lernen Sie wichtige Aspekte im Bewerbungsprozess kennen!

Bewerbungsprozess Fachkräftemangel

Erfahren Sie, worauf es Ihren Talenten im Jobinterview ankommt!

Jobinterview Fachkräftemangel

Lernen Sie Ihre Zielgruppe genau kennen

Sie erfahren aber nicht nur alles über unterschiedliche Vorlieben und Erwartungen Ihrer Kandidaten. Zusätzlich erhalten Sie auch Informationen zum Online-Verhalten und zu den am meistgenutzen Jobsuch- und Medienkanälen. Anders als in klassischen Statistiken zum Fachkräftemangel sind im GIANT-Dashboard auch Informationen zu Mobilität und Wechselwilligkeit enthalten.

Die umfangreiche Datenbasis des Tools ermöglicht es Ihnen somit nicht nur, Ihre Recruitingbotschaften genau auf Ihre Zielgruppe auszurichten, sondern sich bei der Kandidaten-Ansprache auch auf die Kanäle zu fokussieren, auf denen Sie Ihre Perfect Matches optimal erreichen. So funktioniert Recruiting, das Talente in den Mittelpunkt setzt! Hier mehr erfahren.

Candidate Personas ermöglichen zielgenaue Ansprache

Alternativ liefert Ihnen unser Partner, das Persona Institut, valide Zahlen, Daten und Fakten über die Bewerber, die Sie erreichen möchten.

Das Institut entwickelt auf breiter Datengrundlage wissenschaftlich fundierte Candidate Personas.

Eine Candidate Persona ist ein semi-fiktives Profil eines idealen Bewerbers für eine bestimmte Position. Dieses Profil wird mit einer innovativen Software auf Basis von Millionen von Daten erstellt, um die Eigenschaften, Fähigkeiten, Motivationen, Karriereziele und persönlichen Vorlieben eines idealen Kandidaten zu definieren.

Typische Elemente einer Candidate Persona umfassen:

  • Demografische Merkmale: Alter, Geschlecht, Wohnort, Bildungsgrad

  • Berufserfahrung und Fähigkeiten: Relevante berufliche Stationen, Kenntnisse und Fachkompetenzen

  • Motivationen und Ziele: Was treibt den Kandidaten an? Welche beruflichen Ziele verfolgt er?

  • Herausforderungen und Probleme: Was sind potenzielle Hindernisse oder Herausforderungen, denen der Kandidat in seiner Karriere begegnet?

  • Präferenzen und Werte: Welche Arbeitsumgebung, Unternehmenskultur oder -werte bevorzugt der ideale Kandidat?

Die datenbasierten Candidate Personas geben auch Auskunft darüber, über welche Kanäle Sie Talente mit Ihren spezifischen Botschaften erreichen können:

  • Facebook oder Instagram?

  • TikTok oder YouTube?

  • Out-of-Home-Kampagne oder anzeigengestütztes Recruiting?

Durch das vertiefte Verständnis der Wünsche und Bedürfnisse einer Persona können Unternehmen ihre Stellenanzeigen, Karriereseiten und das Bewerbererlebnis besser auf die richtige Zielgruppe zuschneiden. Hier mehr erfahren.

Praxistipps für ein erfolgreiches Recruiting leer gefegten Arbeitsmärkten

Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, rare Talente in den verschiedenen Engpassbereichen des Arbeitsmarktes zu erreichen. Diese möchten wir Ihnen nicht vorenthalten.

#1 Active Sourcing

Active Sourcing ist eine proaktive Strategie, bei der Recruiter gezielt nach potenziellen Mitarbeitern suchen, anstatt darauf zu warten, dass Bewerbungen eingehen. Über soziale Netzwerke wie LinkedIn, XING oder spezialisierte Fachforen können Recruiter direkt mit passenden Kandidaten in Kontakt treten.

 

Auch hier haben wir einen Expertentipp: Talente zu suchen, anzusprechen und zu überzeugen, kostet nicht nur viel Zeit und Geld, sondern benötigt auch eine Menge Erfahrung! Mit einem smarten Active Sourcing Partner ist dieses Problem Geschichte!

 

KI-Tools identifizieren vollautomatisch passende Kandidaten aus riesigen Datenpools und Business Netzwerken für Sie. Sind diese gefunden, werden sie persönlich von erfahrenen Recruitern angesprochen und auf ihre Qualifikation sowie Wechselwilligkeit hin geprüft. So geht alles ganz schnell. Mehr erfahren

#2 Nutzen Sie in Zukunft Recruiting-Tools und Automatisierung

Mit der richtigen Recruiting-Software können Prozesse automatisiert und gezielt auf bestimmte Bewerbergruppen ausgerichtet werden. Tools für Programmatic Advertising ermöglichen es, Stellenanzeigen genau dort zu platzieren, wo die Zielgruppe aktiv ist.

 

Zudem bieten Applicant Tracking Systeme (ATS) und Künstliche Intelligenz (KI) Unterstützung bei der Vorselektion von Bewerbern, indem sie relevante Kandidatenprofile identifizieren und passende Bewerber schneller in den Prozess einbinden.

#3 Referral-Programme (Mitarbeiterempfehlungen)

Eine weitere bewährte Methode, um zielgerichtet qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, ist der Einsatz von Mitarbeiterempfehlungsprogrammen. Ihre hauseigenen Fachkräfte kennen das Unternehmen und wissen, wer gut ins Team passen könnte.

 

Sie sind oft in Fachnetzwerken aktiv, in denen sie potenzielle Kandidaten empfehlen können. Viele Unternehmen bieten hierfür finanzielle Anreize oder andere Prämien, um Mitarbeiter zu motivieren, aktiv nach neuen Mitarbeitenden zu suchen.

#4 Candidate Experience optimieren

Ein weiterer wichtiger Faktor, um schnell Personal zu gewinnen, ist die Verbesserung der Candidate Experience. Der Bewerbungsprozess sollte so einfach und reibungslos wie möglich gestaltet werden.

 

Lange Wartezeiten, unklare Anforderungen oder mangelnde Kommunikation schrecken potenzielle Bewerber ab. Eine positive Candidate Experience sorgt dafür, dass qualifizierte Fachkräfte den Bewerbungsprozess als angenehm empfinden und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber wahrnehmen.

Fazit zum Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel bleibt ein dauerhaftes Phänomen, das eine der größten Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft und den Arbeitsmarkt darstellt. Die Kombination aus demografischem Wandel, der fortschreitenden Digitalisierung und dem wachsenden Bedarf an spezialisierten Fachkräften hat das Problem in den letzten Jahren deutlich verschärft. Unternehmen sehen sich zunehmend mit unbesetzten Stellen konfrontiert, was zu Produktionsausfällen, Innovationsstau und höheren Kosten führt.

 

Ohne gezielte Gegenmaßnahmen wird sich der War for Talents weiter verstärken und die Wirtschaft weiter ausbremsen. Besonders betroffen sind Branchen wie das Gesundheitswesen, das Handwerk und die IT-Branche, die schon heute einen akuten Bedarf an Fachkräften verzeichnen.

 

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind umfassende Lösungsansätze erforderlich. Zum Beispiel sollten Unternehmen ihre Attraktivität als Arbeitgeber durch gezieltes Employer Branding steigern und über den Einsatz innovativer Recruiting-Tools nachdenken. Darüber hinaus wird die gezielte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland ein zentraler Baustein sein, um die Lücken im Arbeitsmarkt zu schließen.

 

Es liegt an den Unternehmen, der Politik und der Gesellschaft, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern und den Arbeitsmarkt zukunftsfähig zu gestalten.

Wenn Sie Lösungen für ein zielgerichtetes Recruiting und/oder Employer Branding suchen, helfen wir Ihnen gerne weiter. Wir haben für jede Recruiting-Herausforderung eine Lösung in petto. Das verstehen wir unter Next Level Recruiting. Sprechen Sie uns jederzeit gerne an!

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