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Restaurants, Kinos, Klamottenläden und noch so viel mehr – heute wird alles bewertet. Natürlich längst auch Arbeitgeber. Auf Portalen wie kununu, Glassdoor, JOBvoting oder meinChef geben (ehemalige) Mitarbeitende ihre Meinung ab. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund ums Thema Arbeitgeberbewertung, wie eine gelungene Reaktion Ihre Employer Reputation und ein Top-Profil bei kununu und Co. Ihr Employer Branding stärken kann.
Restaurants, Kinos, Klamottenläden und noch so viel mehr – heute wird alles bewertet. Natürlich längst auch Arbeitgeber. Auf Portalen wie kununu, Glassdoor, JOBvoting oder meinChef geben (ehemalige) Mitarbeitende ihre Meinung ab. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund ums Thema Arbeitgeberbewertung, wie eine gelungene Reaktion Ihre Employer Reputation und ein Top-Profil bei kununu und Co. Ihr Employer Branding stärken kann.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Arbeitgeberbewertungsportale?

Arbeitgeberbewertungsportale sind Online-Plattformen. Auf diesen können aktuelle ebenso wie ehemalige Angestellte berichten, wie es ihnen bei einem Unternehmen gefällt bzw. gefallen hat.

Welche Arbeitgeberbewertungsportale gibt es?

Arbeitgeberbewertungen gibt es längst nicht mehr ausschließlich auf den eigens dafür eingerichteten Portalen wie kununu, Glassdoor und Co. Auch Stellenbörsen wie Stepstone und Indeed sowie Karriere-Netzwerke wie LinkedIn und XING sind bereits auf den Bewertungszug aufgesprungen. Man kann also von einem echten Bewertungs-Boom sprechen.

 

Einige der wichtigsten Plattformen für Arbeitgeberbewertungen möchten wir Ihnen gerne kurz vorstellen:

kununu

kununu wurde 2007 in Wien gegründet und ist, nach eigener Aussage, das größte Arbeitgeberbewertungsportal in Europa. Die Website ist seit 5. Juni 2007 online. kununu ist Kisuaheli und bedeutet so viel wie „unbeschriebenes Blatt“. Arbeitnehmende können dafür sorgen, dass Unternehmen kein unbeschriebenes Blatt bleiben, indem sie anonym und kostenlos ihren aktuellen oder ehemaligen Arbeitgeber bewerten.

Glassdoor

Glassdoor wurde 2007 in Kalifornien gegründet. Die dazugehörige Website ging im Juni 2008 online. Neben dem Aspekt der Bewertung von Arbeitgebern durch ehemalige und aktuelle Angestellte, legt Glassdoor auch einen großen Fokus auf das Thema Jobsuche und bietet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, sich den Talenten zu präsentieren.

JOBvoting

JOBvoting gibt es seit dem Jahr 2006. Es war damals das erste deutschsprachige Arbeitgeberbewertungsportal im Internet. Die Berliner bezeichnen sich selbst als die größte und bekannteste in Deutschland ansässige Informationsplattform. In der Bewertungsdatenbank von Jobvoting befinden sich rund 165.000 Unternehmen.

meinChef

Das Arbeitgeberbewertungsportal meinChef wurde 2010 ins Leben gerufen. Wie der Name vermuten lässt, spielt bei diesem Bewertungsportal vor allem die Einschätzung der Chefin bzw. des Chefs seitens der Arbeitnehmenden eine besondere Rolle. Dementsprechend werden auf der Startseite neben den „Top-Unternehmen“ auch die „Top-Chefs“ ausgewiesen.

Wie bewerten Arbeitnehmende auf Arbeitgeberbewertungsportalen?

Zunächst einmal muss man sagen, dass die Möglichkeiten der Bewertung durch Arbeitnehmende von Portal zu Portal leicht unterschiedlich sind. In aller Regel aber gibt es – je nach Kategorie, die bewertet wird – entweder die Möglichkeit, einen Bewertungstext frei einzutippen oder eine Bewertung mit Sternen abzugeben. Gelegentlich ist auch beides gleichzeitig möglich.

Was bewerten Arbeitnehmende auf Arbeitgeberbewertungsportalen?

Auch die Aspekte, die an den Unternehmen bewertet werden, sind von Portal zu Portal nicht komplett deckungsgleich. Hier kommen beispielhaft einige der Kategorien, in denen Arbeitnehmende ihren aktuellen oder ehemaligen Arbeitgeber einschätzen:

  • Zusammenhalt
  • Umgangston
  • Familienorientierung
  • Fairness
  • Anerkennung
  • Arbeitsumfeld
  • Eigenverantwortung
  • Work-Life-Balance
  • Umgang mit älteren Kollegen
  • Interessante Aufgaben
  • Image
  • Karrierechancen

Was zeichnet eine Arbeitgeberbewertung aus?

Eine Arbeitgeberbewertung hat, auch hier muss man wieder „in der Regel“ sagen, die folgenden Charakteristika:

 

  1. Eine Arbeitgeberbewertung ist anonym: Für gewöhnlich können Angestellte Unternehmen bewerten, ohne dass sie ihren echten Namen preisgeben müssen. Das führt dazu, dass sie die Bewertung frei, offen und ehrlich abgeben. So können Interessierte wirklich tiefe und verlässliche Einblicke zu einem Arbeitgeber bekommen, bevor sie sich eventuell bewerben.

  2. Eine Arbeitgeberbewertung ist differenziert: Das wurde weiter oben schon angedeutet. Unternehmen können nicht nur mit einer Gesamteinschätzung bewertet werden, sondern sehr differenziert in den verschiedensten Kategorien. Und das oft sogar nicht nur mit Sternen, sondern mit einem selbst formulierten Text. So entsteht ein allumfassendes Bild eines Arbeitgebers.

  3. Eine Arbeitgeberbewertung kann kommentiert werden: Oft haben Arbeitgeber die Möglichkeit, auf abgegebene Bewertungen zu reagieren. So können Sie – je nachdem, wie eine Bewertung ausgefallen ist – sich für eine positive Rückmeldung bedanken, offen auf konstruktive Kritik reagieren oder zu unberechtigter Kritik Stellung nehmen.

Wie beliebt sind Arbeitgeberbewertungen?

Arbeitgeberbewertungen bzw. Arbeitgeberbewertungsportale sind sehr beliebt. Zwei Beispiele: Allein bei kununu wurden bereits mehr als 10 Millionen Einschätzungen zu Unternehmen in der DACH-Region abgegeben. Bei Glassdoor sind es sogar mehr als 212 Millionen in 20 Ländern.

 

Doch solche Bewertungsplattformen werden natürlich nicht nur von Arbeitnehmenden genutzt, um ihre Meinung kundzutun bzw. ihre Erfahrungen zu teilen. Die Bewertungen werden auf der anderen Seite auch von potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern interessiert und rege wahrgenommen. Fast 74 Prozent der Talente machen sich auf Arbeitgeberbewertungsportalen schlau über Betriebe.

 

Unternehmen sollten also regelmäßig bei kununu, Glassdoor und Co. vorbeigucken und – im wahrsten Sinne des Wortes – schauen, wie die Sterne für sie stehen. Wichtig ist es auch, zumindest hin und wieder, auf die Bewertungen der Arbeitnehmenden zu reagieren. Doch wie macht man es am besten?

Wie sollten Unternehmen auf eine schlechte Arbeitgeberbewertung reagieren?

Besonders auf negative Arbeitgeberbewertungen sollten Unternehmen reagieren. Denn, wenig überraschend, fanden Forschende der Hochschule Osnabrück heraus, dass sich solche Bewertungen deutlich negativ auf das Arbeitgeberimage, die Arbeitgeberattraktivität und den Beschäftigungswunsch der Talente auswirken.

Diese drei Tipps sollten Sie beherzigen, wenn Sie sich zu einer schlechten Arbeitgeberbewertung äußern:

  1. Bleiben Sie sachlich:
    Besonders, wenn die Kritik in der Bewertung ungerechtfertigt ist oder sich die Bewertenden im Ton vergreifen, fällt es gar nicht so leicht, sachlich zu reagieren. Wenn Sie dies aber tun, wirken Sie souverän und machen einen guten Eindruck bei denen, die Ihre Antwort lesen.

  2. Antworten Sie individuell:
    Vorgefertigte Antworten kommen nicht gut an. Sie zeigen, dass sich ein Arbeitgeber nicht wirklich mit der Kritik beschäftigt hat. Gehen Sie am besten immer individuell auf die genannten Kritikpunkte ein. Sind diese gerechtfertigt? Dann zeigen Sie Einsicht und geloben Sie authentisch Besserung. Damit machen Sie sich keinesfalls klein, sondern zeigen stattdessen Größe und Veränderungswillen.

  3. Ändern Sie Ihre Sichtweise:
    Kritik trifft einen zunächst – manchmal selbst dann, wenn diese berechtigt und konstruktiv ist. Doch versuchen sie, Kritik nicht als etwas Problematisches zu sehen, sondern als zweifache Chance. Auf der einen Seite kann Ihnen konstruktive Kritik – wenn sie konsequent angenommen und umgesetzt wird – helfen, Ihr Unternehmen noch besser und damit für Talente noch attraktiver zu machen. Auf der anderen Seite stärken Sie mit jeder souveränen Reaktion auf schlechte Bewertungen Ihren Ruf als Arbeitgeber, also Ihre Employer Reputation.

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Wie sollten Unternehmen auf eine gute Arbeitgeberbewertung reagieren?

Eine gute Bewertung ist doch super und spricht für sich, oder? Im Prinzip schon. Aber es ist durchaus sinnvoll, auch auf eine positive Arbeitgeberbewertung zu reagieren. Warum?

  • Eine positive Arbeitgeberbewertung allein hat einen weniger starken Effekt, als man denken würde. Die Forschenden der Hochschule Osnabrück fanden erstaunlicherweise auch heraus, dass gute Bewertungen das Arbeitgeberimage, die Arbeitgeberattraktivität und den Beschäftigungswunsch der Talente nicht wesentlich verbessern.

  • Geben Sie einer positiven Arbeitgeberbewertung auf Ihre eigene Weise einen Boost, indem Sie herzlich und authentisch reagieren. Aber auch hier gilt: Nicht mit vorgefertigten Textbausteinen. Sagen Sie individuell Danke, so fühlen sich die Bewertenden gesehen und gehört. Und sie merken, dass ihre Arbeitgeberbewertung wertgeschätzt wird. Und den Lesenden wird es positiv auffallen, dass Sie Arbeitgeberbewertungen so freundlich würdigen.

Wie können Unternehmen ihren Auftritt auf Bewertungsportalen optimieren?

Mit einer gelungenen Reaktion auf eine Arbeitgeberbewertung können Sie bei Talenten punkten. Aber es gibt noch einen weiteren Weg, auf dem das gelingen kann. Sie können nicht nur über Reaktionen Ihre Employer Reputation boosten, sondern auch Ihr Employer Branding durch ein Top-Arbeitgeberprofil.

 

Für gewöhnlich ist es auf Bewertungsportalen möglich, sich mit einem Arbeitgeberprofil zu präsentieren. Befüllen Sie dieses Profil mit ebenso informativen wie unterhaltsamen Texten und mit authentischen Bildern und Videos. So geben Sie potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern einen interessanten und sympathischen Blick hinter die Kulissen Ihres Unternehmens. Oft haben Sie auch die Möglichkeit, Ihre aktuellen Stellenausschreibungen mit einzubinden. So können Sie gleichzeitig Ihr Recruiting vorantreiben.

Welche Auszeichnungen verleihen Arbeitgeberbewertungsplattformen?

Verschiedene Bewertungsportale vergeben Auszeichnungen an Unternehmen, die von Arbeitnehmenden besonders gut bewertet werden. Zwei Beispiele:

 

  • Bereits seit 2009 vergibt Glassdoor die Auszeichnung „Beste Arbeitgeber“.
  • Das Bewertungsportal kununu verleiht seit 2022 wieder das „Top Company-Siegel“.

Was ist das Top Company-Siegel von kununu?

Das kununu Top Company-Siegel ist besonders wertvoll, weil es nicht von einer Jury vergeben wird, sondern quasi von den aktuellen und ehemaligen Angestellten der bewerteten Unternehmen selbst – also auf Basis von deren Bewertungen. Die Auszeichnung ist auch deswegen außergewöhnlich, weil das kununu Top Company-Siegel unter allen Arbeitgeber-Siegeln, die es in der DACH-Region gibt, als das bekannteste gilt.

Und das Siegel ist ziemlich exklusiv: Während sich früher rund 20 Prozent der Unternehmen damit schmücken durften, sind es seit 2023 nur noch etwa 5 Prozent. Hier kommen die Kriterien für die Auszeichnung:

  • Es muss für den Arbeitgeber mindestens sieben Bewertungen von Angestellten geben. Bewertungen von Bewerbenden ausgenommen.

  • Der kununu Score muss bei mindestens 3,8 von 5 Sternen liegen – sowohl insgesamt als auch bei den Bewertungen der Angestellten.

  • Der kununu Score der Angestellten-Bewertungen muss in den vergangenen zwölf Monaten bei mindestens 3,8 Sternen gelegen haben.

  • Es muss in den letzten zwölf Monaten mindestens zwei neue bzw. aktualisierte Angestellten-Bewertungen gegeben haben.

Raven51 freut sich sehr, seit dem Relaunch des Top Company-Siegels, die Auszeichnung im Jahr 2025 bereits zum vierten Mal in Folge zu erhalten.

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Fazit zum Thema Arbeitgeberbewertung

Arbeitgeberbewertungen haben eine enorme Bedeutung. Ihre Zahl steigt stetig und sie werden von potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern als wichtige Informationsquelle empfunden, wenn es darum geht, bei der Jobsuche Arbeitgeber „kennenzulernen“. Kein Wunder. Schließlich sind solche Bewertungen oft ziemlich differenziert und detailliert – und Talente vertrauen auf die Meinung bzw. Einschätzung von ihresgleichen.

 

Unternehmen tun daher gut daran, sich regelmäßig auf Arbeitgeberbewertungsportalen umzuschauen, auf die neuesten Bewertungen – egal, ob positiv oder negativ – zu reagieren und ihr Arbeitgeberprofil dort zu pflegen. Solche Schritte können letztendlich entscheidend sein, wenn es darum geht, sich im knallharten Kampf um Fachkräfte erfolgreich zu behaupten.

Generell empfiehlt es sich, kununu und Co. stets im Blick zu behalten, die Bewertungen zu lesen und gegebenenfalls zu reagieren. Auch die Pflege Ihres Arbeitgeberprofils sollten Sie auf dem Zettel haben. Klar: Das ist mit Aufwand verbunden, aber der zahlt sich aus – in einem gelungenem Employer Branding, einer wachsenden Employer Reputation und mehr Bewerbungen. Wir beraten Sie gerne! 

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